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Starlet Monika

Starlet Monika

Titel: Starlet Monika
Autoren: Carter Brown
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Kein Freund, kein Skandal, keine
Familiensorgen; das Ganze ergibt einfach keinen Sinn .«
    »Halten Sie es für möglich, daß
sie das Land bereits verlassen hat ?«
    »Ich glaube, ja .« Sie zuckte leicht die Schultern. »Wir warteten
vierundzwanzig Stunden in der Hoffnung, von ihr zu hören, daß sie ihre Absicht
wieder geändert hat. Als dem nicht so war, fand ich, wir müßten etwas
unternehmen, um sie ausfindig zu machen, ohne aber die Stellar-Produktion
wissen zu lassen, daß Monika verlorengegangen ist. Sie verstehen doch ?«
    »Wann fangen sie mit dem neuen
Barbara- Doone -Epos an ?«
    Sie lächelte dünn. »Heute in
genau zwölf Tagen .«
    »Und wenn die Stellarleute dort
glauben, es könnte nur das geringste Problem bedeuten, daß Monika nicht
rechtzeitig hier ist... ?«
    »Genau! Und deshalb bin ich
auch bereit, Ihnen ein ungewöhnliches Honorar zu bezahlen, Mr. Holman . Sie sollen sie nicht nur finden und hierher
zurückbringen, Sie sollen auch dafür sorgen, daß niemand etwas von Ihrem
Auftrag erfährt .«
    »Das klingt nach einem hübsch
undurchführbaren Projekt«, gestand ich. »Angenommen, sie ist in Bolivien oder
im Kongo? Sind Sie bereit, mir, wo immer ich hinfliegen muß, meine Unkosten für
die Hin- und Rückreise zu ersetzen — erster Klasse natürlich? Ich meine, ich
möchte nicht gerade in der Äußeren Mongolei hängenbleiben — angeblich ist es
dort sogar im Sommer kalt .«
    »Um Monika zurückzubekommen,
bin ich bereit, Ihnen die Unkosten zur Hölle und wieder zurück zu ersetzen«,
fuhr sie mich an. »Dieses Mädchen repräsentiert eine große Investition, und das
nicht nur in finanzieller Hinsicht. Ich habe dieser Agentur in den paar Jahren,
seit ich sie gegründet habe, einen guten Ruf verschafft, und ein Fiasko dieser
Art mit Stellar könnte ihn völlig ruinieren. Deshalb«, ihre festen Brüste
bebten bei dem Gedanken, »können Sie ausgeben, was immer Sie brauchen, um sie
zurückzuschaffen, und ich werde Ihnen zudem Ihr Honorar bezahlen .«
    »Haben Sie ein Foto ?« fragte ich.
    Sie schob mir eine dicke Mappe
über den Schreibtisch hin. Auf den ersten Blick sah sie aus, als enthielte sie
ein paar hundert Bilder. Aber das erste reichte mir völlig. Eine hübsche,
glänzende Vergrößerung, die ein Mädchen im Bikini zeigte. Ein großes
dunkelhaariges Mädchen mit Ponys, in denen der Wind zu spielen schien, und
einem langen Zopf, der über eine gerundete Schulter fiel. Ihre Augen waren
dunkel und eine Spur abweisend — aber zugleich seelenvoll. Doch ihr breiter
Mund war zu einem halb verächtlichen Lächeln verzogen, das schlechthin etwas
Herausforderndes hatte. >Sie behaupten, Sie seien ein Mann ?< sagte dieses Lächeln. >Dann beweisen Sie es erst mal !< Ihre Figur rechtfertigte die Bezeichnung >Mädchen aus dem Weltall< in
jeder Weise, denn von dieser Welt war sie entschieden nicht. Sie hatte hohe,
volle Brüste, eine schmale Taille, unter der sich die Hüften schwungvoll
rundeten; sie hatte die Beine, die sich die durchschnittliche Miss Universum
wünscht, aber nur sehr selten hat. Monika Beyer war schön, begehrenswert,
prachtvoll, sexy. Und ich konnte es kaum erwarten, sie zu finden — vorzugsweise
auf einer verlassenen Insel, wo sie außer mir nur noch die Passatwinde als
Spielgenossen haben würde.
    »Sie wollen natürlich ein Bild
von ihr behalten ?« sagte Angela mit ironischer Stimme.
»Und zwar die Aufnahme im Bikini, nicht wahr ?«
    »Stimmt, stimmt .« Ich nickte. »Wo treffe ich Miss Flick an ?«
    »Frick.« Sie schaffte es, ihre Zigarette
anzuzünden, indem sie ein Streichholz auf Armeslänge von sich wegstreckte und
die Spitze mit der anderen Hand festhielt. Sie sah aus wie jemand, der sich auf
umständliche Weise in die Luft sprengen möchte. Ich erwähnte das ihr gegenüber,
aber sie schien es nicht zu würdigen.
    »Miss Frick ist noch in dem
Appartement in Brentwood und entschuldigt Monika,
wenn für sie angerufen wird«, sagte sie. » Huey wird
Ihnen die Adresse beim Hinausgehen geben, Mr. Holman .«
    »Ich gehe jetzt also ?« erkundigte ich mich,
    »Jetzt sofort«, sagte sie.
    »Wie steht es mit Ihnen ?« fragte ich höflich. »Sind Sie so ehrgeizig, ständig
Karriere zu machen, daß Sie davon frigide geworden sind. — Oder sind Sie so
frigide, daß Sie deswegen ehrgeizig geworden sind?«
    »Finden Sie zuerst Monika
Beyer, Mr. Holman «, sie lächelte träge, und ihre
Lippen verzogen sich wie die einer Katze, die ihre Sahne aufgeleckt hat, »dann
gebe ich Ihnen
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