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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära
Autoren: Michael A. Martin
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in Panik wie die restliche Bevölkerung.
    Er benutzte seinen rechten Arm, um sich mühsam in eine sitzende Stellung zu bringen, weg von den beiden näherkommenden Uhlans. Er zog sich vorwärts und bemühte sich, dem Meer flüchtender Beine auszuweichen. Versehentliche Tritte von zahllosen rennenden Füßen hagelten auf seine Rippen, Brust und seinen Bauch.
    Er hielt den Armchrono an seinen Mund, schrie einen vereinbarten Befehl direkt in den Tonabnehmer und hoffte, dass der ganze Hintergrundlärm ihn nicht übertönen würde.
    »Aehkhifv!« Das romulanische Wort für »Auslöschung«.
    Er wusste, dass er so gut wie sicher gefangen oder getötet werden würde. Wenn er Glück hatte, hätte sein Befehl bereits das Säuberungsprogramm in Gang gesetzt, das mit einer Überhitzung jedes bisschen Föderationstechnik zerstören würde, das in seinem Handgelenks-Chrono versteckt war.
    Einschließlich des Subraum-Explosionstransmitters, der seine einzige Möglichkeit darstellte, lebendig von Romulus wegzukommen.
    Dann traf ihn ein knochenzerschmetternder Schlag auf seinen Hinterkopf. Während er nach vorne fiel, über den Rand eines sich verdunkelnden Abgrundes, galten seine letzten zusammenhängenden Gedanken den romulanischen Erebus-Mythen.

 
    Kapitel 2
     
     
    U.S.S. Titan, Sternzeit 56941,1
     
    Inmitten von Sternen, die seine Art noch nicht bereist hatte, schwebte Will Riker in die Höhe.
    Er spürte unter seinen Füßen kaum die Aussichtsplattform des Sternenkartographie-Labors der Titan . Dann ergab sich Riker der Illusion, den Arm des Orion »stromaufwärts« zu gleiten. Er wurde getrieben von den Tönen der 1928 von Louis Armstrong aufgenommen Version von »West End Blues«. Riker kam es so vor, als würde er sich viel schneller bewegen als selbst die großen Triebwerke seines Schiffes es vermochten. Die vertrauten Sterne seiner Heimat hatten sie schon lange hinter sich gelassen. Was vor und um ihn herum lag, war eine unbekannte Weite, deren Geheimnisse er, seine Besatzung und ihr junges Raumschiff zu erforschen ausgeschickt worden waren.
    So viel zu entdecken , dachte er und war bei dem Gedanken gleichermaßen demütig wie aufgeregt. Wer ist dort draußen? Was wird uns dort erwarten? Und was werden wir auf dem Weg dorthin lernen? Die gleichen Fragen, die ihn vor Jahren zur Sternenflotte geführt hatten. Damals wie heute sah er nur einen sicheren Weg, um die Antworten zu finden.
    Bald , sagte er sich selbst. Schon bald …
    »Will?«
    Deanna. Plötzlich befand er sich wieder auf dem Boden, die Stabilität seines Raumschiffes sicher und fühlbar unter ihm, obwohl die vorbeifliegenden Sterne und Nebel blieben. Er stand in der Mitte des sphärischen Holoraums und war so in die Simulation vertieft gewesen, dass er nicht bemerkt hatte, wie sie in das Kartographie-Labor gekommen war.
    »Computer, deaktiviere Audio«, sagte Riker und beendete so abrupt die Musik des unsterblichen Satchmo.
    Deanna kam an seine Seite, ihr Blick suchte den seinen. »Alles in Ordnung?«, fragte sie.
    Er nickte und legte seinen Arm um ihre Schulter. Sie erwiderte die Geste und ließ einen Arm um seine Taille gleiten. »Ich schaue mir nur den vor uns liegenden Weg an«, sagte er leise.
    »Und wie wirkt er auf dich?«
    Die Frage überraschte ihn und er brauchte eine Weile, um eine Antwort zu finden. »Lang«, sagte er schließlich und konnte dabei nicht verhindern, dass sich ein leichtes Lächeln in seine Stimme einschlich.
    »Dann solltest du vielleicht nicht so weit nach vorne schauen«, sagte sie leichthin. »Mach immer nur einen Schritt nach dem anderen.«
    Grinsend fragte er: »Spricht da mein Counselor oder meine Frau?«
    Deanna zuckte mit den Schultern. »Spielt das eine Rolle? Es ist so oder so ein guter Rat.«
    Seine Augenbrauen zogen sich zusammen; er konnte ihre Gefühle so deutlich lesen wie sie die jedes anderen. »Stimmt etwas nicht?«
    Sie zögerte, dann sagte sie: »Ich weiß, was dieser Einsatz dir bedeutet, was er für dich repräsentiert. Ich weiß, dass du ihn sehr ernst nimmst …«
    »Soll ich ihn etwa nicht ernst nehmen?«, unterbrach er sie, seine Stimme etwas schärfer, als er beabsichtigt hatte.
    Deanna ließ es durchgehen. »Es sollte keine Bürde sein, Will. Das habe ich gemeint.«
    Riker seufzte, lehnte sich auf das Geländer und sah hinab in die Leere, beobachtete die Sterne, wie sie weiter unter ihm vorbeiglitten. »Ich weiß. Es ist nur schwer, nicht daran zu denken, wie viel auf dem Spiel steht. Ich blicke auf die
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