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Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne
Autoren: John Vornholt
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erstreckte sich ein glänzender nasser Felsuntergrund. Es würde kompliziert werden, dort zu landen, aber sie konnten es schaffen. Der Vorteil wäre, dass der Felsvorsprung die
Spartacus
vor neugierigen Blicken verbergen würde, sollten ihre Feinde über Flint Island hinwegfliegen.
    Der Captain berührte die Komm-Konsole, und seine Stimme hallte durch das ganze Schiff. »Alle Mann bereit machen für die Landung. Es könnte ein wenig turbulent werden.«
    »Erlauben Sie, Sir?«, fragte Tuvok.
    Chakotay sah seinen fähigen Ersten Offizier an und nickte erleichtert. »Ja, übernehmen Sie das Steuer.«
    Dank Tuvoks sicheren Händen war die Landung gar nicht so holprig. Er steuerte die
Spartacus
unter den Vorsprung und schwebte mithilfe der Schubdüsen für einen Moment in der Luft. Dann setzte er sie auf den Felsuntergrund wie eine Mutter, die ihr Baby schlafen legt.
    Als Tuvok die Schubdüsen abschaltete, atmete Chakotay endlich erleichtert aus. Eine Welle spülte über ihr vorderes Sichtfenster und rann wie ein Vorhang aus Tränen daran herab.
    »Und was jetzt?«, fragte der Vulkanier.
    »Jetzt warten wir«, antwortete der Captain. »Wenn wir eine Kommunikationsmatrix auf der Klippe aufstellen, denken Sie, dass wir damit Subraumübertragungen abfangen können?«
    »Ich denke schon. Ich kümmere mich darum.« Tuvok erhob sich aus seinem Sessel und verließ die Brücke. Chakotay betrachtete die graue See, die gegen das Kliff schlug.
    Sie waren sicher … für den Augenblick.
    Acht Stunden später saß Chakotay allein auf dem öden Kliff, wärmte seine Hände an einem kleinen Lagerfeuer und beobachtete die Zwillingsmonde von Helena, die sich bemühten, die dichte Wolkendecke zu durchdringen. Auch wenn die Wolken bedrückend wirkten, wusste er doch, dass sie die nächtliche Temperatur auf Flint Island viel wärmer hielten, als sie ansonsten gewesen wäre. Ein paar Meter entfernt summte die Kommunikationsmatrix geschäftig vor sich hin und lauschte auf Stimmen des drohenden Unheils hinter den wirbelnden Wolken.
    Das Lagerfeuer aus Treibholz war sein eigener Einfall gewesen. Sie hatten zwar tragbare Heizgeräte, die wahrscheinlich effizienter gewesen wären, und sie konnten den Subraumverkehr genauso gut vom Schiff aus überwachen. Doch Chakotay hatte das Bedürfnis verspürt, mit dem Feuer, dem Boden und der Nacht zu kommunizieren. Bis zu dieser Mission war ihm nicht klar gewesen, wie sehr er es vermisst hatte, an Land zu sein. Er liebte den Weltraum, aber er wusste, dass er dort nur ein Besucher war. Er fühlte sich mit dem Land verbunden, selbst mit dieser verlassenen unheimlichen Insel.
    Als er Schritte hörte, drehte er sich um und sah, wie sich zwei Personen näherten. Eine von ihnen ging etwas steif und mithilfe eines Stocks, und die andere stützte ihren Begleiter. Als sie den Lichtkreis des Lagerfeuers erreichten, stellte Chakotay überrascht fest, dass es Riker war, der den Gehstock benutzte, B’Elanna an seiner Seite.
    »Was machen Sie denn hier oben?«, fragte er Riker mit mildem Tadel in der Stimme.
    »Ich konnte keinen Moment länger in diesem Bett liegen«, sagte der Lieutenant lächelnd. »Wie Sie hier am Feuer sitzen, sehen Sie aus wie einer Ihrer Ahnen. Abgesehen davon, dass Sie das da benutzt haben, um es zu entzünden.« Riker deutete auf ein Feuerzeug am Boden.
    Chakotay lächelte schwach. »Ich bin sicher, sie hätten eine angemessenere Technik eingesetzt. Aber mit welcher Methode auch immer, ab und zu muss ich mit meinen Vorfahren sprechen, und dies ist ein guter Ort, um sie zu finden.«
    »Das war kein Vorwurf«, sagte Riker, der sich mit einigen Schwierigkeiten auf den Boden setzte. »Ich bin selbst in einem ziemlich wilden Land aufgewachsen, und ich vermisse es, draußen an einem Lagerfeuer zu sitzen.«
    »Woher stammen Sie?«, fragte Torres.
    »Alaska. Es ist wunderschön – Wälder, Seen, Flüsse, Gletscher, eine reichhaltige Flora und Fauna. Ich vermisse es.«
    »Warum gehen Sie nicht dorthin zurück?«
    Der große Mann zuckte mit den Schultern. »Für einen Sternenflottenoffizier gibt es nicht viel zu tun in Alaska. Außerdem warten dort einige unliebsame Erinnerungen. Aber vielleicht werde ich eines Tages zurückkehren.«
    Plötzlich knackte und rauschte die Kommunikationsmatrix, und mehrere Stimmen erklangen gleichzeitig. Chakotay sprang vom Lagerfeuer auf, um das Gerät besser einzustellen. Einen Moment später hörten sie eine männliche Stimme:
»An alle Schiffe, in Standardorbit gehen,
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