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Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan

Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan

Titel: Sternenfaust - 014 - Die Falle der Kridan
Autoren: Luc Bahl
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war.
    Das war auch Commander Dana Frost bewusst.
    Einen besseren Augenblick zuzuschlagen, hätten sie überhaupt nicht abpassen können , dachte sie, während sie nach außen in effizient-ruhiger Pflichterfüllung versuchte, ihren Leuten ein möglichst gutes Beispiel zu geben. Bis sich alle Schiffe des Verbands in Gefechtsposition befinden, haben die Kridan mindestens die Hälfte von uns ausgelöscht!
    Damit analysierte sie die Situation für sich in eiskalter Schärfe. Nicht nur die Schiffe der Vorhut, auch der Hauptverband und die Nachhut, zu der die STERNENFAUST gehörte, waren viel zu weit verstreut, um ihre Verteidigung sinnvoll miteinander verbinden zu können.
    Der Eintritt der Flotte in das System des Schetzchen-Schwarms hatte eine derartige Flugposition notwendig erscheinen lassen. Jetzt aber erwies sich, wie fatal diese Entscheidung gewesen war.
    Die Kampfdoktrin des Star Corps für Flottenverbände basierte darauf, dem Feind möglichst viele auf halbe Lichtgeschwindigkeit beschleunigte Projektile entgegenzuschleudern. So bemühte sich die Menschheit, ihre schlechteren Zielerfassungs-Systeme auszugleichen. Bei einem Leichten Kreuzer wie der STERNENFAUST bedeutete das immerhin 2000 Schuss pro Minute. Gleichzeitig unterstützte man sich in dicht gestaffelter Formation bei der Verteidigung.
    Kaum ein Schiff aus der sie angreifenden Flotte der Kridan erreichte die Größe eines Leichten Kreuzers wie die STERNENFAUST, geschweige denn der teilweise noch wesentlich größeren Schiffe des Star Corps Verbandes. Doch diesen scheinbaren Nachteil glichen sie mit ihrer schieren Anzahl aus.
    »Es ist, als hätten wir in ein Wespennest gestochen«, hörte Dana ihren Ersten Offizier fluchen und musste ihm insgeheim Recht geben.
    Inzwischen waren sieben weitere Schiffe ihres Verbandes vernichtet worden, während ihnen noch kein einziger Abschuss geglückt war.
    Aus den Lautsprechern ertönte Vize-Admiral Yamadas Stimme, der mit knappen Worten seine Anweisungen erteilte.
    Die STERNENFAUST hatte den Außengürtel der Planetenballung um Schetzchens Schwarm erreicht. Astronomisch gesehen, befanden sie sich innerhalb des Systems dieser gewaltigen blauen Riesensonne, die das Zentralgestirn bildete. Das gesamte System aller einhundertfünfundzwanzig Planeten wurde seinerseits noch einmal von einer Zwergsonne umkreist, die ihrerseits noch drei Kleinplaneten mit sich zog. Der äußere hatte etwa die Größe des irdischen Mondes, wies aber eine dichte, sauerstoff- und stickstoffreiche Atmosphäre auf. Er war fast vollständig von einem dichten, undurchdringlich erscheinenden Dschungel überwuchert.
    »Ma’am«, bat David Stein um Aufmerksamkeit.
    »Was gibt’s, Ortung?«, fragte Dana.
    »Ich glaube, ich habe den Hauptkopf dieser vielköpfigen Hydra ausgemacht«, antwortete der Lieutenant.
    »Her mit den Daten«, befahl Dana und nickte Michael Tong zu, der neben ihr saß. Inzwischen verstand sich das Führungsteam der STERNENFAUST häufig, ohne dass noch Worte nötig gewesen wären. Sobald das Bild und die Koordinaten auf ihren Schirmen erschienen, wurden diese Informationen bereits an den Dreadnought DUMAS weitergegeben.
    Dana registrierte, dass die Begleitschiffe der Nachhut ihre Formation endlich so eng gepackt hatten, dass sich die Verteidigung ergänzte.
    »Waffen«, rief sie.
    »Bereit, Ma’am«, kam sofort Mutawesis Antwort.
    Das Flaggschiff des Star Corps geriet unter heftigen Graserbeschuss. Noch hielten die neu entwickelten Plasmaschirme der DUMAS stand.
    Die STERNENFAUST war zu weit von dieser Kampfhandlung entfernt, um eingreifen zu können. Die Wahrscheinlichkeit, befreundete Einheiten zu treffen, war beinahe ebenso groß wie die Vernichtung eines Feind-Raumers.
    Da bemerkte Frost zwei kleinere an Kugelfische erinnernde Schiffe, die Geschwindigkeit aufnahmen und in einem weiten Bogen Kurs auf die DUMAS nahmen. Dabei waren sie im Begriff der STERNENFAUST relativ nahe zu kommen, bevor sie abdrehten um auf ihr eigentliches Ziel zuzufliegen. Dana war sich sicher, dass noch eine Reihe weiterer Feindschiffe Kurs auf die DUMAS genommen hatte.
    »Ziel: Bandit 223«, sagte Dana.
    Der Befehl galt dem Ruderoffizier John Santos, der nur stumm nickte, und Robert Mutawesi gleichermaßen. Doch die Aufgabe des Waffenoffiziers bestand bei dem Chaos, das hier herrschte, nicht darin, feindliche Ziele anzuvisieren. Vielmehr war er dafür verantwortlich, dass das Dauerfeuer der alles vernichtenden Gauss-Projektile keine Star Corps Schiffe
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