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Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan

Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan

Titel: Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan
Autoren: Luc Bahl
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bewegen.
    »Was hast du zu berichten«, fragte ihn der Kridan auf dem Bildschirm.
    »Das hat höchste Priorität und ist nur für die Ohren von Marchul-Der bestimmt«, sagte Roir-Su.
    »Dann wirst du warten müssen. Der Befehlshaber ist in einer Besprechung und darf nicht gestört werden«, erwiderte der Kridan, der den Funkspruch entgegennahm.
    »Ich fürchte«, warnte Roir-Su schnell, »dass du große Schwierigkeiten bekommst, wenn der Befehlshaber erfährt, dass ich ihm keine Meldung erstatten konnte.«
    »Wer sagt, dass du ihm keine Meldung erstatten kannst. Du kannst es, nur jetzt nicht«, antwortete der Kridan giftig.
    »Noch einmal Tanjaj«, sagte Roir-Su, »was ich Marchul-Der mitzuteilen habe, besitzt den Kode ›Gottes Kralle‹. Meine Anweisung lautet, dass für eine Meldung dieser Priorität der Befehlshaber sogar geweckt werden darf …«
    »Warum hast du das nicht direkt gesagt«, erwiderte der diensthabende Tanjaj auf einmal wesentlich versöhnlicher. »Ich stelle dich sofort durch.«
    Sein Gesicht verschwand vom Bildschirm, der nun einen rötlichen Farbton angenommen hatte. Zeichen dafür, dass der Kanal noch offen war. Nach einer Wartezeit, die ihnen allen wie eine Ewigkeit vorkam, flammte der Bildschirm wieder auf. Ein älterer Kridan in der Uniform eines oberen Befehlshabers wurde sichtbar.
    »Sprich«, forderte er Roir-Su ohne Umschweife auf.
    »Wir haben das Objekt«, antwortete der Tanjaj.
    »Was …« Das Gesicht des Befehlshabers schoss auf dem Bildschirm nach vorn.
    »Ganz recht, Ehrenwerter. Unser Kommandant Dangor-Kal gab mir die Erlaubnis, diese bedeutsame Mitteilung persönlich übermitteln zu dürfen. Mir ist es mit Gottes Hilfe gelungen, das gesuchte Objekt zu finden.«
    »Wo hast du es gefunden?«
    »Es war noch auf dem Schiff der Feinde, ehrenwerter Befehlshaber«, behauptete Roir-Su »Ist es deshalb der verdammungswürdigen Menschenbrut so gut gelungen, es zu verstecken, weil es klein ist?«
    »Ganz im Gegenteil, Ehrenwerter. Aber wenn ihr es seht, werdet ihr verstehen, warum es niemand finden konnte …«
    »Zeig her!«, befahl der obere Befehlshaber, dessen Rang dem eines Vize-Admirals entsprach.
    »Es passt gerade in den Frachtraum der GOTTES STIMME IV. Es war den Feiglingen offenbar wichtiger, ihre wertlosen Leben mit den Shuttles in Sicherheit zu bringen als das Objekt. Das müsst ihr euch direkt anschauen …«
    »In dem Fall komm sofort her mit deinem Fund«, befahl Marchul-Der.
    »Ich starte sofort, Ehrenwerter. Ihr werdet sehr zufrieden sein …«, sagte Roir-Su.
    »Das wird sich zeigen, Tanjaj. Aber ich bin neugierig. Beeil dich. Die GOTTES STIMME IV erhält erste Priorität beim Einschleusen …« Der Bildschirm erlosch. Den letzten Satz hatte der Befehlshaber bereits zu einem neben ihm stehenden Adjutanten gesagt.
    Mit donnernden Triebwerken hob das Shuttle ab und unmittelbar danach verließ ein Teil der STERNENFAUST-Crew wieder das Schiff, um zurückkehrende Kridan-Patrouillen abzufangen.
    Dana Frost blieb mit David Stein, Michael Tong, Bruder William, sowie Roir-Su auf der Brücke zurück. Auch Jefferson hatte sich mittlerweile in der Kommandozentrale eingefunden.
    Einige Stunden später musste Roir-Su beim Einschleusen in die EWIGE VERDAMMNIS noch einmal per Bergstrom-Funk tätig werden. Wieder erschien sein Kopf vor dem Hintergrund der Kommandozentrale des Shuttles auf den Bildschirmen. Erwartungsgemäß wurde die GOTTES STIMME IV ohne weitere Verzögerung in den Hangar des Flaggschiffs eingelassen.
    Michael Tong, der mit Hilfe Roir-Sus das Shuttle die ganze Zeit von der Brücke der STERNENFAUST aus gesteuert hatte, wischte sich den Schweiß von der Stirn, als die Außenkameras übertrugen, wie sich langsam hinter der kridanischen Landefähre die Schotten schlossen.
    »Schnell, bevor der Funkkontakt abbricht!«, sagte er.
    Dana nickte und aktivierte einen kurzen Code. Jefferson stand hinter ihr. Alle starrten gebannt auf den geteilten Hauptbildschirm, dessen obere Hälfte in einer exakten Drei-D-Simulation das kridanische Flaggschiff zeigte. Der untere Bereich des Schirms wurde von Grafiken, Zahlenkolonnen und den Falschfarbendarstellungen der Orterprogramme bestimmt. Und ein kleines Segment war für die Bilder der Außenkamera des Shuttles reserviert – die abrupt und gänzlich unspektakulär erloschen.
    Gleichzeitig zerriss es auf der oberen Darstellung das Flaggschiff der Kridan in einem gigantischen, lautlosen Feuerball …
     
    *
     
    Die Schockwelle über die
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