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Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni

Titel: Sternenfaust - 016 - Die Macht der Shisheni
Autoren: M’Raven
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sind keine J’ebeem«, versicherte der Captain. »Wir übermitteln Ihnen gern Daten über unsere Physiognomie, die Sie mit denen der J’ebeem vergleichen können. Daran werden Sie feststellen, dass wir uns nur äußerlich ähneln, unsere inneren Organe aber ganz unterschiedlich sind. Wir sind zwei verschiedene Völker, die sich unabhängig voneinander entwickelt haben.«
    Shishai’i nahm das kommentarlos zur Kenntnis. »Übermitteln Sie Ihre Daten«, bat sie Frost. »Ich werde sie an unsere Herrscherin weiterleiten. Sie wird entscheiden, ob wir einen weiteren Kontakt mit Ihrer Spezies wünschen. Bis dahin schwenken Sie in eine Umlaufbahn um Skoshu ein und warten Sie. Wir werden Sie eskortieren.«
    »Vielen Dank, Kommandantin Shishai’i. Wir werden Ihnen folgen.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    »Sehr freundlich war sie nicht gerade«, kommentierte Michael Tong.
    »Das können wir nicht sagen«, widersprach ihm Botschafterin Chang. »Wir wissen ja noch gar nichts über ihre Sitten.«
    Bruder William war offenbar derselben Meinung. »Davon abgesehen haben die Shisheni allen Grund, misstrauisch zu sein. Das wären wir auch, wenn plötzlich vollkommen Fremde praktisch vor der Haustür auftauchen, die wir nicht einschätzen können.«
    »Richtig«, stimmte ihnen Frost zu. »David, übermitteln Sie den Shisheni die versprochenen Daten. Können Sie erkennen, wie die bewaffnet sind?«
    Lieutenant Stein schüttelte den Kopf. »Leider nicht. Die Außenhaut ihrer Schiffe besteht aus einem uns unbekannten Material, das keine Ortungsimpulse durchlässt.«
    »Dann wollen wir mal hoffen, dass sie uns im schlimmsten Fall nur einen Platzverweis erteilen und nicht vernichten, falls sie zu dem Schluss kommen sollten, dass wir doch zu den J’ebeem gehören«, sagte Tong. »Ich hatte den Eindruck, dass sie auf die nicht allzu gut zu sprechen sind.«
    »Den Eindruck hatte ich auch, Michael«, bestätigte Frost. »Aber, wie Mrs. Chang schon sehr richtig bemerkte, wissen wir noch nichts über sie und interpretieren deshalb die Sache möglicherweise falsch. Warten wir einfach ab, wie die Entscheidung ausfällt.«
     
    *
     
    Sishu’a, amtierende Herrscherin aller Shisheni, stieß ein kaum hörbares Zischen aus, Die gerade eingetroffene Nachricht von Skoshus Wächtern hatte den Rat in hellen Aufruhr versetzt. Wieder waren Fremde gekommen!
    Zwar behaupteten sie, nicht zu den J’ebeem zu gehören, doch die Ähnlichkeit zu den frevelhaften Dieben war verblüffend. Zum Beweis, dass sie Menschen waren, wie sie sich nannten, hatten sie den Wächtern von Skoshu Daten über ihre Physiognomie übermittelt, die in der Tat nicht mit denen der J’ebeem überein stimmten. Und genau darum war jetzt eine heftige Diskussion entbrannt.
    »Wir haben keine Beweise dafür, dass diese Daten korrekt sind«, gab Skimush zu bedenken, der die Erste Sh’gash vertrat. »Es könnte ein Trick sein, mit dem sie uns täuschen wollen.«
    Der Gedanke war Sishu’a auch schon gekommen. Denn was lag näher für die J’ebeem, als mit einem Schiff anderer Bauart als der, die die Shisheni schon kannten, bei ihnen aufzutauchen und vorzugeben, eine ganz andere Rasse zu sein, die Freundschaft der Shisheni zu suchen. Nachdem sie die bekommen hatten, würden sie in Verhandlungen um das begehrte Emuyili treten, das die Shisheni einer befreundeten Rasse nicht verweigern würden.
    Aber diese Überlegung hatte einen Haken. Wenn die Neuankömmlinge tatsächlich getarnte J’ebeem waren, wieso sammelten die Frevler trotzdem eine Flotte, um sich das Emuyili mit Gewalt zu holen? Oder war das einfach nur eine Vorsichtsmaßnahme für den Fall, dass die Shisheni den Trick durchschauten? Alles war möglich. Auch dass die Fremden wirklich die waren, die sie vorgaben zu sein …
    »Die Fremden könnten aber auch die Wahrheit sagen«, hielt Skaska dem entgegen, als hätte sie Sishu’as Gedanken gehört. Sie vertrat die Zweite Sh’gash . »Nach dem Bericht der Wächter von Skoshu ist ihr Schiff in vielen Dingen technisch besser ausgerüstet als die Schiffe der J’ebeem, die wir gesehen haben. Sie könnten mächtige Verbündete sein, wenn es uns gelingt, sie dazu zu gewinnen.«
    »Selbst wenn sie keine J’ebeem sind und uns tatsächlich freundlich gesonnen«, wandte Sussem ein, Vertreter der Wächter, »so gibt es doch keine Garantie dafür, dass sie sich nicht doch eines Tages gegen uns wenden und uns genauso zu bestehlen versuchen wie die J’ebeem.«
    Natürlich musste ein
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