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Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan

Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan

Titel: Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan
Autoren: Luc Bahl
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Sir«, fragte Frost.
    »Vor ein paar Tagen hat sich ein Bevollmächtigter von Satren-Nor per Hyperfunk bei der Solaren Abwehr gemeldet«, fuhr Kim Ray Jackson fort.
    Er erzählte Dana, dass der Friedensbringer ungeachtet aller Gefahren unbedingt wieder zurück ins kridanische Imperium wollte.
    »Und die Sharaan lassen ihn nicht gehen«, schlussfolgerte Dana Frost mit kühler Logik.
    Der Commodore nickte. »Wir sind der Ketzerbewegung zu Dank verpflichtet und werden ihnen helfen – allein schon aus ureigenem Interesse heraus. Je stärker die religiösen Dissidenten der Kridan werden, umso besser für die Solaren Welten.«
    »Niemand kennt den genauen Ort, wo die Sharaan den Prediger hingebracht haben«, warf Dana ein.
    Sie erinnerte sich, dass die so überaus in Geheimhaltung geübten Sharaan von ihren Heimatplaneten immer nur als verborgene Welten sprachen.
    »Es ist den Leuten von Satren-Nor gelungen, einen leistungsstarken Hyperfunksender in ihren Besitz zu bringen. Orten Sie den Standort dieses Senders, dann finden Sie auch den Prediger – und erfüllen ihm seinen Wunsch, ins kridanische Imperium zurückzukehren.«
    »Aye, Sir«, bestätigte Frost. »Eine Frage habe ich noch: Warum die STERNENFAUST?«
    »Weil unsere Techniker darauf beharren, dass es schneller geht, die Tarnung wieder an Ihrem Schiff anzubringen, als einen anderen Leichten Kreuzer komplett neu damit auszurüsten. Offenbar hat man einige Vorrichtungen des Gestells gleich an der STERNENFAUST montiert gelassen.«
    »Danke, Sir. Dann tun wir den Kridan also den ›Gefallen‹ …«
     
    *
     
    Es war das, was man gerne selbst dann eine Nacht und Nebel Aktion nennt, wenn die Sonne scheint und weit und breit kein Nebel zu sehen ist.
    In der bewährten Tarnung als Sharaan-Schiff flog die STERNENFAUST weit über die Grenzen der Solaren Welten hinaus. Nur geleitet von inhaltlich nichts sagenden Hyperfunksignalen gelangte sie in ein abgelegenes Sonnensystem, das lediglich zwei Planeten aufwies. Einer von ihnen besaß eine Methanatmosphäre und wies einen lebhaften Raumverkehr auf. Der andere, sonnennähere war eine karge, unfruchtbare, wüstenähnliche Welt mit für Menschen wie Kridan atembarer Atmosphäre, die von den methanatmenden Sharaan nur sporadisch angeflogen wurde.
    Aber immerhin wurde sie überhaupt angeflogen. Den Planeten als Ortungsschatten nutzend, wurden alle drei Landefähren ausgeschleust. Sie steuerten das Exil Satren-Nors an und nahmen den Prediger mitsamt seinem Gefolge an Bord. Kaum zurück, wendete der getarnte Leichte Kreuzer und verließ die verborgenen Welten mit rasch zunehmender Geschwindigkeit.
    Es wurde eng an Bord der STERNENFAUST und vor allem Milgor, der kleine Freund des Predigers, sorgte für zusätzliche Aufregung, weil das schlaue Tier sich schon bald mit dem Küchenpersonal anfreundete und eine günstige Gelegenheit nutzte, um eine Chipkarte mit der Zugangsberechtigung zum Vorratsraum zu stehlen. In der kleinen Kabine, die man dem Friedensbringer zur Verfügung gestellt hatte, fand man später hinter einer Wandabdeckung vor sich hin rottende Lebensmittel. Sie hatten eine Zeitlang für eine erhebliche Geruchsbelästigung gesorgt, bis man die Ursache für den Gestank fand. Hier hatte sich Milgor offensichtlich ein eigenes Vorratslager eingerichtet.
    In der Sharaan-Tarnung gelang es der STERNENFAUST ohne besondere Vorkommnisse ins kridanische Imperium einzudringen. Es war beabsichtigt, den Prediger im System Damrion, der Heimatexklave Satren-Nors, abzusetzen, um das Risiko möglichst niedrig zu halten. Tiefer wollte Dana Frost nicht in den kridanischen Machtbereich vorstoßen.
    Zwei Kridan, einer von ihnen der Friedensbringer mit Milgor auf dem Arm, standen noch vor dem Einstieg zur Landefähre. Der Rest der Exilanten befand sich bereits an Bord der Shuttles. Sie verabschiedeten sich von Dana Frost und Bruder William.
    »Ich bin dir zu Dank verpflichtet«, sagte der Prediger und reichte Dana in einer regelrecht menschlichen Geste die mit vier Krallen bewehrte Hand.
    Dana ergriff sie und schüttelte sie herzlich.
    »Nicht doch«, sagte sie und wartete, bis ihr Translator übersetzte. »Ich bin davon überzeugt, dass wir für Kridan und Menschen gleichermaßen ein gutes Beispiel abgeben. Nämlich dass wir mehr gemeinsame als trennende Interessen haben und dieser schreckliche Krieg zwischen uns irgendwann beendet werden muss.«
    »Je schneller, desto besser«, warf Rior-Su ein, der Satren-Nor auf seiner schwierigen Mission
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