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Stark im Job

Stark im Job

Titel: Stark im Job
Autoren: Anne Katrin Matyssek
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Ihnen im Kapitel 5 ans Herz gelegt habe. Oder – falls Ihnen das im Moment zu viel Arbeit ist: Erstellen Sie einfach eine Liste mit Krisen, die Sie in Ihrem Leben schon erlitten haben. Die Krisen notieren Sie in der linken Spalte eines quergelegten DIN-A4-Blatts. Und in die rechte Spalte schreiben Sie, was Ihnen geholfen hat, aus dieser Krise wieder herauszukommen.
Meine Krise bestand darin:
Bewältigt habe ich diese Krise so:
    Dann nehmen Sie ein weiteres Blatt (oder, falls Sie noch Platz haben, fügen Sie ganz rechts eine dritte Spalte an) und notieren als Überschrift: „Aus dieser Krise habe ich Folgendes gelernt“ oder: „Dazu war diese Krise damals gut“. Auf diese Weise kommen Sie vielleicht zu Erkenntnissen, die Ihnen wohltun. Oder Sie fühlen sich mit Ihrem Schicksal ein bisschen versöhnter. Zumindest heutzutage – als Kind war das anders – sind wir nicht mehr Opfer unserer Biografie. Wir können etwas verändern.
Sie sind der Boss in Ihrem Kopf
    Sie haben es schon öfter gelesen: Gedanken lassen sich beeinflussen. Deshalb fängt jede Veränderung, auch eine Krisenbewältigung, im Kopf an. Erst wenn wir im Kopf klarhaben, was wir tun können, um eine schwierige Situation zu überstehen, werden wir handlungsfähig. Sie sollten also immer wieder probieren, sich in Gedanken Mut zu machen, zum Beispiel so:
„Ich lasse mich nicht unterkriegen.“
„Aus dieser Erfahrung kann ich etwas lernen.“
„Wer wirklich stark ist, kann Schwächen zugeben.“
„Gott wollte mich genau so haben, wie ich bin.“
„Oft weiß man erst im Nachhinein, wofür etwas gut war.“
„Ich übernehme Verantwortung für meine Gefühle.“
    Übung
    Was tun Sie schon?
    Bestimmt haben Sie schon etliche Dinge unternommen, um besser mit Ihrem kränkenden Chef fertig zu werden. Werfen Sie ruhig noch einmal einen Blick auf die vier oben genannten Stufen. Jede Aktivität, die darauf abzielt, Sie stärker zu machen, ist wertvoll, denn sie verhindert, dass Sie wegen Ihrer Führungskraft krank werden. Sie gibt Ihnen ein dickeres Fell. Auf jede einzelne dieser Aktivitäten – und seien sie noch so klein – können Sie stolz sein.
    Wenn Sie mögen, können Sie hier notieren, was Sie alles schon tun, um trotz Ihrer schwierigen Führungskraft gesund zu bleiben und sich nicht unterkriegen zu lassen:

    Geben Sie es sich schriftlich!
    Vielleicht ist Ihnen während der Lektüre dieses Kapitels etwas in den Kopf gekommen, das Sie demnächst einmal ausprobieren möchten, zum Beispiel nach dem Abendessen nicht mehr an den Chef zu denken, die Liste mit dem Krisenbewältigungsrepertoire auszufüllen oder nächsten Dienstag ein Gespräch mit ihm zu führen, das Sie mit einer Freundin vorher durchsprechen möchten. Dann sollten Sie Ihr Vorhaben am besten schriftlich fixieren. Unterschrift drauf – und schon hat Ihr Plan deutlich bessere Umsetzungschancen, als wenn Sie ihn lediglich im Kopf fassen.
    PLAN
Was plane ich? ___________
Warum will ich das? ___________
Bis / ab wann soll das passiert sein? ___________
Wer kann mir Mut machen? ___________
    UMSETZUNG
    Das habe ich erledigt am / seit ___________
    Das Fazit dieses Unterkapitels lautet:
    Nehmen Sie sich vor, aus dieser Krise etwas zu lernen, also das Beste daraus zu machen!
    Lesetipp:
    Matyssek, A. K. (2012): Wenn der Chef krank macht. So schützen Sie sich und Ihre Gesundheit.

11. Wenn die Unternehmenskultur ungesund ist

    Je nachdem, wie es um das Klima in einer Organisation bestellt ist, gehört mehr oder weniger Mut dazu, sich als überlastet zu outen bzw. sich gegen die Überlastung zur Wehr zu setzen. Viele Menschen befürchten negative Konsequenzen, wenn sie sich der Führungskraft oder den Kollegen gegenüber öffnen. Ein Vertuschen von Überforderungsgefühlen oder einer psychischen Erkrankung ist aber selten hilfreich. Und gesund ist es erst recht nicht.
11.1 Wann und wie Sie sich selbst outen sollten (und wann nicht)
    Überforderung frühzeitig bekennen
    Spielen Sie nicht den Helden! Wenn Sie spüren, dass Sie sich dauerhaft durch die Arbeit überfordert fühlen, ist es an der Zeit, der Führungskraft dies zu signalisieren, und zwar deutlich (nicht einfach durch einen Stöhner wie: „Mensch, ist das viel Arbeit!“). Wie man sich gegen Arbeitsüberlastungen abgrenzt und richtig „Nein“ sagt, konnten Sie bereits in Kapitel 8 lesen.
    Es ist auch ein Gebot der Fairness, damit nicht zu lange zu warten. Ihre Führungskraft muss schließlich planen können und sich zum Beispiel darum
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