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Star Wars™ Feuerprobe

Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe
Autoren: Troy Denning
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war. Er wollte dieses Thema nicht auf die falsche Weise angehen, vielleicht würde sie sich sonst gleich hier und jetzt in der Macht auflösen. Oder sie könnte wieder verschwinden, an denselben Ort, wohin sie schon das letzte Mal verschwunden war, und dann wäre er dazu verdammt, bis in alle Ewigkeit nach ihr zu suchen.
    »Han?« Leias Stimme hatte einen drängenden Ton angenommen. »Es gefällt mir nicht, wenn du so lange über eine Antwort nachdenkst. Das ist nie ein gutes Zeichen.«
    »Beruhige dich bitte.« Er kratzte sich am Kopf. »Alles, was ich weiß, ist, dass du in einem goldenen Lichtblitz verschwunden bist – zumindest ist es das, was ich gesehen habe. Es war, als hätte jemand eine Baradiumbombe gezündet.«
    Leia dachte über seine Worte nach, dann meinte sie: »Also sind wir tot.«
    » Vielleicht sind wir tot«, korrigierte Han.
    »Vermutlich.« Leia blickte sich erneut zwischen den Bäumen um. Hoffentlich, überlegte Han, dachte sie, dass dies gar kein so schlechter Ort war, um gemeinsam den Rest der Zeit zu verleben. »Was ist mit Luke? Hat er es geschafft?«
    Kaum dass sie seinen Namen ausgesprochen hatte, erschien eine leuchtende Kugel im Flanierhain, und während sie zu ihnen herüberschwebte, nahm sie die Form eines Menschen an. »Ich bin hier«, sagte Luke, als er schließlich an ihre Seite trat.
    Während Leia bei ihrer Rückkehr jünger ausgesehen hatte, wirkte ihr Bruder eher noch ein wenig älter als vor der Explosion, aber vielleicht auch ein wenig weiser, mehr im Einklang mit sich selbst. Die Wunden am Hals hatten sich geschlossen, und von den unheimlichen Augen, die Han im Inneren der Löcher gesehen hatte, war ebenfalls nichts mehr zu sehen.
    Da erinnerte sich Solo an seine eigenen Missbildungen, und er blickte an sich hinab. Zu seiner Erleichterung stellte er fest, dass die Membran über der Bauchwunde inzwischen fast wie verbrannte Haut aussah, und sein verletztes Bein war auch längst nicht mehr so haarig.
    Als weder Han noch Leia auf Lukes Ankunft reagierten, fragte der Jedi-Großmeister: »Ist das hier vielleicht eine Privatparty?«
    »Tut mir leid«, sagte Han und richtete den Blick wieder auf seinen alten Freund. »Wir hatten nur gehofft, dass du einen Weg hier heraus gefunden hättest, das ist alles. Leia glaubt, dass wir tot sind.«
    Leia zog eine leuchtende Augenbraue nach oben. »Du etwa nicht?«
    Han zog die Schultern hoch und schenkte ihr sein bestes Grinsen. »Mir ist alles egal, solange wir nur zusammen sind …«
    »Wir sind nicht diejenigen, die gestorben sind«, unterbrach ihn Luke, »sondern die Qrephs.«
    Han wartete auf eine weiterführende Erklärung, und als sie ausblieb, fragte er schließlich: »Woher willst du das wissen?«
    Luke lächelte. »Ich weiß es. Als Leia und ich die Körper der Columi zerstörten, sind ihre Schatten davongetrieben«, begann er. »Und ohne lebende Körper können die Qrephs die Schatten nicht wieder anlocken. Vertrau mir, die Galaxis wird Marvid und Craitheus nicht wiedersehen – nie wieder.«
    »Was das angeht, teile ich deine Meinung«, entgegnete Leia. »Aber was macht dich so sicher, dass wir noch leben?«
    Ihr Bruder streckte die Arme aus. »Um die Wahrheit zu sagen, bin ich mir nicht hundertprozentig sicher«, räumte er ein. »Aber da wir noch unsere Körper haben, und da Han wieder er selbst zu werden scheint …«
    »… stehen die Chancen für uns ganz gut«, stimmte Han zu. Er sah sich in dem Wäldchen nach dem Ausgangsportal um. »Bis wir hier drinnen verhungern – oder den Verstand verlieren.«
    Luke drehte sich um und ging den Flanierpfad entlang. Seine gleißende Gestalt drängte die Schatten tief in das Unterholz zurück, als er an ihnen vorbeistapfte.
    Han blickte zu Leia hinüber, dann fragte er: »Glaubst du, er weiß, wo er hingeht?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Wer kann das schon sagen?«, antwortete sie. »Aber sofern du keinen besseren Plan hast …«
    »Machst du Witze?«, entgegnete Han. »Mein Plan lautet: Folge dem Großmeister.«
    Luke führte sie über einen gewundenen Pfad, der sie mehr als einmal im Kreis herumzuführen schien, denn sie kamen so oft an denselben Kreuzungen vorbei, dass Han schon glaubte, sie hätten sich verlaufen. Doch das Terrain rings um sie veränderte sich nicht: Die Bäume blieben relativ klein, standen weiterhin in fein säuberlichen Reihen, und auch die Schatten zogen sich immer weiter in den Wald zurück, bis sie den dreien schließlich überhaupt nicht mehr
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