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Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Titel: Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn
Autoren: Christie Golden
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hier nicht plötzlich festsitzen.«
    Das große Schiff glitt weiter durchs All, und mit schrumpfender Entfernung dehnte sich der dunkle Schlund auf dem Schirm. Es zischte leise, und Janeway sah zur Tür, als Neelix hereinkam. Er sah etwas besser aus als bei seinem letzten Abstecher in den Kontrollraum, wirkte jedoch nicht glücklicher.
    Die Kommandantin deutete auf den Sessel neben ihr, und der Talaxianer setzte sich.
    »Kennen Sie diesen Raumbereich?« fragte sie.
    »Nein. Allerdings bietet er ein ziemliches Spektakel.«
    Janeway sah zu den kleinen Planeten, die eigentlich gar nicht so klein waren: Jeder von ihnen erreichte mindestens die Ausmaße der Erde. Aber vor dem Hintergrund der gierigen Schwärze, die der roten Sonne den Tod brachte, schienen sie kaum mehr zu sein als Staubkörner.
    »Deutet irgend etwas auf die Präsenz von Akerianern hin, Mr. Kim?«
    »Negativ, Captain. Die Sensoren erfassen keine anderen Raumschiffe in dem Sonnensystem. Allerdings orten wir noch immer ziemlich viele Wracks.«
    »Scannen Sie die Planeten. Könnte einer von ihnen die akerianische Heimatwelt sein?« Janeway hoffte, daß es kein höher entwickeltes Leben auf jenen Planeten gab. Nach allem, was sie bisher gehört hatte, schienen die Akerianer eine Quittung für Arroganz und Aggressivität verdient zu haben, aber selbst wenn dies ihr Heimatsystem war: Sie besaßen die technischen Mittel, um in ein anderes, sicheres System
    >umzuziehen<.
    Kim sah auf die Kontrollen. »Negativ, Captain. Das Resultat des Scans läßt die Existenz von hochentwickelten Gesellschaften vermuten. Aber es gibt keine Anzeichen für die von Neelix vermutete Evolutionsstufe.«
    Mitgefühl regte sich in Janeway. Sie verabscheute solche Situationen. Selbst wenn man über moderne Technik verfügte und die Launenhaftigkeit des Universums kannte: Wer zwischen den Sternen reiste, wußte um die Möglichkeit, so gewaltigen Naturkatastrophen zum Opfer zu fallen. Aber wenn man mit einem Raumschiff unterwegs war, konnte man wenigstens versuchen, dem Verderben zu entkommen.
    Die Bewohner eines Planeten hingegen standen dem Unheil völlig hilflos gegenüber.
    Ein anderer Gedanke spendete Janeway Trost. Es dauerte eine Weile, bis Sonnen starben, bis sie ihr Leben mit einer fatalen Explosion beendeten. »Mr. Kim, bitte nehmen Sie eine Analyse vor. Wenn man den gegenwärtigen technischen Entwicklungsstand der von Ihnen erwähnten Zivilisationen zugrunde legt können die Fremden mit Warptriebwerken ausgestattete Raumschiffe bauen, bevor ihre Heimat unbewohnbar wird?«
    Kim wirkte sehr nachdenklich, als er Schaltflächen berührte und anschließend den Blick auf die Datenkolonnen richtete, die der Computer auf dem Monitor erschienen ließ.
    »Nun, die Sonne stirbt erst in einigen Millionen Jahren, aber das Leben auf den Planeten endet schon viel früher. Das technische Niveau entspricht etwa dem auf der Erde zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts. Es gibt bereits ein komplexes Satellitenkommunikations-system. Vermutlich weiß man um die Existenz von anderem Leben im All.«
    Kim sah auf und begegnete Janeways fragendem Blick. Anteilnahme zeigte sich in den Zügen des jungen Mannes. »Wenn die Fremden mit einem anderen Volk in Verbindung stehen und dadurch die Möglichkeit haben, ihre technologische Weiterentwicklung zu beschleunigen … In dem Fall können sie ihr Sonnensystem vielleicht verlassen, bevor es zu spät ist. Ich fürchte, aus eigener Kraft schaffen sie es nicht, Captain. Sie haben höchstens noch hundert Jahre.«
    »Dem muß ich widersprechen, Captain«, sagte Tuvok.
    Hoffnung erfaßte Janeway. »Bleibt mehr Zeit?«
    »Leider nein.« Es ertönte weder Enttäuschung noch Mitleid in der Stimme des Vulkaniers. Er beschränkte sich einfach nur darauf, Fakten zu nennen. »Die Sensoren haben inzwischen zusätzliche Daten geliefert, und eine erste Auswertung weist darauf hin, daß die Sonne nicht das ist, was sie zu sein scheint.«
    »Können Sie Einzelheiten nennen?« fragte Janeway und versuchte, ebenso kühl und ruhig zu sprechen wie Tuvok.
    »Das Zentralgestirn dieses Sonnensystems sieht wie ein roter Riese aus, und es weist fast alle typischen Merkmale auf. Die Größe stimmt. Im Kern wird Helium verbrannt. Und so weiter. Nach fast allen gängigen Maßstäben kann diese Sonne als roter Riese bezeichnet werden.«
    »Bitte kommen Sie zur Sache, Mr. Tuvok«, sagte Chakotay. Eine gewisse Anspannung erklang in seiner Stimme, und Janeway sah zu dem Ersten
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