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Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Titel: Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn
Autoren: Christie Golden
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Sie sich unverzüglich zurück…«
    »Schalten Sie ab, Mr. Kim«, sagte Janeway. »Wir haben genug gehört.«
    Die unangenehme Stimme verklang, und Janeway richtete einen durchdringenden Blick auf den Talaxianer. Neelix wich ein wenig vor ihr zurück. »Ich nehme an, Sie kennen diese… Leute.«
    »Nun, äh…« Die Farbe wich aus den fleckigen Wangen des Talaxianers. »Ich hatte nicht das zweifelhafte Vergnügen, einem Akerianer persönlich zu begegnen – wenn Sie das meinen.«
    Eine Ader pulsierte in Janeways Schläfe, begleitet von dumpfem Schmerz. Sie bedauerte nun, nicht doch den Bereitschaftsraum aufgesucht und dort einen Kaffee getrunken zu haben, um die Müdigkeit zu verteiben. Die Kommandantin hörte die Gereiztheit in ihrer Stimme, unternahm jedoch nichts dagegen. »
    Was wissen Sie über die Fremden? Das Ding da draußen scheint Ihnen bekannt zu sein.« Sie deutete auf das metallene Objekt, das sich langsam in der Dunkelheit des Alls drehte und sicher auch weiterhin seine arrogante Warnung sendete.
    »Äh, ja, ja, das stimmt. Solche Kom-Bojen gibt es an den Grenzen des akerianischen Reiches. Captain, ich schlage vor, Sie nehmen die Warnung ernst und verlassen diesen Raumsektor.« Der Talaxianer zögerte kurz. »So schnell wie möglich, wenn’s geht.«
    »Wir glauben, daß es hier ein Wurmloch gibt«, warf Chakotay ein. »Wir müssen mehr über die Akerianer erfahren, bevor wir den Flug fortsetzen.« Er sah kurz zu Janeway, mit einer stummen Frage auf den Lippen: Bin ich zu weit gegangen?
    Janeway räumte seine Zweifel mit einem knappen Nicken aus. »Commander Chakotay hat recht.«
    Neelix seufzte und nahm im Sessel links von Janeway Platz. Seine Füße erreichten nicht einmal den Boden. »Nun, wie ich schon sagte: Die Akerianer herrschen über ein Sternenreich. Ihre Technik läßt sich mit der unsrigen vergleichen. Allerdings möchte ich noch einmal betonen, daß die Voyager das beste Schiff weit und breit ist.«
    »Fahren Sie fort«, sagte Janeway kühl. Schmeicheleien prallten jetzt wirkungslos an ihr ab.
    Neelix öffnete den Mund und schloß ihn gleich wieder.
    »Lassen Sie es mich so ausdrücken«, brachte er schließlich hervor. »Bei den Akerianern handelt es sich um Leute, die man nicht verärgern sollte. Jene Warnung, die wir eben hörten… Es ist keine leere Drohung. Sie würden nicht zögern, alle Besatzungsmitglieder der Voyager zu töten, um ihre Interessen zu schützen. Und vielleicht glauben sie, daß eine Kaperung dieses Schiffes in ihrem Interesse läge.«
    Kapitel 2
    Janeway hatte kaum auf die Notwendigkeit einer Besprechung hingewiesen, als die Senioroffiziere auch schon zum Konferenzzimmer eilten. Chakotay ließ sich in einen Sessel sinken und beobachtete, wie seine Kollegen hereinkamen.
    Er musterte sie nacheinander, so wie auch Janeway. Jeder Captain, der etwas taugte, interessierte sich für die Stimmungslage seiner Offiziere. Chakotay und Janeway waren die Anführer von zwei Gruppen, die nun eine Crew bildeten. Der Indianer und Maquisard verfügte über eigene Methoden, soweit es den Umgang mit seinen Leuten betraf, und das galt auch für Janeway. Er nutzte praktisch jede Gelegenheit, um ihren Führungsstil besser kennenzulernen, und vermutlich brachte sie ihm ähnliches Interesse entgegen.
    Einige der eintretenden Offiziere machten keinen Hehl aus ihren Empfindungen, so wie Kim und manchmal auch Tom Paris. Andere, zum Beispiel Tuvok und auch Chakotay selbst, verbargen ihre Gefühle - wobei es Chakotay nicht an der Fälligkeit mangelte, Emotionen ganz deutlich zu zeigen, wenn er das für angebracht hielt.
    Das Konferenzzimmer verfügte über große Fenster, und Chakotay sah nach draußen. Seltsamerweise entstand ihr Bild vor seinem inneren Auge. Hatten die sonderbaren Worte des Schutzgeistes vielleicht etwas mit dem aggressiven Volk zu tun, das über diesen Raumsektor herrschte? Während er nach draußen blickte, ins Leere, schwebte ein weiteres Trümmerstück an der Voyager vorbei und drehte sich wie in einem makabren Ballett langsam um die eigene Achse.
    Die Tür öffnete sich zum letztenmal, und B’Elanna Torres kam herein. Wie üblich traf sie als letzte ein, da sie den langen Weg vom Maschinenraum zurücklegen mußte. Sie begegnete Chakotays Blick, doch ihr Gesicht blieb ausdruckslos. Das klingonische Blut ihrer Mutter gab ihr eine weit übers normale Maß hinausgehende Kraft, aber trotzdem bewegte sie sich mit geschmeidiger Eleganz, als sie Platz nahm, die Hände auf dem
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