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Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck

Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck

Titel: Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck
Autoren: Christian Schwarz
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Logbuch auf. Dort war ihr Auftrag abgelegt, den sie sich nochmals ansah.
    Ihr Ziel war das Sternstein-System, 43 Lichtjahre von der Erde entfernt. Der Dreadnought STARFIRE, der es in Erfüllung eines dringenden Auftrages durchflogen hatte, hatte Spuren intelligenten Lebens auf einem, der Planeten angemessen. Und so hatte die STERNENFAUST den Auftrag erhalten, den Hinweis des Superschiachtschiffs aufzuklären.
    Klar war bisher nur, dass es sich um keine raumfahrende Zivilisation handelte. Aber um eine, die den Funk kannte. Wäre diese Entdeckung in einem Allerweltssystem gemacht worden, hätte das der Star-Corps-Führung sicher nicht mehr als ein müdes Gähnen entlockt. Aber weil das Sternstein-System als demnächst strategisch wichtig eingestuft wurde, wollte man nachsehen, was Sich dort tat.
    Captain Dana Frost erledigte noch einige Dinge, die die tägliche Routine an Bord eines Raumschiffs mit sich brachte, und kehrte anschließend auf die Brücke zurück. Inzwischen war ihr Erster Offizier, Lieutenant Commander Michael Tong, anwesend.
    Er lächelte kurz, aber freundlich, als er sie sah. »Einen wunderschönen guten Morgen, Captain. Lieutenant Santos hat mir erzählt, Sie hätten gut geschlafen.«
    Dana lächelte zurück. »In der Tat, I.O., das habe ich. Sie hingegen sehen aus, als ob Sie Ihr Gesicht heute Nacht in einen Kometenschauer gehalten hätten.«
    Tong grinste. In der Zwischenzeit kannte er den speziellen Humor des Captains. Dana Frost, vom größten Teil der Besatzung inzwischen liebevoll »unser Eisbiest« genannt – wenn sie es nicht hörte! –, neigte zu Übertreibungen und Ironie. Anfangs war Tong dem neuen Captain gegenüber sehr reserviert gewesen, weil er selbst gerne das Kommando über die STERNENFAUST gehabt hätte, aber inzwischen kamen sie richtig gut miteinander klar. Das »Eisbiest« war vollkommen in Ordnung.
    »Kein Kometenschauer, Captain«, sagte er deshalb, »nur eine Runde Schwimmen im Schwarzen Loch.«
    »Na denn.« Danas schlechte Laune besserte sich schlagartig. Deswegen wandte sie sich gleich noch ihrem Piloten zu. »Und Sie, Ruder, sind ein elendes Tratschweib. Das hätte ich nicht von Ihnen gedacht.«
    »Sie haben recht, Ma’am. Ich werde mich bessern, Ma’am«, sagte Santos und nahm Haltung an.
    »Das will ich Ihnen auch geraten haben, Ruder.«
    Dana nahm in ihrem Kommandantensessel Platz, der im Zentrum der Brücke stand und von einem Nest aus Displays, Ausgabegeräten und kleinen Bildschirmen umgeben wurde. Sie holte die wichtigsten Geräte aus der Ruheposition.
    »Schlafen Sie eigentlich noch, Lieutenant Stein?«, flötete sie in den Bordkommunikator. »Ich erwarte Sie auf der Brücke, aber ein bisschen zackig, wenn ich bitten darf. Sie werden hier gebraucht.«
    Drei Minuten später trat der blonde, gut aussehende Ortungs- und Kommunikationsoffizier aus dem Brückenlift.
    »Entschuldigung, Ma’am, ich hatte mich in der Dusche verlaufen«, sagte er todernst.
    Als das »Eisbiest« neu auf die STERNENFAUST gekommen war, hätte sich Stein derartige Späßchen niemals erlaubt. Heute wusste er, dass er dies tun konnte, ohne dass ihm gleich der Kopf abgerissen wurde. Frost war für derartige Dinge durchaus zu haben, vorausgesetzt, sie untergruben nicht ihre Autorität.
    »Was sind wir heute alle wieder witzig«, erwiderte der Captain in die reihum grinsenden Gesichter.
     
    *
     
    Kurz darauf fiel die STERNENFAUST aus dem Bergstrom-Raum, den sie mit knapp zweitausendfacher Lichtgeschwindigkeit durchquert hatte, in den Normalraum zurück.
    Eine Lichtstunde voraus hing das Sternstein-System im Raum. Ortungsoffizier David Stein holte es auf die Bildschirme, wobei er das Hintergrundfunkeln ausblendete. Interessiert betrachtete Dana Frost die blauweiße Sonne der Spektralklasse B, während Lieutenant Stein einige Daten weitergab.
    »Sternstein hat eineinhalbfache Solgröße«, sagte er. »Gut 10.000 Grad Oberflächentemperatur, also recht heiß. 14 Planeten umschwirren Sternstein, davon fallen zwei, Sternstein V und Sternstein VI, in die Biosphärenzone. Laut den Angaben des Dreadnoughts STARFIRE müsste Sternstein VI, der gut 250 Millionen Kilometer von seiner Sonne entfernt ist, intelligentes Leben tragen. Wahrscheinlich eine Sauerstoff-Welt. Um das genauer sagen zu können, müssen wir aber etwas näher ran.«
    Das geschah ganz automatisch, weil die STERNENFAUST eine beträchtliche Strecke von mehreren Millionen Kilometern zum Abbremsen brauchte.
    »Zuerst klären wir die
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