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Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan

Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan

Titel: Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan
Autoren: Alfred Bekker
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liegt das Haus, in dem wir vorhin waren, bereits in Schutt und Asche«, glaubte er. Er hatte sich über den Außenlautsprecher geäußert, sodass auch Tam-Karan und die Kridan-Ketzer seine Worte mitbekommen hatten.
    »Wir verfügen in ganz Sarashtor über zahlreiche derartige Zugänge an die Oberfläche«, erklärte Tam-Karan.
    Als sie das Ende des Korridors erreicht hatten und über einen weiteren Schacht noch weiter in die Tiefe stiegen, hinterließ der letzte Kridan einen Sprengsatz, der wenig später per Fernzünder zur Explosion gebracht wurde.
    »Ich glaube nicht, dass wir uns in nächster Zeit darüber Sorgen machen müssen, dass uns jemand folgt«, war Kahartis Kommentar.
     
    *
     
    Mehrere Stunden lang dauerte die Wanderschaft durch ein Labyrinth von Schächten, Korridoren und ehemaligen Stollen. In manchen dieser Gewölbe gab es noch eine schwache Notbeleuchtung, andere Gänge waren vollkommen dunkel. Ohne Ortungsgerät hätten Frost und ihr Bodenteam sehr schnell die Orientierung verloren.
    Hin und wieder mussten sie knietief durch Wasser waten, in dem sich seltsame, etwa armlange Amphibien tummelten, die aber offensichtlich nicht weiter gefährlich waren.
    Zwischenzeitlich nahm die STERNENFAUST Kontakt mit Frost und ihrer Gruppe auf.
    David Stein hatte das Medienecho im Datennetz von Garinjan analysiert. Danach war gemeldet worden, dass die beiden Ketzer Tloam-Ser und Pan-Sen getötet worden seien. Nach einer dramatischen Flucht und einer anschließenden sehr heftigen und verlustreichen Graserschießerei wäre es den Tugendwächtern und Elitesoldaten gelungen, die Ketzer der einzig denkbaren Strafe zuzuführen – dem Tod.
    »Und kein Wort über ein paar Sharaan, die offensichtlich auf Seiten der Ketzer in das Geschehen eingegriffen haben?«, wunderte sich Frost, die mit Stein natürlich auf dem internen Kanal kommunizierte, der allerdings in den Konferenzmodus geschaltet war, sodass auch die anderen Teammitglieder mitbekommen konnten, was es Neues aus dem Orbit gab.
    »Nein«, sagte Stein. »Davon ist nirgends etwas zu finden. Nicht einmal im internen Funkverkehr der Sicherheitsorgane. Aber da bin ich mit der Analyse noch nicht ganz fertig …«
    »Das Vorgehen der Kridan ist vollkommen logisch«, mischte sich Bruder William in das Gespräch ein. »Sie werden alles tun, um den Vorfall mit den Sharaan – beziehungsweise den falschen Sharaan – unter den Teppich zu kehren, um ihr Transportwesen nicht zu gefährden.«
    »Aber die Kridan müssten doch ihre Sicherheitskräfte entsprechend instruieren, um zu verhindern, dass ihr Feind – und das ist die Bewegung des Friedensbringers doch zweifellos! – nicht unter der Maske der Sharaan operiert!«, gab Frost zu bedenken.
    »Offenbar haben die Entscheidungsträger der Kridan doch anders entschieden und beurteilen die Gefahr durch ein paar getarnte Aktivisten des Friedensbringers als weniger gravierend im Vergleich mit verschärften Kontrollen der Sharaan, was dazu führen könnte, dass die Transporteure des Imperiums ihre Dienste aufkündigen.«
    »Ich hoffe, Sie haben mit dieser Hypothese Recht, Bruder William«, sagte Lieutenant Black. »Denn das würde bedeuten, dass wir eine realistische Chance hätten, einigermaßen unbehelligt zu unserer Raumfähre zurückzukehren!«
    »Ich muss Ihnen noch etwas sehr Wichtiges mitteilen!«, wandte sich nun noch einmal Lieutenant Stein an seinen Captain.
    »Und das wäre?«
    »Die Sicherheitskräfte der Kridan haben offenbar auch den Ursprung der illegalen Sendung entdeckt!«, erklärte der Ortungs- und Kommunikationsoffizier der STERNENFAUST. »Sie planen, die alten Minen komplett unter Wasser zu setzen. Das ist durch Umleitung von Abwässern aus dem Industriekomplex sehr leicht möglich.«
    »Wann beginnt die Aktion?«, fragte Dana.
    »Sie hat bereits begonnen«, korrigierte Stein. »Allerdings scheint das Hohlraumvolumen der alten Minen wirklich enorm zu sei, sodass wahrscheinlich noch ein Zeitraum von sechs bis acht Stunden bleibt, um das Labyrinth zu verlassen.«
    »Die Tugendwächter werden an der Oberfläche auf die Anhänger dieses geheimnisvollen Predigers warten«, meinte Frost.
    »Die Sicherheitskräfte machen sich bereits daran, sämtliche bekannten Ausgänge zu verschließen. Sie wollen den Prediger und seine Anhänger nicht gefangen nehmen, Dana. Sie wollen ihn töten. Und zwar um fast jeden Preis.«
     
    *
     
    Endlich erreichten Frost und ihr Bodenteam einen Bereich in den ehemaligen Minenschächten,
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