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Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck

Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck

Titel: Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck
Autoren: Christian Schwarz
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respektieren wollen.«
    David Stein räusperte sich. »Aye, Captain, Sie haben natürlich Recht, Also, die Chaarck sind alles andere als primitiv. Sie haben einen durchschnittlichen Entwicklungsstand erreicht, der mit dem des 19. Jahrhunderts auf der Erde vergleichbar ist. Sie kennen Schusswaffen und auch Funk. Und sie haben, was mich doch sehr erstaunt, Kenntnisse in Genetik. Das hauptsächliche Leben spielt sich in den Hügeln ab, die Amei … Verzeihung, die Chaarck, die draußen bauen, scheinen Arbeiter zu sein.Wenn wir das richtig verstanden haben, leben sie streng getrennt in einer Art Kastensystem. Es gibt eben die Arbeiter, dann die Diener, die Soldaten und die Matrosen. Unsere Kollegen von der Navy sozusagen.« Er lachte. »Die dienen auf primitiven Holzschiffen, die zwischen dem Kontinent und verschiedenen Inseln hin und her gondeln. Gefährlicher Job übrigens, wir haben bereits ein Schiff im Sturm sinken sehen. Na ja, das sind die unteren Kasten, wenn das der Translator tatsächlich richtig mitgekriegt hat.«
    Er nippte an seinem Synthodrink, der inzwischen eingetroffen war. »Dann gibt es die Führungselite, das ist die Kaste der Priester. Aber diese Jungs sind wohl nochmals in sich untergliedert.«
    »Frauen gibt’s in dieser Kaste nicht?«
    »Kann schon sein, Ma’am. Aber das können wir aufgrund der Namen noch nicht sagen. Die klingen alle ähnlich, wir wissen nicht, was männlich und weiblich ist.«
    »Schon gut, Ortung. Weiter bitte.«
    »Natürlich, Ma’am. Also, die Führungselite sind die Priester. Sie beten zu einer Art Gott, den sie Charadanuck nennen. Von einem Genetischen Vater und einer Genetischen Mutter wissen wir auch schon, können sie aber noch nicht in die Hierarchie einordnen. Sie dürften aber sehr weit oben stehen. Dann gibt es noch eine zweite mächtige Kaste, die der Ingenieure. Im Großen und Ganzen scheinen die Kasten streng unter sich zu bleiben, aber es gibt doch einige Berührungspunkte unter ihnen. Es wäre zudem möglich, dass die Chaarck einer Art Metamorphose unterworfen sind. Das wissen wir aber nicht genau. Wir haben lediglich einen Funkspruch aufgefangen, in dem ein Chaarck namens Chuuckek jammert, dass ihn die heilige Verwandlung direkt beim Chraamsen mit Chaackak erwischt habe. Nun stecke er fest und benötige dringend Hilfe.«
    »Beim Chraamsen?«
    »Ja«, sagte Stein grinsend, »was immer das sein soll. Der Translator hat noch kein besseres Wort für diese Tätigkeit gefunden. Auch mit dem Wort ›Aufwärmphase‹, das uns der Translator anbietet – und das sehr oft in Funksprüchen vorkommt –, können wir noch nichts Rechtes anfangen.«
    »Nun gut«, sagte Dana und aktivierte den Bordkommunikator. »Alle Offiziere umgehend in den Besprechungsraum«, ordnete sie an und wechselte den Kanal. »Bruder William, würden Sie sich bitte mir und den Offizieren zu einer Konferenz anschließen?«
    »Selbstverständlich, Captain«, erfolgte sofort die Antwort. »Ich bin unterwegs.«
     
    *
     
    Der Besprechungsraum war ebenso eng wie alle anderen Räume an Bord. Er bot gerade mal Platz für zehn Personen. Zuerst gab Lieutenant Stein die neuen Erkenntnisse auch an die übrigen Offiziere und Bruder William weiter.
    »Wir werden nun die zweite Phase der Kontaktaufnahme durchführen«, sagte Dana danach und beobachtete dabei vor allem Lieutenant Black, die heute allerdings ganz Ohr war. Wahrscheinlich eine Reaktion darauf, dass der Captain sie für das Auffinden und Beseitigen des Fehlers am Bergstrom-Sender offiziell gelobt hatte, anstatt sie für ihr Verhalten davor zur Sau zu machen. Das hieß aber noch lange nicht, dass sie damit Catherine Black wirklich auf ihre Seite gezogen hätte. Dazu waren die beiden Frauen einfach zu verschieden.
    »Wir schleusen die Landefähre aus und werden ein paar Tage lang immer wieder einige Runden über den Köpfen der Chaarck ziehen, damit sie uns sehen«, fuhr Frost fort. »Sie sollen sich erst mal an uns gewöhnen.«
    »Guter Vorschlag, Captain«, unterstützte sie ihr I.O. Michael Tong. »Am besten, wir kreisen über den Arbeitern von Chuuck-Chuuck. Die werden ihre Beobachtungen sicherlich weitergeben.«
    »Ja«, hieb auch David Stein in dieselbe Kerbe. »Zumal sie ganz in der Nähe des größten Bauwerks von Chuuck-Chuuck arbeiten. Ich denke mal, das ist der Sitz der Priester und des Gottes Charadanuck, so eine Art Herrscherpalast vielleicht.«
     
    *
     
    Die L-l wummerte leicht, als sie sich durch die Atmosphäre der
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