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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen
Autoren: Dayton Ward
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des Containers und betätigte eine Taste auf dem kleinen Gerät. Diese instruierte es, eine kleine Impulswelle auszusenden, die die magnetische Versiegelung der Luke aufbrechen würde. Einen Moment später hörte Hanagan ein befriedigendes Zischen, und der Statusindikator des P-38 wechselte von rot zu grün. Hanagan langte nach dem Griff der Luke, zog daran, und diese öffnete sich mühelos. Dahinter gähnte Schwärze, durchsetzt mit den Umrissen einiger kleinerer Container in verschiedensten Formen und Größen.
    »Na endlich«, sagte Hanagan, obwohl er allein im Frachtraum war.
    Zumindest dachte er das.
    Den ersten Hinweis auf die Anwesenheit einer weiteren Person erhielt er, als etwas neben seinem Fuß auf den Boden fiel. Hanagan sah hinunter und entdeckte ein hellrotes Viereck, eine föderationstypische Datenspeicherkarte, auf dem Deck neben seinem linken Stiefel. Dann registrierte er eine Bewegung im Augenwinkel. Als er aufsah, stand keine zehn Meter von ihm entfernt eine Frau. Wie Wie war es ihr gelungen, so nah heranzukommen, ohne dass er sie gehört hatte?
    »Sind Sie Ronald Hanagan?«, fragte die Fremde. Sie war von schlanker Statur, wirkte aber durchaus muskulös. Dem Overall nach zu urteilen, in dem sie steckte, gehörte sie zur Besatzung der
Bacchus Plateau
. Ihr rotes Haar war hinter ihrem Kopf zu einem Knoten gewunden, wodurch ihr Hals unbedeckt blieb.
    Hanagan nickte. »Wer will das wissen?«
    »Ich hörte, die Brüder bekämpfen einander«, sagte sie anstelle einer Antwort und hielt seinem Blick stand.
    Hanagan dachte über ihre Worte nach und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Das war der Satz, den man ihm zu sagen aufgetragen hatte, falls er Kontakt zu dem anderen auf der Station befindlichen Geheimagenten aufnehmen musste. Obwohl Hanagan nun schon mehr als drei Wochen hier war, hatte er bislang weder Gelegenheit noch Grund gehabt, seinen Mit-Maulwurf aufzuspüren. Hatte die Frau ihn gesucht, oder war dies eine von der Sternenflotte vorbereitete Falle, um die Spione in ihrer Mitte auffliegen zu lassen?
    Es gab nur einen Weg, es herauszufinden.
    »
Vaj Duj chIj
«, sagte er in seiner Muttersprache, wie es ihm beigebracht worden war. In Föderationsstandard hieß das »ein Kriegsschiff navigieren« – und es enttarnte ihn endgültig als Klingonen. Falls die Frau dort vorne nicht seine Kontaktperson war, würde sie sterben müssen, schnell und leise.
    Zu seiner Erleichterung kam es nicht dazu. »
jaj qeylIS molar mIgh HoHchu’qu’
«, erwiderte sie in fließendem
tlhIngan Hol
. Hanagan lächelte sehnsuchtsvoll und entsann sich der Worte des alten Trinkliedes aus den Tagen vor seiner Zeit als Agent des Imperialen Geheimdienstes. Er hatte es mit seinen Gefährten gesungen, wann immer Blut- oder Feuerwein in großen Mengen geflossen waren.
    Damals hatte Ronald Hanagan noch den Namen getragen, den seine Eltern ihm gegeben hatten: Komaleq.
    »Sie müssen Lurqual sein«, sagte er nun.
    Die Augen der Frau verengten sich zu Schlitzen. »Verwenden Sie niemals diesen Namen. Ich bin Anna Sandesjo.«
    Hanagan wusste das natürlich. Sein Mittelsmann Turag, der bald als Teil der auf die Station geladenen diplomatischen Delegation in die hiesige klingonische Botschaft einziehen würde, hatte es ihm gesagt. »In Ordnung, Anna Sandesjo«, sagte er und sah sich um. Sie waren noch immer allein im Frachtraum. »Was kann ich für Sie tun?«
    Statt einer Antwort deutete sie auf die Datenkarte zu Hanagans Füßen. »Sie können das erklären.«
    Er stutzte, hob die Karte auf und betrachtete die unbeschriftete Oberfläche. »Was ist das?«
    »Die Aufzeichnung einer verschlüsselten Nachricht, die Sie unserem gemeinsamen Bekannten haben zukommen lassen.« Damit meinte sie Turag, wie Hanagan wusste. »Besser gesagt: die Sie versuchten, ihm zukommen zu lassen.«
    »Wovon sprechen Sie?«, fragte er verwirrt. Was fiel diesem Weib ein, seine Kompetenz infrage zu stellen?
    Sandesjo hob die Schultern. »Ich spreche von Ihrer Fährlässigkeit. Sie haben Ihren Bericht anständig verschlüsselt und ihn im die Station verlassenden Übertragungsstrom verborgen. Aber sie haben nicht an die Ingenieure gedacht, die die Kommunikationsphalanx vom Netz nehmen würden, um sie einer Wartung zu unterziehen, weil sie derzeit Probleme bereitet. Die Phalanx war nahezu sechs Stunden außer Betrieb. In dieser Zeit wurden die gespeicherten Sendungen in einer Schleife gehalten und weiteren Routinetests und Überprüfungen unterzogen.«
    Zum
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