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Starke Schultern

Starke Schultern

Titel: Starke Schultern
Autoren: Christian Larsen , Bea Miescher
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Schwerstarbeit für den Trapezmuskel. Stellen Sie sich den Kopf als Kugel auf einem elastischen Stab vor. So gerade sollte der Kopf auf der Wirbelsäule ruhen. Wird er nach vorn gezogen, muss der Trapezmuskel dauernd Haltearbeit leisten. Das bedeutet Dauerstress hinten und Verkürzung vorn: Der kleine Brustmuskel hat keinen Bewegungsraum mehr. Er verkürzt sich und wird selbst zum Hartspanner mit unbändigem Drang, ständig zu ziehen. Verkürzungen und Verspannung ziehen einen ganzen Rattenschwanz von Unbill nach sich: Der Rabenschnabelfortsatz am vorderen Ende des Schulterblattes wird nach vorn gezogen, der gesamte rückwärtige Schultergürtelbereich inklusive Schulterblatt wird mitgeschleppt und überdehnt. Die Muskeln unter dem Schulterblatt ziehen vergeblich zurück und krampfen schmerzhaft vor sich hin. Die Balance ist aus den Fugen. Und nicht genug damit: Vorverlagerte Schultern ziehen automatisch den Kopf in den Nacken. Folgen sind Kopfschmerz, Rundrücken und Abnutzungen. Im ungünstigsten Fall folgen Bandscheibenprobleme in der Halswirbelsäule. Höchste Zeit, mit Verstand und neuen Bewegungsmustern Gegensteuer zu geben und die Schultern wieder auf Kurs zu bringen!
    Wellblech:
a) Das rechte Schulterblatt steht ab und ist im Vergleich zur Wirbelsäule nach hinten verlagert (Pfeil). Deutlich zu erkennen am waagerechten Verlauf des Bikini-Rückenteils: Das Rückenband spannt eine schräge Brücke zwischen den Schulterblättern. Die Flügelschulter ist unfunktional. b) Nach hinten zusammengezogene Schultern.
Kontaktmangel: Für einmal besser unbeflügelt
    Das Schulterblatt soll gut am Brustkorb aufliegen, eine gute Kontaktstabilität haben. Fehlt diese oder ist sie mangelhaft, bedeutet das Instabilität. Das Schulterblatt wird zum Schulterflügel und steht mit seinem Innenrand ab, es „flügelt“. Die darunter liegende Muskulatur steht durch zu viel Zug und zu viel Spannung unter Dauerstress. Die stabilisierende und positionierende Wirkung des Schulterblattes für das Schultergelenk geht verloren. Bei geringer Belastung, wie sie der moderne, technisierte Alltag oft bietet, halten sich die Probleme im Rahmen, einmal abgesehen von den genannten Verspannungen, welche die Fehlhaltung nach sich ziehen. Unter Belastung, bei sportlichen Betätigungen oder bei Berufen mit körperlicher Belastung, führt ein falsch positioniertes und „instabiles“ Schulterblatt unweigerlich zu Problemen, die „Flügelei“ wird in der Belastung verstärkt: Sobald Druck abgefangen werden muss, kann das Schulterblatt nicht mehr auf seiner stabilen Position gehalten werden, es wandert nach vorn oder nach oben, es kippt weg oder verkantet sich. Die Kraftübertragung nimmt ab, die Strukturen werden massiv überdehnt, die Schulter wird instabil. Langzeitfolgen sind Wellblech-Rücken, Schmerzen im Schultergürtel und sehr oft Probleme mit den Sehnen am Übergang von der Schulter zum Oberarm. Mehr zu diesem häufigen Problem in Teil zwei des Buches.

Übungen
    Spiralbewegung:
a) Ausgangsposition vorn-oben-innen in Position + 2 b) Zielposition Entspannung nach hinten-unten-außen auf − 2 der Spiralbahn und Spannungsskala.
Wendeltreppe: Perfekte Technik wieder entdeckt
Ziel
    Entspannung des kleinen Brustmuskels, Platzierung der Schulter, Wahrnehmung dreidimensionaler Bewegungsmöglichkeiten von Schulterblatt und Schlüsselbein.
Start
    Setzen Sie sich auf einen Hocker, die Hände locker auf den Oberschenkeln.
Aktion
    Stellen Sie sich vor, Ihre beiden Schultern befinden sich je auf einer Wendeltreppe, die auf einer Spiralbahn nach vorn-oben-innen in Richtung Nase und nach hinten-unten-außen zum breitesten Punkt des Beckens führt. Bei Übungsbeginn stehen die Schulterblätter auf „Stufe Null“. Heben Sie nun beide Schultern ein wenig nach vorn-oben-innen Richtung Nase auf die Stufe + 1, dann zwei Stufen abwärts auf − 1, lassen Sie dabei Ihre Schultern tiefer als gewohnt und in die Breite sinken. Jetzt wieder nach oben, Stufe für Stufe auf + 2. Von da wieder runter auf − 2, rauf auf + 3, runter auf − 3. Sie bewegen Ihre Schultern auf Spiralbahnen nach vorn-oben-innen und nach hinten-unten-außen, jedes Mal ein bisschen tiefer und breiter, bis Sie beide Schultern in die Breite entspannen können.
    Verinnerlichen Sie das subtile Loslassen der Schulterblätter nach hinten-unten-außen.
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