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Sterne einer Sommernacht

Sterne einer Sommernacht

Titel: Sterne einer Sommernacht
Autoren: Nora Roberts
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aufzuheben.
    Deshalb holte er lediglich aus und schlug ihr nur mit der flachen Hand ins Gesicht.
    Sie stöhnte und sackte einen Augenblick später in sich zusammen. Er fing sie auf, legte sie auf den Fußboden und fesselte sie mit einer Wäscheleine, die er sich bereits zurechtgelegt hatte. Anschließend knebelte er sie. Nachdem sie wie ein Fisch auf dem Trockenen lag, riss er ihre Handtasche auf und kramte ihre Geldbörse hervor.
    „Lausige zwanzig Mäuse”, beschwerte er sich. „Hätt ich mir gleich denken können.” Er stopfte die Geldscheine in die Hosentasche und hob ihre Autoschlüssel vom Boden auf. „Ich borg mir mal dein Auto aus. Hab vor, einen kleinen Ausflug zu machen. Du hast doch sicher nichts dagegen?” Sie gab ein Stöhnen von sich. „Meine Frau nehm ich mit. Eine Ehefrau muss ihrem Mann schließlich überallhin folgen, stimmt’s?”
    Er lachte, als Constance laut aufstöhnte und irgendetwas in den Knebel lallte. „Sie weiß einfach nicht, was man seinem Ehemann schuldig ist. Wirklich.” Er schnalzte missbilligend mit der Zunge. „Aber ich werd’s ihr schon noch beibringen, verlass dich drauf. Willst du hören, was ich mit deiner Tochter vorhabe, alte Frau?”
    Weil er an der Panik, die jetzt in ihren Augen aufflackerte, ein Vergnügen fand, das er noch ein bisschen länger auskosten wollte, ging er neben ihr in die Hocke und erzählte es ihr.
    Devin hielt mit quietschenden Bremsen vor dem Inn. Seine Augen suchten jeden Baum, jeden Strauch ab, während er ums Haus herumrannte und die Stufen hinaufjagte. Er hörte nicht auf zu beten, bis er die Tür aufgestoßen hatte und Cassie am Herd stehen sah.
    Er war machtlos dagegen. Er musste sie einfach in seine Arme reißen und festhalten. Ganz, ganz fest. Einen Moment nur. Nur einen kleinen Moment.
    „Devin …”
    „Entschuldigung.” Er nahm sich zusammen und ließ sie los. Als er jetzt einen Schritt zurücktrat, war er wieder ganz Polizist. „Ich muss dich sprechen.” Er warf einen Blick ins Wohnzimmer, wo Connor und Emma saßen und ihn mit großen Augen anstarrten. „Joe ist vor einer Stunde geflohen.”
    Cassies Knie wurden weich. Devin sah es und führte sie zu einem Stuhl.
    „Setzt dich hin und hör mir zu. Ich habe meine Leute losgeschickt, damit sie die Gegend nach ihm durchkämmen. Wir werden ihn finden, Cassie. Weiß er, dass du hier lebst?”
    „Ich weiß nicht.” Sie fühlte sich wie betäubt. „Vielleicht hat meine Mutter es ihm gesagt … keine Ahnung.”
    „Wir dürfen kein Risiko eingehen. Du packst jetzt sofort ein paar Sachen zusammen, und dann fahre ich dich zu Jared. Um die Kinder kümmere ich mich.”
    „Zu Jared?”
    „Ja. Du bleibst dort mit Savannah. Jared kommt mit mir. Er muss uns bei der Suche helfen, ebenso wie Shane. Also los, beeil dich, Cassandra.”
    Seine Stimme klang scharf. „Wir haben keine Zeit zu verlieren.”
    „Das ist unmöglich, Devin. Ich darf nicht Savannah und die Kinder in Gefahr bringen.”
    „Savannah kommt schon klar damit.”
    „Meinst du wirklich?” Auf sein nachdrückliches Nicken hin holte sie tief Atem und stand dann auf. „Okay. Wenn du es für richtig hältst. Gib mir eine Minute.” Auf der Schwelle drehte sie sich noch einmal um. „Und du bringst auch die Kinder in Sicherheit?”
    Noch bevor Devin antworten konnte, kam Connor, Emma hinter sich herziehend, in die Küche und stellte sich mit wild entschlossenem Gesicht vor seine Mutter. „Nein, Mom, ohne dich gehe ich nirgendwohin. Ich verlass dich nicht.”
    „Niemand verlässt irgendjemand. Ihr geht alle dahin, wo ich es euch sage. Los, holt eure Sachen, ein bisschen dalli”, blaffte Devin.
    „Savannah ist nicht für mich und die meinen verantwortlich”, sagte Cassie langsam.
    „Mir reißt jetzt langsam der Geduldsfaden, Cassie. Ehrlich. Ich kann nicht hierbleiben und auf euch aufpassen, verstehst du das denn nicht? Also tu jetzt, was ich dir sage.”
    Als er jetzt herumwirbelte, sah Connor wilden Zorn in seinen Augen aufblitzen. Connors Magen krampfte sich zusammen. „Ich kann auf meine Mutter aufpassen.”
    Als Devin klar wurde, dass der Junge sich nicht von seinem Vorhaben abbringen lassen würde, änderte er blitzschnell seinen Plan. „Darauf zähle ich, Connor. Aber nicht hier. Los, pack ein paar Sachen zusammen und dann Abmarsch ins Auto.”
    „Devin, nimm die Kinder und bring sie …”
    „Zum Teufel noch mal, jetzt reicht’s mir aber!” Devin machte einen Satz auf Cassie zu, hob sie hoch und warf sie
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