Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum
Autoren: K Miller
Vom Netzwerk:
zeigen. »Ihr steht kurz davor zusammenzubrechen, Obi-Wan. Ich verstehe das nicht. Ihr hättet längst geheilt sein sollen. Ich hatte eigens jemanden zu Euch geschickt …«
    »Und ich habe sie wieder weggeschickt«, erwiderte Obi-Wan entschuldigend. »Ich wollte erst meinen Padawan sehen, ehe ich in Heil-Trance versetzt werde.«
    »Ihr seid genauso schlimm wie sie.« Vokara Che gab ein abfälliges Schnalzen von sich. »Na gut. Ihr habt einen Augenblick.«
    Padmé beobachtete, wie sich die Heilerin zurückzog, und sah dann wieder zu Obi-Wan hin. Sie zögerte kurz, ehe sie sich ihm näherte, und fühlte sich plötzlich jung und linkisch wie ein kindlicher Schüler. Sie legte den Kopf zur Seite. »Vokara Che hat recht. Ihr seht schrecklich aus.«
    »Meint Ihr wirklich, Ihr würdet Anakin helfen?«, fragte Obi-Wan. Seine Stimme klang gepresst, und sein Blick war getrübt. »Das tut Ihr nicht. Ihr gehört nicht hierher, Padmé. Lasst Euch von ihnen behandeln, und dann geht heim. Ehe Yoda zurückkehrt. Ehe alles … kompliziert wird.«
    Schockiert sah sie ihn an. Sie wollte ihn anschreien. Sie wollte in Tränen ausbrechen. Doch stattdessen drehte sie sich um und ging.
    Was hätte sie sonst tun sollen?
    Nach seiner Ankunft auf Coruscant kam für Yoda an erster Stelle die Pflicht. Statt sich sofort in die Hallen des Heilens im Tempel zu begeben, folgte er der gebieterischen Aufforderung aus dem Büro des Obersten Kanzlers, sofort zu erscheinen. Naboos früherer Senator war eindeutig darauf erpicht, aus erster Hand über die Ereignisse auf Geonosis informiert zu werden. Die Sprache, in der die Aufforderung formuliert war, entsprach kaum den für solche Mitteilungen vorgeschriebenen üblichen Protokollen.
    Es war kein Treffen, dem er mit irgendwie gearteter Freude entgegensah. In letzter Zeit schienen die Jedi immer mehr in die Politik hineingezogen zu werden, in juristische und legislative Bereiche, die nie ihr Fach gewesen waren. Die Aufgabe der Jedi war es, die Republik aufrechtzuerhalten und deren Ideale zu schützen, und nicht sich in das Geschick irgendeines Kanzlers hineinziehen zu lassen. Politische Karrieren gehörten nicht zu ihren Angelegenheiten. Einzelpersonen und deren Absichten sollten für die Jedi eigentlich keine Rolle spielen.
    Doch irgendwie änderte Palpatine etwas daran. Nicht indem er schikanierte und einschüchterte oder versuchte, seinen Willen durchzusetzen. Sondern eher im Gegenteil: Er sträubte sich immer wieder gegen die Bemühungen des Senats, ihm mehr Macht zu übertragen. Er sträubte sich, der Senat beharrte darauf, und schließlich erklärte sich Palpatine widerstrebend einverstanden. Und jedes Mal, wenn er sich den Wünschen des Senats fügte, wandte er sich wieder ratsuchend an die Jedi.
    Das war kaum eine wünschenswerte Situation, denn der Hohe Rat der Jedi war keine Abteilung der Exekutive. Aber wie konnte man einem Mann, der so demütig um Rat fragte, reinen Gewissens die Hilfe verweigern? Ein Mann, der bei jeder Gelegenheit für die Jedi eintrat? Der unermüdlich für den Frieden arbeitete, seitdem er das höchste politische Amt in der Galaxie übernommen hatte und sich nun der erschreckend einschüchternden Aufgabe gegenübersah, die riesige Republik zusammenzuhalten? Wie konnte der Hohe Rat der Jedi so einem Mann den Rücken kehren?
    Er konnte es natürlich nicht. Im Angesicht so außergewöhnlicher Ereignisse mussten die Jedi von ihren Traditionen abrücken und den Mann unterstützen, den eine ganze Galaxie als ihren Erlöser ansah.
    Das bedeutete jedoch nicht, dass die Jedi darüber froh sein mussten.
    Nachdem sein Schiff sicher am privaten Landeplatz des Tempels angedockt hatte, stieg Yoda in eine Fähre, mit der er auf dem schnellsten Wege in den Senatsbezirk gelangte. Sein Padawan-Pilot, T’Seely, begrüßte ihn respektvoll, war jedoch so vernünftig, nicht zu reden, während er die Fähre in die endlose Schlange des Luftverkehrs von Coruscant lenkte und in Richtung des weitläufigen Senatviertels flog.
    Der Flug verlief ohne weitere Vorkommnisse. Direkt vor ihnen tauchte das Senatsgebäude auf, welches silbern in der Sonne Coruscants schimmerte. Wiege und Schmelztiegel der Demokratie zugleich stand es für alles, was richtig und gut war in der Galaxie. Yoda, der in den Anfängen der Republik geboren war und sich noch lebhaft an die Anfangsschwierigkeiten und Umwälzungen erinnerte, schätzte die symbolische Kraft dieses Gebäudes mit allem, was es repräsentierte, genauso
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher