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Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan

Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan

Titel: Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan
Autoren: Luc Bahl
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Erkundungsflügen, andere kämpften sich in kleinen Einheiten durch die grüne Hölle.
    Es dauerte keine Minute, um die Shuttlebesatzung auszuschalten. Dank der schweren Kampfanzüge hatten die Marines rasch und ohne eigene Verluste die kridanische Landfähre in ihren Besitz gebracht. Wer sich nicht sofort ergab, wurde niedergemacht. Der schwierigere Teil stand ihnen aber noch bevor. Auch an Bord der STERNENFAUST selbst befanden sich noch eine Reihe von kridanischen Technikern und Spezialisten.
    »Rasch und gründlich alles durchsuchen«, befahl Frost, die nun mit dem gesamten Rest der Crew wieder die vertraute Umgebung ihres Schiffes betrat. »Immer mindestens zu zweit, keine Alleingänge …«
    Auch gegenüber den Kridan im Schiff war konsequentes und kompromissloses Vorgehen notwendig. Es kam auf die Schnelligkeit an, mit der sie ihre Aktion durchführen mussten. Bei der kleinsten Gegenwehr – so lautete der Befehl – sollte der Gegner unerbittlich eliminiert werden. Dana war bewusst, dass manche besonders raubeinige Crewman diese Order auf ihre Weise ausführen würden. Der allgemeine Hass auf die so genannten Geierköpfe wischte so manche moralischen Bedenken hinweg. Aber sie konnte sich keine Fehler leisten und hatte deshalb die harte Gangart notgedrungen angeordnet.
    Trotzdem machten sie auch eine Reihe von Gefangenen. Dana schirmte Roir-Su sorgfältig vom Rest der Mannschaft und erst recht vom Kampfgeschehen und den Gefangenen ab. Zu groß war die Gefahr, dass es einem der Gegner gelang zu fliehen. Wäre auf diesem Weg Roir-Sus Rolle als Deserteur beim Feind bekannt geworden, der ganze Plan hätte aufgegeben werden müssen. So aber war der Kridan ihr wertvollster Trumpf.
    Keine zwanzig Minuten später saß Dana Frost wieder auf der Brücke der STERNENFAUST. Michael Tong kontrollierte die Energiereserven und machte die deprimierende Entdeckung, dass ihnen nur noch wenig Zeit blieb. In weniger als vierundzwanzig Stunden würden die Antigravfelder zusammenbrechen. Aber momentan hatte Lieutenant Jefferson andere Aufgaben, als sich um dieses Problem zu kümmern.
    Gleichzeitig arbeitete David Stein mit einer kleinen Gruppe von Technikern daran, Steuerung, Bedienung und Funk des kridanischen Shuttles auf die Instrumente der STERNENFAUST zu schalten.
    Jeder arbeitete in höchster Eile, konzentriert und verbissen an den genau aufeinander abgestimmten Aufgaben. Gesprochen wurde nur das Nötigste.
    Endlich flammte der dafür bestimmte Bildschirm auf und zeigte das Bild, das auch der zukünftige Empfänger zu sehen bekommen würde. Es war der typische Hintergrund der Kommandozentrale des kridanischen Shuttles zu sehen.
    »Bitte«, sagte Dana Frost und dirigierte Roir-Su in den vorgesehenen Sessel.
    Der Tanjaj nahm Platz, seine Beine auf ein seiner Anatomie entgegenkommendes Polster legend. Augenblicklich schob sich sein Gesicht vor den Shuttle-Hintergrund, obwohl er sich neben Frost auf der Brücke der STERNENFAUST befand.
    »Sehr gut«, gab Frost an Stein durch.
    »Danke, Ma’am«, sagte ihr Kommunikationsoffizier. »Aber wenn da oben jemand misstrauisch oder wirklich gut ist, wird er eine minimale Abweichung von der üblichen Kridan-Frequenz bemerken.«
    »Schätzen Sie das Risiko als zu groß ein, David? Sie sind der Experte.«
    Stein überlegte nur kurz. »Nein, Ma’am. Mein Team hat hervorragende Arbeit geleistet.«
    »Gut.« Frost drückte eine andere Verbindung ihres Korns. »LI, wie weit sind sie?«
    »Noch fünf Minuten, Captain …«, antwortete Lieutenant Simon E. Jefferson.
    »Versuchen Sie es schneller, beeilen Sie sich …«, sagte Dana mit sanftem aber unüberhörbarem Druck in der Stimme.
    »Aye, Ma’am.«
    Es dauerte weniger als drei Minuten, als sich Jefferson wieder meldete.
    »Es kann losgehen, Captain. Wir sind gleich aus dem Shuttle raus …«
    »Gut«, erwiderte Dana und nickte nacheinander Roir-Su und David Stein zu, der sich nun auch auf der Brücke eingefunden hatte.
    Die Verbindung wurde aufgebaut. Auf dem großen Schirm und parallel dazu auf weiteren Monitoren flackerte es. Das Bild stabilisierte sich und das Gesicht eines Kridan tauchte auf. Er meldete sich mit unverständlichen Lauten, die nur Roir-Su und ansatzweise Bruder William verstand. Auf den Monitoren vor Frost und Tong erschien ein Schriftband mit der stummgeschalteten Translatorübersetzung.
    »Hier Roir-Su von der GOTTES STIMME IV«, antwortete der Tanjaj und versuchte sich weisungsgemäß so wenig wie möglich zu
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