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Star Wars™ Feuerprobe

Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe
Autoren: Troy Denning
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auffielen.
    Nachdem sie eine Weile so dahinmarschiert waren, wurden Lukes Schritte schließlich langsamer, und er sprach in einem Tonfall zu ihnen, der eher melancholisch als erleichtert wirkte. »Wir sind fast da.«
    »Dann gibt es keinen Grund, so deprimiert zu klingen«, meinte Han. »Es wird sich gut anfühlen, wieder in der echten Welt zu sein.«
    »Es wird sich gut anfühlen, diese Welt zu verlassen«, räumte Luke ein. »Aber es wird nicht mehr so sein wie früher. Jedenfalls nicht vollständig.«
    »Ja«, stimmte seine Schwester zu. Sie und Luke wechselten einen wissenden Blick, aber kaum dass Han es bemerkt hatte, wandten sie sich auch schon wieder um, und Leia fügte hinzu: »Einiges hat sich unwiederbringlich verändert.«
    »Langsam, Leute.« Die Richtung, in die dieses Gespräch sich entwickelte, gefiel Han ganz und gar nicht. » So viel hat dieser Ort doch gar nicht verändert.«
    »Er hat uns verändert«, erklärte Luke. »Und sei es nur, indem er uns etwas gezeigt hat, das wir schon lange selbst hätten erkennen müssen.«
    » Was soll er uns gezeigt haben?«, hakte Solo nach. »Und wenn du jetzt sagst, dass ich alt werde, dann bekommt hier gleich jemand mit einem Blaster einen neuen Scheitel gezogen.«
    Leia schmunzelte. »Es geht nicht um unser Alter, Han.« Ihre Augen füllten sich mit Freude, mit Trauer, mit Zufriedenheit, mit Sehnsucht, mit stiller Fügung. »Es geht darum, dass wir uns eine Weile etwas zurücknehmen sollten.«
    Han blickte finster drein. »Wer muss sich zurücknehmen?«
    »Ich«, sagte Leia, dann nahm sie seine Hand. » Wir . Wir haben unser ganzes Leben lang gekämpft, um aus der Galaxis einen besseren Ort zu machen. Aber im Leben geht es um mehr als um das Kämpfen, Han. Es muss auch Zeit für Ruhe, Liebe und Glück geben.«
    »Genau«, stimmte Luke zu. »Das Leben ist wie die Macht. Es braucht ein Gleichgewicht.«
    »Die Macht möchte, dass wir uns ausruhen?«, schnaubte Han. »Wollt ihr mir das damit sagen?«
    »Mehr oder weniger.« Luke hielt einen Moment inne, um zu den Bäumen hochzublicken, ehe er fortfuhr: »Vielleicht gab es eine Zeit, als wir ständig kämpfen mussten, weil es so wenige von uns gab. Aber jetzt ist der Jedi-Orden stark, und wir müssen anderen die Zügel übergeben, damit er noch stärker werden kann.«
    Han stutzte. »Nun, ich schätze, ich könnte wirklich eine kleine Pause brauchen. Solange es im Sinne des Ordens ist.« Ihm gefiel der Gedanke, sich mit Leia eine Auszeit zu gönnen, aber gleichzeitig machte er ihm auch Angst. Er drehte den Kopf zu seiner Frau herum. »Was, wenn uns langweilig wird?«
    »Uns wird nicht langweilig.« Leia drückte die Hand ihres Mannes, und das Schimmern in ihren Augen nahm einen feurigen Glanz an. »Vertrau mir.«
    Hans Antwort bestand aus einem enthusiastischen Lächeln. »In dem Fall«, meinte er, »bin ich dabei.«
    »Einen Moment noch, ihr zwei«, sagte Luke mit einem Lachen. »Erst mal muss ich den Weg hier heraus finden.« Er führte sie noch ein paar Schritte weiter, dann blieb er mitten auf dem Pfad stehen und drehte sich zu Han herum. »Bereit?«, fragte er.
    »Darauf kannst du wetten«, antwortete Han. Er blickte sich um, konnte außer weiteren Bäumen allerdings nichts entdecken. »Aber, äh … Wofür soll ich bereit sein?«
    »Für den Weg zurück«, meinte Luke. »Hier ist es.«
    »Das Portal?«, fragte Leia.
    »Ja«, bestätigte ihr Bruder. »Kannst du es denn nicht spüren?«
    Sie schloss die Augen und neigte den Kopf nach hinten. »Doch«, erklärte sie anschließend und lächelte. »Lando ist da – und Ben.«
    »Wo?« Han blickte nach oben. Durch das Blätterdach der sorgsam aufgereihten Bäume erspähte er einen Fleck grauen Himmels, aber das war auch schon alles. »Ich kann überhaupt nichts sehen.«
    »Nicht sehen , Han«, sagte Luke. »Fühlen.«
    »Ich werde es versuchen«, brummte Solo. »Aber ohne die Macht …«
    »Hier drinnen brauchst du die Macht nicht«, erwiderte Luke. »Aber es gibt kein Versuchen , Han. Entweder du tust es, oder du tust es nicht.«
    Han verdrehte die Augen und murmelte: »Das sagt sich so leicht, wenn man ein Jedi ist.« Dennoch schloss er die Augen und konzentrierte sich auf den freien Himmel. Als er versuchte, ihn zu fühlen, strömte überraschenderweise tatsächlich ein Gefühl des Friedens in ihn hinein – das einen Moment später zu völliger Zufriedenheit erblühte. Irgendwo über sich konnte er Landos Stimme hören.
    »Bist du sicher, dass dein Vater
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