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Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan

Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan

Titel: Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan
Autoren: Luc Bahl
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vermehren sich!« Lieutenant Stein bemühte sich, möglichst unbeteiligt und sachlich zu klingen. Es gelang ihm nicht. »Sie nehmen uns unter Kreuzfeuer, Ma’am …«
    »Plasmaschirm bei 3 Prozent!«, rief Mutawesi.
    Es hätte funktionieren können , dachte Dana.
    Doch der Feind war viel zu nahe an ihnen dran, als dass der Ortungsschatten des Kleinplaneten ihnen jetzt noch viel nützen konnte.
    »Plasmaschirm bricht zusammen …«, sagte Tong.
    John Santos fluchte. Ihm lief der Schweiß in Strömen übers Gesicht.
    Ein heftiger Ruck ging durch das Schiff. Dana wurde fast aus ihrem Sessel geschleudert und hielt sich in letzter Sekunde an der Armlehne fest.
    »Schadensmeldung«, verlangte sie.
    Mutawesis Gesicht verzerrte sich schmerzerfüllt. Durch die Erschütterung war er gegen die metallene Arbeitsplatte geflogen und hatte sich den Oberschenkel gequetscht. Sie hoffte, dass der Treffer auch bei der restlichen Besatzung der STERNENFAUST nur solche vernachlässigenswerten Blessuren hervorgerufen hatte.
    Frommer Wunsch …. dachte sie, als der nächste Graserschuss das Schiff mit voller Wucht traf.
    Dem Flaggschiff der Kridan waren drei weitere Raumer zur Unterstützung zur Seite geeilt, sodass die STERNENFAUST nun von vier Seiten unter Feuer genommen wurde. Es war unmöglich, hier noch auszuweichen.
    »Triebwerksschaden«, brüllte Tong, und augenblicklich erkannte Frost, warum ihr Erster Offizier sich kaum noch beherrschen konnte.
    Der namenlose Planet füllte jetzt den gesamten Hauptschirm aus. Sie rasten mit einer ungeheuren Geschwindigkeit auf ihn zu.
    Jefferson, ich benötige sofort meine Treibwerke , sandte Frost ein Stoßgebet an ihren Leitenden Ingenieur.
    Natürlich verließ sie sich nicht darauf. Dana musste mehrere Dinge gleichzeitig tun und das mit übermenschlicher Geschwindigkeit. Während sie die auf ihrem Display einlaufenden Schadensmeldungen registrierte, entwickelte sie in rasender Eile die Details eines Notfallplans und bellte die entsprechenden Befehle heraus.
    Inzwischen versuchten sich die unterschiedlichsten Alarmsignale gegenseitig zu übertönen, während auf den Dutzenden von Anzeigefeldern gelbe und rote Lichter blinkten. Atmosphäre drang aus einem Stauraum ins All und erstarrte dort zu silbrig glänzenden gefrorenen Kristallen. Das war das geringste Problem, denn die Sicherheitsschotts arbeiteten noch einwandfrei und schlossen automatisch die betroffene Sektion vom Rest des Schiffes ab.
    Doch die STERNENFAUST hatte auf der linken Breitseite 13 Gauss-Geschütze verloren. Auch dort war es zu einer explosionsartigen Dekompression gekommen. Die neuerliche Attacke hatte nicht nur blaue Flecken, sondern Tote gekostet.
    Doch das Schlimmste war der rasante Energieabfall. Es ließ sich auf die Schnelle nicht feststellen, was genau getroffen und beschädigt worden war. Wie purzelnde Dominosteine versagte ein System nach dem anderen.
    »Notaggregate hochfahren!«, rief Frost sicherheitshalber. Normalerweise sollten sie sich automatisch bei einem drastischen Energieabfall einschalten, aber falls die automatisierte Steuerung ebenfalls versagte, ließen sie sich auch noch per Hand in Betrieb nehmen. Theoretisch …
    Ein weiteres, andauerndes Rütteln erschütterte das Schiff.
    Diesmal handelte es sich allerdings nicht um einen weiteren Treffer.
    Die STERNENFAUST berührte die obersten Schichten der Atmosphäre des Kleinplaneten und wurde heftig hin und her geschüttelt. Der Widerstand wirkte fast wie eine Mauer, an der die STERNENFAUST entlangschlitterte.
    »Captain«, sagte Michel Tong, »wir schmieren ab …«
    An den Außenfenstern der Brücke erschienen helle Schlieren, die das Schwarz des Weltraums ersetzten. Wenn es etwas gab, wofür die STERNENFAUST ziemlich ungeeignet war, dann die unmittelbare Landung auf einem Planeten. Schon das Eintauchen in die Atmosphäre konnte das Schiff in Stücke reißen, wenn man es nicht vorsichtig und langsam anging.
    Vor allem dann, wenn an Bord nichts mehr so funktionierte, wie es sollte …
     
    *
     
    Mit einer leichten Bewegung seiner krallenbewehrten Klaue bedeutete Ratan-Lai den Anwesenden, dass die Versammlung beendet sei. Auch er erhob sich und verschwand schnell durch eine unauffällige Tür direkt hinter seinem Sessel aus dem Konferenzraum, während sich die übrigen Teilnehmer durch eine wuchtige, zweiflügelige Tür entfernten.
    Eine Reihe von schwer bewaffneten Tanjaj bewachte den Ausgang.
    Während die anderen solcherart eskortiert das Gebäude
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