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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära
Autoren: Michael A. Martin
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gesehen hatten.
    Sein soeben beendeter Besuch der romulanischen Hauptstadt Ki Baratan würde sich eventuell als einziger herausstellen. Nun war es an der Zeit, sich unter die Stadt zu wagen.
     
     
    Der Agent schob Gedanken an die Unterwelt der romulanischen Mythologie absichtlich beiseite. Diese alten Geschichten hatten die widerlichen Gerüche nicht hinreichend beschrieben, die ihm aus den bildlichen – und wörtlichen – Eingeweiden Ki Baratans entgegenwehten. Erebus, aber wahrlich.
    Von dem Licht an seinem Handgelenk durch die stygische Finsternis geführt, war der Agent erleichtert, als er bemerkte, dass das altehrwürdige Labyrinth der Aekhhwi'rhoi – den steingepflasterten Abwassertunneln, die unter Ki Baratan verliefen – genau den Plänen entsprach, die der Überläufer M'ret dem Geheimdienst der Sternenflotte beschafft hatte. Er schritt vorsichtig über zahllose auseinanderlaufende, vierbeinige Nhaidh , die hier in der Kanalisation lebten, bis er am abgemachten Treffpunkt ankam. Als er dort war, drehte er kräftig an einem großen, rostüberzogenen Rad, und öffnete damit eine schmale Zugangsluke, die älter als Surak und T'Karik zusammen zu sein schien. Die rostzerfressene Stahlöffnung ächzte protestierend und bewegte sich nur geringfügig, obwohl sich die Muskeln in seinem Rücken durch die Mühe anspannten. Nach etwa einer Minute intensiver Überredungskunst gab das Rad nach und die Luke öffnete sich mit einem Scheppern, das durch die gesamten Katakomben zu hallen schien.
    Er ließ das Rad los, zog eine kleine Disruptorpistole unter seinem Talar hervor und quetschte sich durch die schmale Öffnung. Nun verstellte er sich nicht mehr, denn wer auch immer sonst noch hier unten sein mochte, er hatte seine Anwesenheit auf jeden Fall bemerkt.
    Er betrat den dunklen Raum hinter der Luke, wo ihm die Luft, die nach Stillstand, modrigen alten Knochen und feuchter Erde stank, unangenehm in die Nase stieg. Als er weiter nach vorne trat, hörte er eine leise, aber dennoch harte männliche Stimme.
    »Halt! Lassen Sie Ihre Waffen fallen.« Etwas Kaltes und Unnachgiebiges drückte sich mit Nachdruck in sein Kreuz.
    Der Agent lockerte seinen Griff an der Waffe und ließ sie auf den unebenen Steinboden fallen. Plötzlich erstrahlte vor ihm ein grelles Licht und er musste kurz mit seinen inneren Augenlidern blinzeln. Flüchtig sah er ein paar Meter weiter in den Tiefen der Höhle mehrere humanoide Umrisse vor ihm stehen.
    »Nennen Sie Ihren Namen«, verlangte die Stimme hinter ihm. Sie klang jung, fast jugendlich. Oder vielleicht nur ängstlich? »Und den Grund Ihrer Anwesenheit.«
    Der Agent wusste, dass dies der Moment der Wahrheit und höchstwahrscheinlich auch der letzte Moment seines Lebens war. Er stellte sich dieser Aussicht mit der den Vulkaniern eigenen Gelassenheit.
    »Auf Romulus bin ich als Rukath bekannt.«
    »Aus Leinharrh, im weit entfernten Rarathik«, sagte jemand anderes mit einer ernsten weiblichen Stimme. »Geschickt von der Sternenflotte. Ja, wir haben Sie erwartet.«
    Der Agent nickte. »Dann wissen Sie ja schon, weswegen ich hier bin. Damit habe ich gerechnet.«
    Er fühlte, wie die Waffe in seinem Rücken leicht zitterte, und er rechnete sich seine Chancen aus, den Mann hinter ihm zu entwaffnen. Sie waren nicht besonders gut. Dennoch, es war an der Zeit, diese Konfrontation zu beenden, wie auch immer die Folgen aussehen mochten.
    »Ich überbringe außerdem eine Grußbotschaft des Föderationsraumschiffes Alliance . Captain Saavik sendet der Bewegung ihre besten Grüße. Und natürlich dem Botschafter.«
    Wie der Agent gehofft hatte, veranlasste die Erwähnung der Frau des Botschafters einen der Umrisse vor ihm, sich von den anderen zu lösen und einen Schritt vorwärts zu machen. Die große, schlanke Gestalt sprach mit überraschter, doch vollen Stimme. Der Agent erkannte sie sofort, obwohl mehr als achtzig Jahre vergangen waren, seit er sie das letzte Mal gehört hatte.
    »Senken Sie Ihre Waffe, D'Tan. Rukath befindet sich unter Freunden.«
    »Aber wie können wir sicher sein, dass es sich bei diesem Rukath um einen Freund handelt? Wenn das überhaupt sein richtiger Name ist.«
    Die Gestalt machte ein paar weitere Schritte nach vorn und eine Armbewegung, bei der es sich offenbar um ein abgesprochenes Signal handelte. Daraufhin wurde das Licht etwas schwächer. Dies erlaubte dem Agenten, das Gesicht des Mannes, der da auf ihn zukam, zu erkennen, ebenso wie den Rest der Gruppe, ein halbes
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