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Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183

Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183

Titel: Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183
Autoren: M’Raven
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»Wie geht es Ihnen und den Technikern?«
    »Techniker Petersen ist tot, Ma’am. Er hat den Absturz nicht überlebt. Laila Kuhn hat eine schlimme Kopfverletzung und liegt im Koma, wie ich vermute. Und Marine Bento hat einen gebrochen Arm. Der Rest von uns ist mit mehr oder weniger zahlreichen Prellungen davongekommen.«
    »Kommen Sie so schnell wie möglich an Bord, L-3. Dr. Gardikov wird Sie am Hangar erwarten.«
    »Aye, Ma’am!« Torana sang die Bestätigung beinahe vor Freude. »L-3, Ende!«
    »Captain!«, meldete Stein. »Der Übersetzer glaubt, anhand der letzten Emission des Asteroiden – oder was immer das ist – eine Sprache zu erkennen. Wenn das korrekt ist, lautet die letzte Übertragung: Ich sende dir Frieden. Ich wollte dir und deinem Kind nichts Böses. Ich habe euch für unbelebte Nahrungsspender gehalten. Ich bedauere den Vorfall und werde allen anderen Nerdais von euch erzählen, damit sie euch nicht ebenfalls mit Nahrungsquellen verwechseln. Lasst uns in Frieden scheiden. «
    Bruder William grinste »Offensichtlich hält es die STERNENFAUST für ein Mutterwesen, dessen Kind die L-3 ist. Und wenn das Wort ›Nerdais‹ die Bezeichnung für seine Art sein sollte, können wir daraus wohl schließen, dass es im Weltraum noch mehr von ihnen geben muss. – Was tut es denn jetzt?«
    Von dem Asteroiden – dem Nerdai – löste sich ein Energiestrahl, der mit unglaublicher Geschwindigkeit auf die STERNENFAUST zuschoss, sie einhüllte und in sie eindrang. Das Schiff vibrierte leicht, danach war alles vorbei.
    Frost rief alarmiert Jefferson über den Interkom. »LI, was war das gerade? Haben Sie das mitbekommen?«
    »Oh ja, Captain!«, bestätigte der Ingenieur. »Das ist – unglaublich! Was immer es war, es hat die Energie, die der Asteroid uns abgesogen hat, vollständig wieder ersetzt. Sämtliche Generatoren, Batterien und einfach alles hat jetzt das absolut höchstmögliche Energieniveau.« Er verzog gespielt zerknirscht das Gesicht. »Bis auf die drei Speicher, die sich wegen Überlastung abgeschaltet haben. Ich werde natürlich alles gründlich durchchecken, aber auf den ersten Blick würde ich sagen, da hat uns jemand was Gutes getan.«
    »Danke, LI, tun Sie das.«
    »Sehen Sie mal auf den Schirm!«, forderte Stein sie auf.
    Auf dem Schirm war zu sehen, wie sich das Nerdai mit einer unglaublichen Beschleunigung von ihnen entfernte. Innerhalb von Sekunden war es aus dem Ortungsbereich der STERNENFAUST verschwunden.
    »Wow!«, entfuhr es John Santos ehrfürchtig. » Diese Beschleunigungsrate hätte ich auch gern für unsere Schiffe!«
    »Captain!«, meldete Stein mit einem alarmierten Ton. »Wir bekommen Besuch. Ein J’ebeem-Schiff ist aus dem Bergstrom-Raum gefallen. Der Kurs ist perfekt. Wir können nicht rechtzeitig entkommen.«
     
    *
     
    Tosar Paru, Kommandant der EBEEMS SIEG, nahm mit unbewegtem Gesicht die Meldung entgegen, dass sie das Kresh-System in einer halben Stunde Bordzeit erreichen würden. Der ihm erteilte Auftrag erfüllte ihn nicht gerade mit Begeisterung. Ganz im Gegenteil! Seit er ihn erhalten hatte, war er nur noch schlechter Laune.
    Drelur Laktraan, der Chef des Termuran, hatte ihm persönlich mitgeteilt, dass die Menschen auf dem Asteroiden, der den Mond des äußersten Planeten umkreiste, eine Relaisstation errichten wollten, mit der sie sozusagen ein Ohr im j’ebeemischen Raum haben konnten. Obwohl Kresh nicht offiziell zum J’ebeem-Imperium gehörte, war es doch eine bodenlose Frechheit, die sich die Menschen da leisteten. Tosar Paru hätte ihr Schiff, das die Einrichtung dieser Lauschstation ausführte, am liebsten ohne Vorwarnung angegriffen und in Stücke gesprengt.
    Aber Drelur Laktraan hatte ihm ausdrücklich aufgetragen, dass dem Schiff, das den Namen STERNENFAUST trug, nichts geschehen sollte. Zumindest durfte es nicht vernichtet werden. Im Fall eines Angriffs der Menschen durfte die EWIGER SIEG sich verteidigen und das Menschenschiff allenfalls manövrierunfähig schießen, aber es nicht vernichten. Tosar Paru verstand den Sinn dieser Anweisung nicht nur überhaupt nicht, er war darüber regelrecht empört und hatte den Fehler begangen, das dem Geheimdienstchef gegenüber zum Ausdruck zu bringen. Das hätte ihn fast sein Kommando gekostet.
    »Ich bin einem Schiffskommandanten keinerlei Rechenschaft schuldig, Paru!«, hatte Drelur Laktraan eisig erklärt. »Doch wenn Sie sich diesem Auftrag nicht gewachsen fühlen, kann ich ihn – und das Kommando über die
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