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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära
Autoren: Michael A. Martin
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den Transporterraum, noch bevor Riker sie aufhalten konnte. Einmal mehr stellte er seine Entscheidung in Frage, ein Schiff zu befehligen, in dessen Besatzung seine Ehefrau als Senior-Offizier und Berater tätig war. Er konnte darauf vertrauen, dass die Entscheidungen, die Deanna in seinem Namen treffen würde, sowohl in seinem Interesse als auch dem der Besatzung waren. Aber er war sich auch darüber im Klaren, dass sie sich nicht zu schade war, dabei ein wenig Spaß auf seine Kosten zu haben.
    Riker seufzte und folgte ihr.
    »Guten Abend, Sir«, sagte der junge Lieutenant, der hinter der Transporterkonsole stand.
    »Guten Abend, Lieutenant.« Riker zermarterte sein Hirn, aber ihm wollte immer noch nicht der Name des jungen Mannes einfallen. »Es tut mir leid, aber wie war nochmal Ihr Name?«
    »Radowski. Lieutenant Bowan Radowski«, sagte der dunkelhäutige Techniker. »Und Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Wir alle wissen ja, unter wem wir dienen, aber ich bin mir sicher, dass es schwierig sein muss, sich die Namen so vieler neuer Besatzungsmitglieder zu merken.«
    Riker bemühte sich, nicht zu lächeln. Er war sich nicht sicher, ob der Transporterchief im Nachhinein bemerken würde, dass er gerade die Intelligenz seines Captains beleidigt hatte, aber Riker wusste, dass keine Absicht dahintersteckte. Erinnert mich irgendwie an etwas, das mir in meiner Jugend hätte passieren können , dachte er.
    Ein Piepton erklang von der Konsole und Radowski huschte mit den Fingern über die Steuerung. »Dr. Ree ist bereit zum Beamen.«
    »Energie, Mr. Radowski«, sagte Riker.
    Auf der Transporterplattform erschien der vertraute Leuchteffekt und verschmolz zu einem festen Lebewesen. Als es sich materialisierte, verstand Riker endlich, warum Deanna sich so über seine sorglose Unwissenheit, was Dr. Rees Spezies anging, amüsiert hatte.
    Er wusste von dem Portraitfoto in Rees Personalakte, dass der Doktor reptilienähnlich war. Aber nun sah er, dass das kleine zweidimensionale Bild, auf dem nur der Kopf zu sehen gewesen war, irreführend war. In voller Größe war Ree über zwei Meter groß und wie ein Dinosaurier gebaut. Rees schuppige, strahlend gelbe Haut war mit zackigen schwarzen und roten Streifen verziert und teilweise mit einer seltsam gestalteten Sternenflotten-Uniform bedeckt, die so geschneidert war, dass sie sich seinem ungewöhnlichen Körperbau anpasste. Ein dicker Schwanz schlängelte sich hinter zwei stämmigen Beinen her, die offensichtlich einmal dazu gedient hatten, Beute zu jagen. Und seine Füße endeten in Klauen und Afterkrallen. Rees obere Extremitäten ähnelten schon mehr menschlichen Armen, obwohl es schwer war, ihre Länge zu schätzen, da er sie an den Ellbogen gebeugt und eng an seine Brust hielt. Sein leguanhafter Kopf zeigte einen Mund voll scharfer, fingerlanger Zähne, die feucht glänzten.
    Ree trat von der Transporterplattform herunter, kam auf Riker zu und starrte ihn dabei mit seinen großen Augen an. Die senkrechten Pupillen gaben ihm das Gefühl, eine Feldmaus unter dem Basiliskenblick einer Eule zu sein. »Ich bin Dr. Shenti Yisec Eres Ree. Habe ich die Erlaubnis, an Bord kommen zu dürfen?«, sagte der Pahkwa-thanh. Seine Aussprache war nahezu fehlerlos, obwohl Riker zwei Paar oberer und unterer Fangzähne bemerkte, die zwar zwischen dem Rest seiner beeindruckenden Zahnung kaum auffielen, die er aber mit der gespaltenen Zunge für die Ursache der übermäßigen Zischlaute hielt. Riker fiel außerdem auf, dass der Doktor einen seltsamen Geruch verströmte, der ihn entfernt an verbrannten Toast erinnerte.
    Da er auf keinen Fall so wirken wollte, als hätte ihn die Erscheinung des Doktors auch nur in der geringsten Weise aus der Fassung gebracht, eilte Riker nach vorne und streckte die rechte Hand aus. »Erlaubnis erteilt. Ich bin Captain William T. Riker. Willkommen an Bord der Titan , Doktor.«
    Ree streckte seine eigene Hand aus und ergriff die von Riker mit erstaunlicher Behutsamkeit. »Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen, Captain. Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit.«
    Als Ree ihn berührte, wäre Riker fast reflexartig zusammengezuckt. Rees Hand war kalt, mit langen, beweglichen Fingern, die Rikers Hand beinahe komplett umschlossen. Die harten Krallen, die sich an den Spitzen der Finger des Pahkwa-thanhs befanden, waren glücklicherweise kurzgefeilt, aber Dr. Rees Hand zu schütteln, war ein Erlebnis, das ihm die Haare im Nacken zu Berge stehen ließ.
    Dafür
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