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Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Titel: Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2
Autoren: John Vornholt
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Derzeit hatte sie das Gefühl, aus der Trance erwachen zu können – aber nur, wenn es der Hüter zuließ. Sie blieb ihm ganz und gar ausgeliefert.
    Sie spitzte die mentalen Ohren und lauschte nach einer Antwort, hörte aber nur ein einziges Wort:
    Schlafe.

    Als Deanna Troi schließlich erwachte, war sie so benommen, dass sie einige Sekunden lang glaubte, neben dem Gendlii zu schweben. Sie sah dasselbe vertraute Gesicht, das er ihr gezeigt hatte, und es sprach dasselbe Wort:
    »Imzadi.« Will Rikers strahlendes Lächeln erzählte von Liebe.
    Sie streckte die Hand aus und berührte seine glatt rasierte Wange, die sich gar nicht nach einem Riesenpilz anfühlte. »Imzadi«, hauchte sie.
    Er griff nach ihrer Hand und küsste sie. Die Wärme seiner Lippen teilte Deanna mit, dass sie nicht träumte. Ganz plötzlich öffnete sie die Augen und sah das Gesicht des geliebten Mannes.
    »Ich bin wach«, stellte sie überrascht fest. »Wie lange habe ich geschlafen?«
    Riker drehte sich um und sah zu Beverly Crusher, die in der Tür stand und lächelte. »Fast zwanzig Stunden.«
    »Zwanzig Stunden?«, wiederholte Troi verblüfft. »Aber die Thoron-Strahlung… der Riss…«
    »Der Riss existiert nicht mehr«, sagte Riker. »Er schloss sich vor neunzehn Stunden, was wohl kaum ein Zufall sein dürfte, oder?«
    Eine dürre Gestalt hinkte herbei und steckte den Kopf ins Zimmer – Keefe Nordine. »Hallo, Counselor, willkommen im Land der Lebenden! Stimmt es, dass Sie den Riss einfach gebeten haben, sich zu schließen und zu verschwinden?«
    Deanna seufzte zufrieden und ließ den Kopf aufs Kissen sinken. »Ja. Aber zuerst musste ich ihm verzeihen.«
    »Ihm verzeihen?«, fragte Will verwirrt.
    Deanna drückte seine Hand. »Ein Freund hat mich einmal darauf hingewesen: Eigentlich suchen wir alle Vergebung.«

    Reg Barclay war nervös, als Captain Picard und er unweit einer elaysianischen Enklave im Einschnitt eines großen Kristallhaufens materialisierten. Es lag nicht etwa an seiner Angst vor dem Transporter, sondern daran, dass ein Wiedersehen mit Melora bevorstand – das hoffte er zumindest. Aus dem Bericht einer Erkundungsgruppe ging hervor, dass man sie in der Nähe ihrer Heimatenklave gesehen hatte. Reg stellte erleichtert fest, dass sich die Schäden an diesem Ort in Grenzen hielten. Die Netze und Seile boten fast den gleichen Anblick wie bei seinem ersten Besuch. Er lag erst einige Tage zurück, aber eine Ewigkeit schien inzwischen vergangen zu sein.
    Bei jener ersten Rückkehr war Melora wie eine Heldin begrüßt worden und jetzt bereiteten glückliche Elaysianer dem Captain und Reg einen ähnlichen Empfang. Picard und Barclay hatten die letzten zehn Stunden damit verbracht, die Heiligen Fragmente ihren rechtmäßigen Eigentümern zurückzubringen. Bei jener Gelegenheit verabschiedeten sie sich von den einzigartigen Völkern der Kristallwelt, nahmen sowohl ihren Shuttle von den dankbaren Yiltern entgegen als auch einige Geschenke.
    Jetzt besaßen sie nur noch einen Kristall, den violetten, der einst Zuka Juno gehört hatte. Sie hätten ihn den Jeptah in der Schale überlassen können, aber es erschien ihnen besser, ihn dem einfachen Volk zu geben, jenen Elaysianern, die einen neuen Cheftechniker bestimmen mussten.
    Reg ließ den Blick über die Menge der Jubelnden schweifen und hielt vergeblich nach Melora Ausschau. Zum Glück kam der Captain gut mit diplomatischen Aufgaben zurecht – das erleichterte ihnen beiden den Umgang mit den Elaysianern. Zum sechsten Mal erklärte Picard, dass die Enterprise die Kristallwelt verlassen musste. Aber eine Flotte von Hilfsschiffen war unterwegs, um beim Wiederaufbau des Planeten und dem Entfernen der mutierten Kristalle Unterstützung zu gewähren. Die Thoron-Strahlung hatte schon erheblich nachgelassen.
    Schließlich entdeckte Barclay in der Menge jemanden, den er kannte, die Frau namens Dupanza, vielleicht Meloras leibliche Mutter – Melora wusste es nicht genau, weil sie bei Hunderten von Vätern und Müttern aufgewachsen war. Er berührte den Captain am Arm und zeigte ihm Dupanza. Als die ältere Frau versuchte, in die Enklave mit ihren vielen Schichten aus Einzelnetzen zu entkommen, beschloss Reg, seine Berühmtheit zu nutzen.
    »Dupanza!«, rief er. »Ich muss mit ihr reden! Bitte bringt sie zu mir.«
    Niemand konnte dem Helden und Stellvertreter von sechs Cheftechnikern etwas verweigern, und es dauerte nicht lange, bis man Dupanza zu ihm brachte. Sie senkte den Blick und daraus
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