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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen
Autoren: Dayton Ward
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ungeachtet der möglichen Konsequenzen. Respektabel, wie er fand.
    Das hier könnte spaßig werden
, dachte er.
    Desai seufzte. Sie schien darüber nachzudenken, was ihre neue Stellung mit sich bringen würde. »Das hier wird ein ermüdender Einsatz, nicht wahr?«
    »Ganz und gar nicht, Captain«, antwortete der Commodore. »Jeder Einsatz ist nur so ermüdend, wie Sie ihn sich machen.« Abermals tippte er auf den Tisch. »Sind wir fertig?«
    »Ich schätze schon.« Desai erhob sich. »Allerdings fürchte ich, dass wir Unterhaltungen wie diese in Zukunft öfter führen werden.«
    Er nickte. »Ich gehe fest davon aus, dass sie den Höhepunkt meiner Arbeitstage darstellen werden.« Die Bemerkung war sarkastisch gemeint gewesen. Dennoch konnte Reyes nicht leugnen, dass mehr als nur ein Funken Wahrheit hinter den Worten steckte.
    Desai sah ihn fragend an. »Vielen Dank für Ihre Zeit, Commodore«, sagte sie schließlich und trat zur Tür.
    Diese glitt nicht auf.
    Die JAG-Offizierin wandte sich um und sah zu Reyes, der nach wie vor an seinem Schreibtisch saß. »Immer noch launisch?«
    Verdammt noch mal, Ballard!
Reyes aktivierte das Interkom auf seinem Tisch. »Reyes an Ballard.«
    »Ballard hier, Sir«
, erwiderte der Chefingenieur prompt.
    »Meine Bürotür geht nicht mehr auf, Lieutenant.«
    »Bedaure, Sir«
, sagte Ballard.
»Das hat vermutlich mit unseren Problemen mit den internen Sensoren zu tun. In etwa einer halben Stunde sollte sie wieder funktionieren.«
    Reyes trennte die Verbindung, ohne sich um eine Erwiderung zu bemühen, und atmete tief – und, wie er hoffte, beruhigend – durch. Dann widmete er sich wieder Desai. »Nun, Captain, wie mir scheint, müssen wir einander noch etwas länger Gesellschaft leisten.« Er erhob sich und trat zur Nahrungsluke im hinteren Bereich seines Büros. »Kann ich Ihnen einen Kaffee anbieten?«
    »Ja, danke, Sir«, erwiderte die JAG-Anwältin und ging zurück zu ihrem Sitz.
    Reyes gab die Bestellung in die Kontrollkonsole der Nahrungsluke ein. »Nutzen wir die Gelegenheit doch, um uns ein wenig besser kennenzulernen. Wie ich höre, sind Sie nicht von hier.« Er konnte sich ein Kichern nicht verkneifen, als Desai mit den Augen rollte, den Kopf schüttelte und lachte.
    Dies könnte tatsächlich noch ein guter Tag werden
.

Kapitel 3
    Ronald Hanagan durchquerte den Frachtraum des zivilen Handelsfrachters
Bacchus Plateau
und trat zu dem Werkzeugkasten, den er mitgebracht hatte. Verdammt, warum war ihm das nicht viel früher eingefallen? Er brauchte einen Moment, bis er den Gegenstand fand, den er suchte: einen P-38. Das Gerät diente eigentlich dazu, magnetisch versiegelte Luken oder Zugangsplatten von Raumschiffen zu öffnen. Hanagan glaubte aber, es könne auch seinen Zwecken dienlich sein.
    Ansonsten bleibt mir eh nur der Phaser
.
    Mit zufriedenem Grunzen wandte er sich um und ging zurück zu dem übergroßen Frachtcontainer, der in einer Ecke des Lagerraumes stand. Er war der letzte Posten auf der Lieferungsliste und musste von Bord der
Bacchus Plateau
ins interne Transportsystem befördert werden, das den Inhalt des Containers in einen der Frachtschränke von Sternenbasis 47 bringen würde. Der betreffende Schrank gehörte momentan Lauren Everett, seiner hiesigen Arbeitgeberin. Laut Liste befanden sich diverse Verkaufsgüter und andere Objekte im Innern des Containers. Mit diesen würde Everett den Laden bestücken, den sie bald in Stars Landing zu öffnen beabsichtigte. Im Gegensatz zu den anderen war dieser Behälter aber zu groß, um am Stück transportiert zu werden. Also musste Hanagan ihn öffnen und seinen Inhalt auspacken. Deshalb hatte er ihn sich bis zum Schluss aufgehoben.
    Ich Idiot
.
    All das spielte keine Rolle mehr, entschied er. Er wollte nichts weiter, als diesen elenden Behälter abzuladen, der auch noch die Frechheit besaß, ihm mit einem streikenden Öffnungsmechanismus auf die Nerven zu gehen. Bislang waren alle Versuche gescheitert, ihn gewaltsam aufzubrechen. Nicht einmal mit dem Brecheisen aus dem Schrank dort hinten war es Hanagan gelungen. Warum er nicht schon früher an den P-38 gedacht hatte, war ihm ein Rätsel, aber auch das spielte keine Rolle mehr. Wenn er erst ausgeladen und alles an seinen Bestimmungsort befördert hatte, war er frei und durfte sich ein gutes Essen, ein paar volle Gläser und – mit ein wenig Glück – die Gesellschaft einer bezaubernden Frau gönnen.
    Alles zu seiner Zeit
.
    Hanagan platzierte den P-38 auf der Hauptluke
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