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Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Titel: Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2
Autoren: John Vornholt
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geglaubt hatte, sie nie wieder einer anderen Person gegenüber empfinden zu können. Noch verstärkt wurde dieses Gefühl durch Gewissensbisse, weil sie ihm gegenüber nicht ganz ehrlich war… Auf keinen Fall wollte sie Reg oder jemand anders von der Enterprise verletzen. Sie versuchten zu helfen, aber sie verstanden nicht alles.
    Wusste Reg, welche Empfindungen sie ihm entgegenbrachte? Spielte das überhaupt eine Rolle angesichts all der Probleme, mit denen sie konfrontiert waren?
    Ja, es spielt eine Rolle, dachte Melora. Gerade diese Zeit eignete sich dafür, füreinander zu fühlen, Liebe zu suchen und zu schenken. Welchen Sinn hatte es, ums Überleben zu kämpfen, wenn man sein Leben nicht mehr genießen konnte? Melora hatte den Status einer Einzelgängerin durchaus zu schätzen gewusst, aber sie war durchaus bereit, ihn für einen Mann aufzugeben. Zumindest konnte sie Reg ihre Dankbarkeit zeigen…
    Melora hörte flüsternde Stimmen, drehte sich um und sah, dass Captain Picard und Counselor Troi ein leises Gespräch führten. Vermutlich ging es dabei um die emotionale Verfassung ihrer Gastgeber. Man brauchte keine betazoidischen Fähigkeiten, um zu erkennen, dass die Elaysianer besorgt, sogar der Panik nahe waren. Sie sahen sich der größten Bedrohung gegenüber, mit der ihre uralte Heimatwelt jemals hatte fertig werden müssen. Erst vor einer Stunde waren Tausende von Alpusta bei dem vergeblichen Versuch gestorben, das Problem zu lösen. Das fraktale Programm blieb auch weiterhin in einer Endlosschleife gefangen und die Kollektoren sammelten immer mehr dunkle Materie, wodurch nicht nur die mutierten Kristalle wuchsen, sondern auch der Riss zwischen den Dimensionen.
    Einmal mehr sah Melora das schreckliche Erinnerungsbild toter Alpusta, die an der Außenhülle hingen und im All schwebten, wie heller Seetang in einem mit Tinte gefüllten Tank. Die Techniker waren zu arrogant gewesen, zu sehr davon überzeugt, dass sie ihre Umwelt noch einmal in den Griff bekommen konnten.
    Counselor Troi hatte Recht: Ihre größte Errungenschaft – die Schale – wandte sich nun gegen die Bewohner der Kristallwelt.
    Barclay sah besorgt nach oben, streckte den Arm aus und drückte Meloras Hand. »Alles in Ordnung?«
    »Ja, es geht mir besser«, hauchte sie und drückte ebenfalls kurz zu. Sie schloss die freie Hand um eine Haltestange an der Decke und zog Reg näher.
    »Welche… welche Entscheidung treffen sie wohl?«, fragte der Starfleet-Techniker und schwebte neben Melora, dicht unter der Decke des zylindrischen Raums.
    »Ich habe keine Ahnung«, erwiderte die Elaysianerin. Das stimmte nicht ganz: In Wirklichkeit glaubte sie, dass die Jeptah keine Deaktivierung der Schale zulassen würden. Vermutlich zogen sie diese Möglichkeit erst dann in Erwägung, wenn Tausende Bewohner der Kristallwelt starben.
    »Wenn sie eine bessere Idee haben, sollten sie sie möglichst schnell präsentieren«, sagte Reg. »Allerdings hat die letzte nicht besonders gut funktioniert.« Sofort bereute er seine scharfen Worte und verzog das Gesicht. »Es tut mir Leid. Ich…«
    »Es stimmt«, erwiderte Melora. »Die Jeptah sind arrogant gewesen, doch die jüngsten Ereignisse haben sie gedemütigt. Deshalb weiß ich nicht, welche Entscheidung sie treffen werden.«
    Ihr Blick glitt zu den in Gelb gekleideten Elaysianern, die sich an der Konsole zusammendrängten, deren Kontrollen Tangre Bertoran bediente. Die gedämpften Stimmen und verstohlenen Blicke zur Einsatzgruppe von der Enterprise wiesen Melora darauf hin, dass die im isolinearen Chip gespeicherten Informationen sowohl authentisch als auch alarmierend waren. Wenn es in den Berechnungen einen Fehler gab, so hätte Bertoran längst darauf hingewiesen. Seine Hände zitterten, als er sich von der Konsole abwandte. Die anderen Jeptah folgten ihm.
    Die vier Besucher von der Enterprise – Picard, Troi, Barclay und Pazlar – versuchten, in Reih und Glied zu schweben, um den Peer der Jeptah zu empfangen. Tangre Bertoran stieß sich von der Wand ab und flog durch den Raum. Sein stolzes Gesicht wirkte zerfurcht und hohlwangig, als hätte er seit tausend Jahren nicht mehr geschlafen.
    »Ihre Berechnungen scheinen exakt zu sein«, verkündete er mit großem Ernst. »Wir haben die Zunahme des Wachstums der mutierten Kristalle und dadurch ihre zusätzlichen Auswirkungen unberücksichtigt gelassen. Wenn der dunkle Kristall zerbricht, wird noch mehr Thoron-Strahlung freigesetzt. Offenbar bleibt uns wirklich
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