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Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan

Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan

Titel: Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan
Autoren: Alfred Bekker
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höchsten Level geschaltet. Die Panzerung des Gleiters wurde glatt durchschlagen. Offenbar hatte eins der Geschosse das Antigravaggregat zerstört, denn im nächsten Augenblick verlor der bis dahin frei schwebende Gleiter seine Stabilität und krachte anschließend in ein zweistöckiges Gebäude. Am Heck gab es eine kleinere Explosion, die die Außenhülle aufriss. Ein Loch von etwa anderthalb Meter wurde in die aus einem Metallplastik-Gemisch bestehende Außenhaut förmlich hineingebrannt.
    Der Gepanzerte fuhr im selben Moment herum.
    Ehe er seinen schweren Graser einsetzen konnte, hatte Matt Kahartis bereits getroffen.
    Die Gaussgeschosse durchdrangen die Panzerung nicht, aber ihre kinetische Energie schleuderte den Gepanzerten zurück. Er prallte gegen eine der Hauswände, rutschte daran hinunter, während er gleichzeitig seinen Graser abfeuerte, aber die Strahlen sengten nur ungezielt durch die Gegend. Ein Gaussprojektil traf ihn am Hals, wo die Panzerung offenbar schwächer war, da der Anzug dort beweglich bleiben musste, um den Kopf drehen zu können. Es durchdrang den Anzug. Regungslos sackte der Kridan in sich zusammen.
    Dana, William und Black feuerten ihre Nadler ab.
    Feine Nadelprojektile mit hoch konzentriertem Betäubungsgift sorgten dafür, dass die Tugendwächter innerhalb weniger Augenblicke zu Boden sanken und regungslos liegen blieben.
    Ein einzelner Graserschuss traf Black am Arm und sengte durch ihren Anzug hindurch.
    Aber dort, wo sich der hoch konzentrierte Energiestrahl durch die Außenbeschichtung fraß, richtete er glücklicherweise keinen Schaden an. Catherine Black blieb unverletzt.
    Die beiden Kridan-Ketzer standen unschlüssig da.
    Auch sie hatten sich mit ihren flottenüblichen Grasern an dem kurzen Gefecht beteiligt und mehrere der Tugendwächter niedergestreckt – allerdings nicht mit Betäubungsschüssen, sondern mit tödlichen Treffern.
    Ein Kridan tötet, wenn er kämpft, er betäubt nicht , ging es Frost durch den Kopf. Eigenartig, dass selbst die Anhänger des geheimnisvollen Friedensbringers dieser Maxime zu folgen scheinen, obwohl ihr Anführer doch Thesen vertritt, die auf den ersten Blick eher pazifistisch zu sein scheinen.
    Prost und Bruder William traten langsam auf die beiden Ketzer zu, die sich noch nicht so recht schlüssig darüber waren, weshalb diese fremden Sharaan ihnen geholfen hatten und wie sie sich jetzt verhalten sollten.
    »Sagen Sie irgendetwas, William!«, forderte Frost den Christophorer-Mönch auf.
    Aber bevor William dem Befehl des Captains Folge leisten und seine diplomatische Ader spielen lassen konnte, traten aus dem Schatten einer nahen Häuserfront ein paar Gestalten hervor.
    »Sharaan!«, entfuhr es Kaharti.
    Es handelte sich um fast ein Dutzend Personen.
    Ihre Anzüge glichen bis auf jeweils einzelne charakteristische Details jenen Modellen, die auch Frost und ihr Bodenteam benutzten.
    Die Sharaan blieben stehen.
    »Folgt uns!«, sagte einer von ihnen über den Außenlautsprecher seines Anzugs in der Sprache der Kridan. Er steckte Frost den Arm entgegen und fügte noch hinzu: »Ihr auch!«
     
    *
     
    Dana Frost und die anderen Mitglieder des Außenteams folgten den Sharaan. Sie hatten auch kaum eine andere Wahl, denn es war damit zu rechnen, dass in Kürze weitere Sicherheitskräfte auftauchen würden.
    Die Sharaan liefen eigenartig steif. Möglicherweise fallen wir irgendwann durch falsche Bewegungsabläufe auf , überlegte Dana kurz.
    Als ob er geraten hätte, worüber sie gerade nachdachte, meldete sich Bruder William zu Wort:
    »Das Verhalten dieser Sharaan entspricht nicht dem, was ich von Angehörigen dieser Spezies erwartet hätte«, meinte Bruder William über den internen Kanal des Außenteams. »Insbesondere wundert es mich, weshalb sie nicht über einen der direkten Funkkanäle mit uns kommunizierten, sondern über den Außenlautsprecher, dazu in Kridan-Sprache.«
    Dana lag eine Erwiderung auf der Zunge, aber in diesem Augenblick meldete sich die STERNENFAUST.
    Es war Stein.
    »Captain, ich habe den Ursprung der Sendung zurückverfolgt. Ich fürchte allerdings, dass die Sicherheitsbehörden von Garinjan inzwischen ebenfalls davon wissen. Der Sendeimpuls muss von einer Quelle abgestrahlt worden sein, die mindestens hundert Meter unterhalb der Stadt Sarashtor liegt …«
    »In den ehemaligen Bergwerken!«, schloss Frost.
    »Ja«, bestätigte Stein.
    »Dann befindet sich dort offenbar das Hauptquartier der Ketzer.«
    »Zumindest eine Art
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