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Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Titel: Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn
Autoren: Christie Golden
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sich in einem Sonnensystem mit acht Planeten. Die Koordinaten der akerianischen Heimatwelt kennt Neelix leider nicht. Nun, vielleicht sind die Akerianer auf einem jener acht Planeten zu Hause. Ich schlage vor, mit geringer Geschwindigkeit zu fliegen und dabei kontinuierlich eine Grußbotschaft zu senden. Wenn wir die Fremden davon überzeugen können, daß wir mit friedlichen Absichten kommen… Möglicherweise verzichten sie dann auf einen Angriff. Wir sollten ihnen keine Gelegenheit geben, eine Bedrohung in uns zu sehen.«
    Aus den Augenwinkeln hatte Chakotay Neelix beobachtet, der während seiner Ausführungen immer unruhiger wurde. Jetzt konnte sich der Talaxianer nicht mehr zurückhalten. »Für das Reich spielt es keine Rolle, ob wir ein bekowianischer Toth-Fresser mit sechs Zentimeter langen Reißzähnen oder ein kleiner, harmloser Käfer sind - die Akerianer werden uns auf jeden Fall für eine Bedrohung halten und entsprechend reagieren!«
    »Und wie sieht die Reaktion aus?« Tom Paris wirkte völlig unschuldig, doch in seinen Mundwinkeln bemerkte Chakotay ein verräterisches Zucken.
    »Ich möchte das nicht herausfinden, nein, danke.«
    Janeway seufzte. »Mr. Kim hat uns eben darauf hingewiesen, daß wir von hier aus nicht mehr über das Wurmloch herausfinden können. Das stimmt doch, oder?«
    Kim nickte. »Ja, Captain.«
    »Und Tuvok glaubt, daß wir selbst dann einigermaßen sicher sind, wenn die Akerianer auftauchen.«
    »Berichtigung«, sagte der Vulkanier. »Wir haben keinen Grund zu der Annahme, daß wir bei einer solchen Konfrontation in große Schwierigkeiten geraten. Allerdings bergen Begegnungen mit fremden Völkern immer ein gewisses Gefahrenpotential.«
    Chakotay lächelte fast. Er hatte gelernt, Tuvok zu respektieren, während er als Starfleet-Agent an Bord von Chakotays Maquis-Schiff arbeitete. Als Tuvok später seine wahre Identität zu erkennen gab, änderte sich dadurch nichts an dem Respekt.
    »Nun, mir scheint, wir sollten den Flug tatsächlich fortsetzen, mit aller Vorsicht«, sagte Janeway. »
    Irgendwelche Einwände? Abgesehen von Ihnen, Neelix.«
    Chakotay sah sich am Tisch um. Alle schwiegen.
    »Also gut.« Ein warmes Lächeln vertrieb die Kühle aus Janeways Gesicht, schien die ganze Miene zu erhellen. »Vielleicht bietet sich uns hier eine echte Chance. Ob Akerianer oder nicht: Wenn es in dem Sonnensystem ein Wurmloch gibt, so finden wir mehr darüber hinaus. Alle Stationen besetzen.
    Alarmstufe Gelb.«
    Es war immer leicht, tapfer zu klingen und tapfer, zu erscheinen, fand Janeway. Man formuliere die richtigen Worte. Man halte den Kopf so. Man benutze die Körpersprache, um die gewünschte Botschaft zu vermitteln. Doch sich tapfer zu fühlen… Das stand auf einem ganz anderen Blatt. Als Janeway mit den Senioroffizieren zur Brücke zurückkehrte und dort im Kommandosessel Platz nahm, schickte sie ein stummes Gebet an alle Götter, die vielleicht zuhörten: Bitte sorgt dafür, daß ich die richtige Entscheidung getroffen habe.
    Nicht zum erstenmal seit dem Transfer zum Delta-Quadranten spürte Janeway derartigen Zweifel in sich keimen. Glücklicherweise hatte sie bisher fast immer richtig entschieden.
    »Warp zwei, Mr. Paris«, ordnete sie an. »Mr. Kim, treffen Sie Vorbereitungen für die Aufzeichnung einer Mitteilung.«
    »Aye, Captain«, bestätigten beide junge Männer und führten die Anweisungen aus.
    »Bereitschaft, Captain«, meldete Kim einige Sekunden später.
    Janeway stand nicht auf, straffte jedoch die Schultern. »Hier spricht Captain Kathryn Janeway vom Föderationsschiff Voyager . An alle akerianischen Schiffe in diesem Raumbereich. Wir kommen in Frieden…« Für die ganze Menschheit, fügte sie in Gedanken hinzu. Stolz erfüllte sie, als sie sich an diese Worte entsann, die noch heute die Oberfläche des Mondes zierten. »… und sind niemandem in diesem Sektor feindlich gesinnt. Bitte antworten Sie. Wir wünschen einen Dialog mit Ihnen.« Sie gab Kim ein Zeichen, der daraufhin kurz nickte.
    »Mitteilung aufgezeichnet, Captain.«
    »Senden Sie die Botschaft alle zwei Minuten. Nutzen Sie dabei die ganze Bandbreite der Grußfrequenzen.«
    Janeway stand auf, seufzte leise und wandte sich an den Ersten Offizier. »Sie haben das Kommando, Mr. Chakotay. Geben Sie mir Bescheid, wenn wir uns dem Wurmloch bis auf visuelle Reichweite genähert haben. Ich bin im Bereitschaftsraum.« Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. »Und dort wird mir heißer Kaffee Gesellschaft
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