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Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan

Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan

Titel: Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan
Autoren: Alfred Bekker
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gar nicht beachtet.
    Sie halten es offensichtlich einfach nicht für möglich, dass Sharaan mit den Ketzern kooperieren könnten , dachte Dana.
    Aber das konnte sich schnell ändern.
    Schließlich hatte es bis dahin wohl auch niemand für möglich gehalten, dass die Ketzer so dreist sein könnten, eine illegale Sendung in das planetare Mediennetz einzuspeisen.
    »Hier Frost an STERNENFAUST«, meldete sich Dana über den codierten Kanal, auf dem sie mit ihrem Schiff kommunizierte.
    »Hier Tong. Was gibt es, Captain?«
    »Weisen Sie Stein an, er soll alles daran setzen, den Ursprung dieser illegalen Sendung herauszubekommen.«
    »Einstweilen verliert sich die Spur bei einer ganz gewöhnlichen Sendeanlage«, antwortete Lieutenant Stein an Stelle des Ersten Offiziers. »Ich vermute, dass irgendjemand aus dem dort tätigen Technikerstab auf Seiten der Ketzer steht und für die Ausstrahlung gesorgt hat.«
    »Hacken Sie sich notfalls in das interne System dieser Sendeanlage, David«, forderte Stein.
    »Das ist nicht ohne Risiko«, erwiderte Stein. »Da auf unserer Seite nicht viel Erfahrung mit der internen Struktur kridanischer Computerprogramme vorliegt, ist es nicht unwahrscheinlich, dass man unseren Eingriff bemerkt und im ungünstigsten Fall sogar bis zur STERNENFAUST zurückverfolgen kann. Es könnte dann eventuell nicht mehr möglich sein, Sie und das Bodenteam wieder an Bord zu nehmen.«
    »Das Risiko müssen wir in Kauf nehmen«, erwiderte Dana.
    Matt Kaharti meldete sich zu Wort: »Mein Ortungsgerät zeigt eine starke Konzentration von Sicherheitskräften ganz in unserer Nähe.«
    »Entfernung?«, fragte Dana.
    »Keine zweihundert Meter. Es handelt sich um sehr schwer gepanzerte Einheiten, die mit unseren Marines vergleichbar sind. Bei einer direkten Konfrontation hätten wir trotz unserer Gaussgewehre kaum ein Chance.«
    »Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass die Kridan-Sicherheitskräfte ihr Verhalten plötzlich ändern und auf eine Gruppe von Sharaan achten«, äußerte sich Lieutenant Black. »Ich glaube übrigens, ich habe es geschafft, die Frequenz hereinzubekommen, die diese Kridan-Marines untereinander benutzen. Vielleicht komme ich in ihr internes Kom-System hinein.«
    »Probieren Sie Ihr Glück, Lieutenant«, war Danas knappe Antwort.
    »Ich glaube, ich bin drin … Auf Hacker scheinen die hier genauso wenig eingestellt zu sein wie auf andere Kriminelle.« Catherine Black machte eine Pause. Die Bedienung des Ortungsgerätes war mit den Handschuhen des Sharaan-Anzuges etwas umständlich. Das Gerät war durch eine Metallbeschichtung so getarnt, dass es nicht ohne weiteres als menschliche Technik erkannt werden konnte. Schließlich fuhr die leitende Ingenieurin der STERNENFAUST fort: »Die Kridan haben die Signaturen der Handgraser von zwei der Raumflotte angehörenden Tanjaj angemessen.«
    »Dann müssen wir uns beeilen.«
    »Da ist noch etwas sehr Interessantes«, mischte sich nun Bruder William ein. »Wenn mich nicht alles täuscht, gibt es hier in der Nähe eine regelrechte Versammlung von Sharaan …«
    »Ich weiß nicht, inwiefern das jetzt relevant ist«, musste Dana Frost gestehen. Andererseits ist eigentlich nie etwas nicht relevant, wenn Bruder William es äußert.
    »Ich auch nicht«, erklärte der junge Mönch mit der für ihn typischen Offenheit. »Nur …« Der Christophorer beugte den vom Sharaan-Helm verdeckten Kopf etwas tiefer über die Anzeigen seines Ortungsgerätes und stieß dabei fast mit der Spitze des weit nach vorne ragenden, vermutlich ein Sharaan-Maul schützenden Fortsatzes gegen das Gerät. Aber William war durchaus nicht der Einzige aus dem Landeteam, der noch Schwierigkeiten damit hatte, sich an die unförmigen und teilweise erheblich von der menschlichen Physiognomie abweichenden Ausmaße des Sharaan-Anzugs zu gewöhnen. »Ich messe die typischen Signaturen von sieben Sharaan-Anzügen, die sich in einem Gebäude befinden, dass keine Methanatmosphäre enthält und dafür auch wohl zu schlecht abgedichtet wäre.«
    »Worauf wollen Sie hinaus, William?«
    »Es ist unmöglich, dass sie dort wohnen. Außerdem ist es laut den Gesetzen, die wir aus dem Datennetz heraus gefiltert haben, den Sharaan zwar erlaubt, sich auf Garinjan unbegrenzt aufzuhalten, aber nicht dort zu wohnen.«
    »Kümmern wir uns erst mal um die beiden Ketzer«, bestimmte Frost.
    »Die sind nur wenige Straßenzüge von diesem Sharaan-Treffpunkt entfernt«, erklärte William.
     
    *
     
    Das Marschieren in den
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