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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum
Autoren: K Miller
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Palpatines Zuneigung zu dem Jungen Sorge. Wie gut gemeint, wie ehrlich und von Herzen kommend sie auch sein mochte, so war das Verhältnis des Obersten Kanzlers zu Obi-Wans Schüler doch problematisch. Alle Schwierigkeiten, die Skywalker hatte, beruhten auf seinem Bedürfnis nach emotionalen Bindungen. Seine Freundschaft mit Palpatine machte alles nur noch komplizierter. Aber der Mann war nun einmal der Oberste Kanzler. Und er meinte es gut.
    Manchmal musste Politik vorgehen.
    »Einmischung, Oberster Kanzler? Nein«, sagte er. »Euer Interesse der junge Skywalker schätzt.«
    »So wie ich ihn schätze, Meister Yoda«, sagte Palpatine. »Ich frage mich …« Palpatine legte eine taktvolle Pause ein. »Dürfte ich wohl erfahren, was für Verletzungen er davongetragen hat?«
    Yoda warf einen Blick auf Bail Organa, der bisher noch nicht einmal begrüßt worden war. Ob es ihn wohl störte? Sollte es der Fall sein, so war er ein Meister darin, seine Gefühle zu verbergen.
    Ein guter Mann er ist. Loyal und diskret. Trotzdem Jedi-Angelegenheiten ich vor ihm würde lieber nicht besprechen. Aber die Antwort Palpatine zu verweigern, ich kann auch nicht.
    Er tippte mit den Fingern auf seinen Gimerstock und nickte dann. »Seinen rechten Arm der junge Skywalker hat verloren. Bei einem Lichtschwert-Duell er wurde abgetrennt.«
    »Bei einem Duell ?«, wiederholte Palpatine ungläubig. »Mit wem? Wer könnte denn so unbesonnen sein, bei Anakin sein Lichtschwert zu ziehen? Wer in der ganzen Galaxie besitzt denn überhaupt das Geschick und die Erfahrung, um einen Jedi mit seinen Fähigkeiten zu schlagen?«
    Und wieder war da dieser unangenehm stechende Schmerz, den Bedauern und das Gefühl versagt zu haben hervorriefen. Yoda zwang sich, Palpatines entsetzten Blick unerschütterlich zu erwidern. »Count Dooku es war, Kanzler. Wahr sind die ersten Berichte, die wir von Meister Kenobi erhielten. Zu einem Feind der Republik Count Dooku ist geworden.«
    Palpatine drehte sich zu Mas Amedda um, der die Hände vor Entsetzen erhoben hatte. Dann schaute er wieder zurück. Seine Lippen waren aufeinandergepresst, und seine Augen schimmerten vor Kummer. »Meister Yoda, ich weiß kaum, was ich sagen soll. Count Dooku hat den Jedi-Orden verraten. Er hat uns alle verraten. Ich verstehe das nicht. Wie hat er etwas so Böses tun können?«
    Yoda runzelte die Stirn. Über die Sith würde er vor Bail Organa ganz gewiss nicht reden. »Der Traum von Macht Dooku verführt hat. Eine schreckliche Tragödie das ist.«
    Palpatine stieß einen schmerzerfüllten Seufzer aus. »Erzählt mir nun auch den Rest, Meister Yoda. Ich weiß zwar, dass es mir das Herz brechen wird, aber ich muss hören, was sich auf Geonosis zugetragen hat.«
    Das war eine Geschichte, die schnell erzählt war und ohne Ausschmückungen oder Emotionen vorgetragen wurde. Als Yoda fertig war, stand Palpatine wieder auf, um durch das Fenster aus Transparistahl nach draußen in den wimmelnden Himmel von Coruscant zu schauen. Die Hände hatte er hinter dem Rücken verschränkt, und das Kinn war auf die in Samt und Brokat gehüllte Brust gesunken.
    »Wisst Ihr was, mein Freund«, meinte er schließlich und brach damit das drückende Schweigen. »Es gibt Momente, da zweifele ich daran, dass ich die Kraft habe weiterzumachen.«
    »Sagt so etwas nie!«, rief Mas Amedda. »Ohne Eure Führung könnte die Republik nicht überleben!«
    »Vielleicht stimmte das früher einmal«, gestand Palpatine ein. »Aber wenn ich als Oberster Kanzler so schrecklich versage, dass die verblendeten, dummen Separatisten dazu ermutigt werden, uns so einen Schlag zu versetzen …«
    »Oberster Kanzler, Ihr seid Euch selbst gegenüber zu hart«, warf Bail Organa schnell ein. »Wenn hier einer die Schuld trägt, dann dieser verräterische Count Dooku und die Anführer der verschiedenen Gilden und Verbände, die ihn unterstützen und Ereignisse und schwächere, einfältigere Systeme zu ihrem eigenen Vorteil manipulieren. Sie sind diejenigen, die die Republik im Stich gelassen haben, nicht Ihr. Das Blut, das auf Geonosis vergossen wurde, klebt an ihren Händen, nicht an Euren. Von Anbeginn dieses Streits habt Ihr Euch bemüht, eine friedliche Lösung zu finden.«
    »Und ich habe versagt!«, erwiderte Palpatine und wirbelte herum. »Wer weiß besser als ich, Bail, wie wichtig es ist, dass die Gewalt ein Ende hat? Ich – ein Mann, dessen Heimatplanet angegriffen wurde und der hilflos mit ansehen musste, wie ein unfähiger
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