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Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Titel: Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2
Autoren: John Vornholt
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Systeme miteinander verflochten sind – es gibt keine andere Möglichkeit als eine allgemeine Deaktivierung. Wenn wir Erfolg haben, behält die Kristallwelt ihre Atmosphäre.«
    »Und wenn nicht, sind wir alle tot«, erwiderte Bertoran abfällig.
    »Wir haben acht Tage, um uns etwas einfallen zu lassen«, sagte Picard und es klang so, als sei das viel Zeit. »Wir haben beträchtliche Erfahrung mit Kraftfeldern und meine Leute arbeiten bereits daran. Sie und Ihre Gruppe könnten helfen, indem sie Schutzräume vorbereiten, geeignete Behälter mit Atemluft füllen und so weiter. Ich versichere Ihnen, dass ich einen solchen Vorschlag nicht unterbreiten würde, wenn ich Zweifel an der Durchführbarkeit hätte.«
    Tangre Bertoran schnitt eine Grimasse. »Ihr Plan widerspricht allen Prinzipien, mit denen ich aufgewachsen bin. Es läuft auf Mord hinaus. Ich weiß nicht, Captain… Ich muss Commander Datas Berechnungen überprüfen, bevor ich meine Zustimmung geben kann.«
    »Wir haben sie mitgebracht.« Picard winkte und Reg Barclay suchte nervös in einem Beutel an seinem Gürtel. Schließlich holte er einen isolinearen Chip hervor. Melora lächelte, als sie den Kontrast zwischen dem modernen Speichermodul und dem alten violetten Kristall an Regs Halskette bemerkte.
    »Können Sie isolineare Chips lesen?«, fragte der Captain.
    Bertoran schnaufte verächtlich. »Als wir Mitglied der Föderation wurden, brauchten wir nur zwei Wochen, um Ihre Sprache zu beherrschen und den Umgang mit Ihrer Technik zu erlernen. Jetzt wollen Sie unsere Technologie von einem Augenblick zum anderen zerstören.«
    »Ihre Technik wendet sich gegen Sie selbst«, sagte Deanna Troi und sprach damit zum ersten Mal seit dem Beginn dieser Begegnung. Die Counselor verließ ihren Platz an der runden Tür und schwebte langsam näher. Sie schien sich in der Schwerelosigkeit nicht sonderlich wohl zu fühlen. »Wir würden uns nicht solche Mühe machen, Ihre Welt zu vernichten. Die einzige echte Gefahr für Sie besteht in Ihrer Untätigkeit.«
    Tangre Bertoran schnitt eine finstere Miene und nahm den isolinearen Chip aus Regs Hand. »Geben Sie mir einige Minuten Zeit.«
    Zusammen mit seinen Begleitern zog er sich zu einer Konsole zurück, schob den isolinearen Chip dort in ein Lesegerät und blickte aufs Display. Mit leisen Stimmen kommentierten die Elaysianer die angezeigten Daten. Melora schwebte über ihnen und wusste nicht, ob sie sich ihren Artgenossen oder den Offizieren von der Enterprise hinzugesellen sollte. Seit der Rückkehr zur Kristallwelt fühlte sie sich immer mehr hin und her gerissen zwischen ihrer Pflicht Starfleet gegenüber und der natürlichen Neigung, das eigene Volk und ihre Heimatwelt zu schützen. Diese beiden Dinge sollten sich eigentlich nicht gegenseitig ausschließen, aber Starfleet repräsentierte die ganze Föderation, nicht nur einen speziellen Planeten.
    Bisher hatten sich nie Probleme aus ihrer geteilten Loyalität ergeben, denn die Kristallwelt war ihr immer wie eine Erinnerung aus einem anderen Leben erschienen, wie etwas, das ohne Einfluss auf ihre Starfleet-Pflichten blieb. Aber der Besuch in ihrer alten Enklave, die Furcht in den Gesichtern von Freunden und Verwandten, die Konfrontation mit den wuchernden mutierten Kristallen… Das alles machte ihr klar, dass ihr Volk sie dringender brauchte als Starfleet.
    Der Dimensionsriss bedrohte nicht nur dieses Sonnensystem, sondern den ganzen Raumsektor, wenn er sich selbst überlassen blieb. Captain Picard hatte deutlich auf seine Bereitschaft hingewiesen, Schiff und Crew zu opfern, um eine so enorme Gefahr zu beseitigen. Er würde gewiss nicht zögern, von den Waffensystemen der Enterprise Gebrauch zu machen.
    Reg Barclay sah Melora an, lächelte freundlich und befreite sie damit aus ihren deprimierenden Grübeleien. Sein jungenhaftes, ernstes Gesicht entlockte ihr ein Schmunzeln und sie begriff plötzlich, wie sehr sie sich darüber freute, ihn wiederzusehen. Hier war sie nun und vielleicht ging ihr Leben in wenigen Tagen zu Ende – aber sie hatte einen sehr netten Mann kennen gelernt, dem offenbar viel an ihr lag und der sie zu beschützen versuchte. Mehr noch: Er versuchte, ihr ganzes Volk zu beschützen – der Kristall an seinem Hals bewies es.
    Er war ein seltsamer Held und ein noch seltsamerer amtierender Cheftechniker für die Elaysianer, doch er stellte sich mutig beiden Pflichten. Wenn Melora Reg ansah, spürte sie tiefen Respekt und eine Zuneigung, von der sie
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