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Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan

Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan

Titel: Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan
Autoren: Alfred Bekker
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Einhalt. Er hob einen seiner unglaublich muskulösen Arme und erklärte: »Die Lehre des Friedensbringers sagt, dass der Frieden allen gelten soll. Den Kridan ebenso wie den Misanjij oder Har-Misanjij. Und diese Har-Misanjij haben sehr viel Mut bewiesen, indem sie sich hierher wagten, mitten in das industrielle Herz des Imperiums. Und sie haben Zweien unter euch durch ihr beherztes Eingreifen das Leben gerettet! Das sollte niemand so schnell vergessen.«
    Schweigen herrschte in den nächsten Augenblicken.
    Schließlich sagte Tloam-Ser: »Ich denke nicht, dass wir von diesen Schnabellosen etwas zu befürchten haben. Sie sind mindestens so sehr in unserer Hand, wie wir in ihrer.«
    »Aber es ist Verrat, mit den Schnabellosen zusammen zu arbeiten«, ereiferte sich einer der anderen Kridan. »Wir wollen zwar, dass sich einiges im Imperium ändert und dass der Wille Gottes wirklich befolgt wird, ohne dass die Priesterschaft Gelegenheit erhält, ihn wie bisher zu verfälschen und den Raisa als Marionette zu behandeln … Aber zumindest für meine Person schließt das keinesfalls Verrat mit ein.«
    Der Kridan griff zu seinem Handgraser.
    Mkemua und Kaharti hoben die mit einem Gaussgewehr ausgestatteten Arme ihrer Sharaan-Anzüge und für den Bruchteil eines Augenblicks entstand ein sehr gefährliches Patt. Aber glücklicherweise schritt Tam-Karan in diesem Augenblick ein.
    »Lassen wir den Prediger doch selbst entscheiden«, riet der Sharaan. »Oder steht eure Weisheit über der des Friedensbringers?« Eine kurze, wohl rhetorische Pause folgte, ehe Tam-Karan fortfuhr. »Das kann ich mir kaum ernsthaft vorstellen. Also fügen wir uns alle seiner Wahrheit, seiner Weisheit und seiner Kraft der Erkenntnis, die die spirituelle Energie eines jeden lebenden Kridan oder Sharaan übersteigt, abgesehen vom Raisa selbst, der aber noch ein Kind und ein Gefangener der Priesterschaft ist.«
    Die Worte Tarn-Karans hatten auf die anwesenden Kridan offenbar Eindruck gemacht.
    »Erinnert euch, was der Prediger mit meiner Waffe tat, als ich die Absicht hatte, ihn zu töten«, sagte plötzlich Pan-Sen und kam damit dem Sharaan zu Hilfe.
    »Also gehen wir und bringen wir die Fremden zum Prediger«, äußerte nun auch ein anderer Kridan. »Mag er entscheiden, ob sie willkommene Bundesgenossen oder verdammenswerte Spione sind.«
    »Captain, es nähern sich Gleiter unserer gegenwärtigen Position«, meldete unterdessen Lieutenant Black nach einem Blick auf ihr Ortungsgerät.
    »Schätze, dann empfiehlt es sich wohl nicht, hier länger als nötig zu bleiben«, konnte sich Kaharti eines grimmigen Kommentars nicht enthalten.
     
    *
     
    Frost, Bruder William, Black, Kaharti und Mkemua folgten Tarn-Karan und den Kridan in einen Nebenraum.
    Zwei der Kridan lösten eine Platte aus dem Boden. Eine Leiter führte hinab. »Wir benutzen dieses Haus als eine geheime Operationsbasis«, erlauerte Tam-Karan. »Wir haben von hier aus Zugang zu den alten Minenschächten, wo wir uns verbergen.«
    »Irgendwann werden die Tugendwächter und die anderen Sicherheitsorgane des Imperiums dahinter kommen, wo sich der Friedensbringer aufhält«, glaubte Frost.
    »Das wird noch nicht so bald der Fall sein«, erwiderte Tam-Karan voller Zuversicht.
    Aber Dana hielt es für ihre Pflicht, ihm in dieser Hinsicht die Illusionen zu nehmen.
    »Wir haben es geschafft, das Sendesignal der illegalen Übertragung zurückzuverfolgen, das die Signale des planetaren Mediennetzes überlagerte. Wenn uns das bereits nach so kurzer Zeit gelingen konnte, so werden das die Sicherheitsorgane wohl auch sehr bald schaffen – wenn dies nicht schon längst geschehen ist.«
    Tam-Karan gab darauf keine Antwort.
    Es war ihm nicht anzumerken, inwiefern er die Äußerung Frosts überhaupt ernst nahm.
    Frost und die anderen Angehörigen des Außenteams setzten ihre Helme wieder auf, bevor sie in die Tiefe stiegen. So hatten sie wenigstens die Hände frei und konnten auf dem internen Kanal sowohl untereinander als auch mit der STERNENFAUST kommunizieren.
    Endlich hatten sie den steil in die Tiefe führenden Schacht hinter sich gebracht. Ein Korridor erstreckte sich vor ihnen. Es gab keinerlei Beleuchtung. Lediglich die Helmlampen der Sharaan-Anzüge sorgten für Licht.
    »Ich messe energetische Entladungen, wie sie von Graserschüssen verursacht werden«, meldete Matt Kaharti. Er schwenkte sein Ortungsgerät aufwärts und wies damit in Richtung der gewölbeartigen Decke des Korridors. »Wahrscheinlich
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