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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen
Autoren: David Mack
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etwas aus der Leere zu holen. Dann erschien er, wie eine Iris, die sich spiralförmig im All öffnete: ein runder Tunnel, der mit leuchtenden, pulsierenden blauen und weißen Ringen gefüllt war und sich in die Unendlichkeit erstreckte.
    Lavena drückte die Taste, um den Impulsantrieb auf volle Kraft zu schalten. In einem Moment hörte Riker das Summen und spürte die Vibration der Sublichtbeschleunigung durch die Deckenplatten; im nächsten klammerte er sich an seine Armlehnen, während das Schiff zu einem heftigen, donnernden Halt kam, dessen Wucht alle Anwesenden vorwärts warf.
    »Mehr Energie!«, rief Hernandez über die Alarmsirenen und ächzenden Schotten hinweg. »Ich versuche, uns aus ihrem Griff zu befreien!« Sie schloss ihre Augen, senkte ihren Kopf und hob beide Arme.
    Riker war bereits bei einigen von Deannas psychischen Kämpfen Zeuge gewesen, daher wusste er, dass das, was Hernandez gerade durchmachte, um sein Schiff zu befreien, schlimmer sein musste als alles, was er sich vorstellen konnte. »Geben Sie alles, was wir haben!«, rief er über den Lärm der Schadensberichte hinweg, die über die Ops-Station und die taktischen Konsolen hereinkamen.
    Die Titan torkelte vorwärts, dann befand sie sich im Inneren der pulsierenden Helligkeit des Subraumtunnels. Lieutenant Rriarr klammerte sich mit einer Pfote an die taktische Konsole, während er meldete: »Hochenergetische hyperphasische Strahlung im Inneren des Tunnels, Captain. Die Schilde halten.«
    Darum musste sie unsere Schilde modifizieren, begriff Riker. Ansonsten wären wir inzwischen nur noch ein Haufen Asche. Das Schiff wurde hin und her geworfen. »Bericht!«, rief Riker.
    »Solitonimpulse«, meldete Rriarr. »Hinter uns.«
    »Sie versuchen, den Tunnel zu verbiegen und uns nach Neu Erigol zurückzubringen«, sagte Hernandez. »Halten Sie das Solitonfeld aufrecht!«
    »Leiten Sie nicht benötigte Energie aus dem Deflektor ab«, befahl Riker.
    »Das würde ich nicht tun, Sir«, warnte Ra-Havreii. »Der Gravitationsdruck im Tunnel steigt an. Wir müssen das strukturelle Integritätsfeld verstärken.«
    »Wenn Sie das tun, werden wir die Kontrolle über den Tunnel verlieren«, schoss Hernandez zurück. »Dann landen wir wieder bei Neu Erigol!«
    »Wenn wir es nicht tun, wird das Schiff vielleicht auseinandergerissen«, erwiderte der efrosianische Chefingenieur wütend. Wie um seinen Standpunkt zu untermauern, explodierte hinter ihm eine Konsole und bedeckte die Brücke mit brennenden Trümmerteilen und schnell verglühenden Funken.
    Hernandez fiel auf ihre Knie und streckte ihre Arme mit den Händen nach oben aus, als ob sie ein gigantisches Gewicht stemmen würde. »Nur noch ein paar Sekunden!«, rief sie klagend.
    Die blau-weißen Ringe des Tunnels begannen, sich zu verzerren, als der schwarze Kreis seines Ausgangs sichtbar wurde. »Lieutenant Rager, alle verfügbare Energie in den Deflektor«, sagte Riker. »Das ist ein Befehl.« Eine weitere Runde gnadenloser Einschläge ließ das Schiff um ihn herum erzittern. »Haltet sie zusammen, Leute, wir sind fast draußen!«
    Ein gequältes Stöhnen entfuhr Hernandez, als der Austrittspunkt vor der Titan aufragte. Sie krümmte ihren Rücken und hob ihre Hände hoch über ihren Kopf, bevor sie einen trotzigen Urschrei ausstieß.
    Außerhalb des Schiffes raste Energie wellenförmig wie ein Hitzeschimmer vor der Titan her, glättete die Ringe wieder zu ihren perfekten, runden Dimensionen und beruhigte die Turbulenz. Die Schockwelle prallte vom Ausgangsring ab, als das Forschungsschiff der Luna -Klasse hindurchjagte.
    Energiedruckwellen durchflossen die Brückenkonsolen, und die Anzeigen spuckten nur noch chaotisches Durcheinander aus. Die Titan wurde von einem letzten, schweren Schlag erschüttert und die Brücke war plötzlich so dunkel wie eine mondlose Nacht. Nur das schwache Leuchten ein paar winziger Statusanzeigen durchdrang die Finsternis in den langen Momenten, bevor die Notbeleuchtung die Brücke in ein dämmriges, trübes Licht warf.
    Rauch hüllte den Raum ein und das Deck funkelte durch eine dünne Schicht kristallinen Staubs, der von den zerstörten Konsolen ausging. Die Brücke war unheimlich still; man hörte keine Gespräche aus dem Komm-System, keine Rückmeldungstöne von den Computern.
    »Schadensbericht«, verlangte Riker. Er suchte die Brücke nach jemandem ab, der ihm antworten konnte. Was er sah, waren eine Menge verwirrter Blicke und Offiziere, die erschrocken ihre Köpfe
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