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Star Wars™ Feuerprobe

Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe
Autoren: Troy Denning
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erinnern?«
    »Ja.« Ein wütender Schimmer trat in ihre Augen. »Jabba hat mich in dieses abstoßende Sklavinnenkostüm gesteckt, und ich habe ihn mit meiner eigenen Kette erwürgt – und du hast Boba Fett in die Grube des Sarlacc befördert. So war es doch, oder?«
    Han grinste. »Genau so.«
    »Was ist danach passiert?«
    »Nun, der Imperator hat uns in einen Hinterhalt auf Endor gelockt«, fuhr Han fort, und er stellte voller Freude fest, dass jedes Wort einen neuen Schimmer der Erkenntnis auf ihr Gesicht zauberte. »Aber wir haben den Spieß umgedreht, weißt du noch? Am Ende war es Palpatine, der gestorben ist.«
    »Und es gab eine Feier«, entsann sich Leia. »Mit Ewoks – Hunderten von Ewoks.«
    »Schon wieder richtig«, meinte Han. Er berichtete ihr alles, was sie zusammen erlebt hatten – die Gründung der Neuen Republik, der endgültige Triumph über die Reste des Imperiums, ihre Hochzeit, die Geburt ihrer Babys und die Entscheidung, die Kinder zu Jedi zu erziehen. Während er sprach, wurde die Leia aus seiner Vergangenheit älter und reifer, schöner, aber auch weiser, und sogar noch offener und leidenschaftlicher.
    Schließlich gelangte Han bei seiner Erzählung zu den Jahren, als die Yuuzhan Vong in die Galaxis eingefallen waren, und er hielt inne. Er war nicht sicher, ob er Leia noch einmal die Qualen dieser Zeit zumuten wollte, aber es war bereits zu spät. Die Erinnerungen strömten mittlerweile ganz ohne sein Zutun zu ihr zurück, und so blieb ihm nichts anderes, als zuzusehen, während die Trauer über Chewbaccas und Anakins Tod ihr Gesicht zeichnete. Einen Moment später stahl die Verzweiflung über Jacens Abkehr von der Hellen Seite das Licht aus ihren Augen.
    Als diese Trauer nicht mehr schwinden wollte, nahm Han ihre Hand. »Bevor Jacen zu Darth Caedus wurde, schenkte er uns eine Enkelin«, flüsterte er ihr zu. »Ihr Name ist …«
    »Allana«, verkündete Leia. »Sie ist die Erbin des Hapes-Konsortiums und lebt bei ihrer Mutter Tenel Ka. Aber das fühlt sich an, als wäre es nur ein Traum.«
    »Allana ist kein Traum«, versicherte er ihr. »Sie ist ein großartiges Mädchen. Woran kannst du dich sonst noch erinnern?«
    Leia bedachte ihn mit einem Lächeln. Es war ihr nicht entgangen, dass er versuchte, nicht zu lange bei den schmerzhaftesten Aspekten ihres gemeinsamen Lebens zu verharren. »Ich erinnere mich an den Vergessenen Stamm der Sith und ihre Invasion auf Coruscant«, erklärte sie, »und an Jainas Hochzeit.«
    Han lächelte. Leia war zu ihm zurückgekehrt – auch wenn er nicht sagen konnte, was das an diesem Ort bedeutete. »Wie sieht es mit dem Hier und Jetzt aus?«, fragte er. »Weißt du, wo wir sind? Und wie wir hierhergelangten?«
    Ihre Augen wurden hart. »Ich erinnere mich, Han. Sarnus, der Blaue Stern, die Basis Eins«, antwortete sie. »Ich erinnere mich an alles.«
    Han war erleichtert. »Wie sieht es mit den Qrephs aus?«
    »Sie sind jetzt das kleinste unserer Probleme«, meinte sie. »Die beiden sind tot.«
    Er wollte ihr glauben, aber er hatte schon einmal gesehen, wie die Columi von den Toten wiederauferstanden waren, und er wollte keine Risiken eingehen. »Bist du da auch sicher? Denn, weißt du, diese Knilche sind ziemlich schwer totzukriegen.«
    Leia zögerte, und kurz schien sie zu erschaudern, aber dann nickte sie. »Ich bin sicher. Die Qrephs sind fort. Verschwunden – genauso, wie ich verschwunden wäre, wenn du mich nicht so schnell zurückgerufen hättest.«
    Han runzelte die Stirn. »So schnell ?« Er verstand nicht recht. »Leia, du warst so lange verschwunden, dass ich schon dachte, ich hätte dich für immer verloren.«
    Sie blickte ihn verwirrt an. »Han, ich bin nirgendwohin verschwunden. Ich habe gegen die Qrephs gekämpft, und dann bin ich zu dir gerannt, gleich nachdem du mich gerufen hattest.«
    Han schüttelte verdutzt den Kopf. »Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll«, begann er. »Aber du warst fort – und ich hatte das Gefühl, ich würde ewig nach dir suchen.«
    Leia blickte sich in dem einladenden Wald um, und ihre Augen weiteten sich, als würde sie ihre Umgebung jetzt zum ersten Mal sehen. Anschließend griff sie nach Hans Hand, und ihre Stimme wurde ernst. »Han, bin ich tot?«, fragte sie. »Sind wir tot?«
    Er war nicht sicher, was er darauf erwidern sollte. Zum einen, weil er es selbst nicht wusste. Zum anderen, weil Leia der Gedanke, dass sie nicht mehr am Leben sein könnten, offenbar zuvor noch gar nicht gekommen
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