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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen
Autoren: David Mack
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Hände aneinander, um sie zu wärmen. »Aber es ist auf jeden Fall kalt da draußen.«
    Graylock hob seine Augenbrauen. »Das von einem Kanadier zu hören, heißt schon etwas.« Er sah kurz zu den anderen zurück und fügte dann hinzu: »Vielleicht sollten wir beide uns das erst mal ansehen.«
    »Aye, Sir«, erwiderte Pembleton. »Ich teste, ob der Boden tragfähig ist.« Mit vorsichtigen Schritten verließ er das Schiff und merkte schnell, dass die Schwerkraft hier höher als gewohnt war. Vorsichtig kletterte er durch den eisigen Tunnel, den er Schuss für Schuss in den Schnee geschmolzen hatte. Nach ein paar Metern rief er Graylock zu: »Ist sicher, Lieutenant.«
    Der Chefingenieur folgte Pembleton den Tunnel entlang und in die beißende Kälte hinaus. Die Luft war dünn. Während sie knöcheltief im Schnee versanken, starrte Pembleton ehrfurchtsvoll auf die reine Erhabenheit der Landschaft, die sie umgab: aufragende Kliffe aus schwarzem Fels, überzogen von unberührtem Schnee; friedliche Fjorde, in denen sich ein Himmel spiegelte, der am Horizont in pastellfarbenem Zwielicht leuchtete; ein paar strahlende Sterne, die hoch über ihnen schienen. Es war so wunderschön, dass er fast vergaß, dass seine Finger und Zehen vor Kälte gefühllos geworden waren. »Was für eine Aussicht«, sagte er mit ehrfürchtig gedämpfter Stimme.
    Er blickte zu Graylock, der sich der entgegengesetzten Richtung zugewandt hatte. Der stämmige Ingenieur starrte mit offenem Mund den Hang hinauf. Pembleton drehte sich um und erblickte die Schneise, die Mantilis durch die obere Hälfte der Baumlinie in den Berg gerissen hatte. Die Zerstörung war beeindruckend – besonders die Wunden, die in das felsige Gesicht des Berges geschlagen worden waren –, aber sie verblasste neben dem Anblick des Himmels darüber. Hinter den entfernten Bergspitzen wellten sich wunderschöne mehrfarbige Lichteffekte vor einem schwarzen Firmament voller Sterne. Die Aurora war in ihrer Intensität und Farbenvielfalt atemberaubend.
    »Wow«, murmelte Pembleton.
    »Ja«, sagte Graylock. Seine Stimme war kaum mehr als ein Seufzen.
    Pembleton schob seine Hände in die Taschen seines Tarnanzugs. »Am besten warten wir, bis es ein wenig heller geworden ist, bevor wir die anderen herausholen«, meinte der Sergeant und deutete auf den Fjord. »Dann können wir uns nach einer Senke am Ufer umschauen. Ich schlage vor, dass wir dort unser Lager aufschlagen und die Grundlagen klären – Unterkunft, Trinkwasser und so viel Nahrung, wie wir lagern können. Und wenn dann so etwas wie ein Frühling kommt, können wir uns nach wärmeren Gefilden in der Nähe des Äquators umschauen.«
    »Warum so weit gehen, Sergeant?«, fragte Graylock. »Sollten wir nicht lieber die Position halten, bis wir eine Möglichkeit gefunden haben, einen Hilferuf abzusetzen?«
    Pembleton presste seine Arme an seine Seite, um sein Zittern zu unterdrücken. »Es wird keine Hilfe geben, Sir.«
    Graylock verschränkte die Arme vor der Brust und steckte seine Hände unter die Achselhöhlen. »So dürfen wir nicht denken, Sergeant«, sagte er. »Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben.«
    »Bei allem gebührenden Respekt, Sir, ich denke, das dürfen wir.« Pembleton legte seinen Kopf in den Nacken, um zu den Sternen hinaufzublicken. Er erinnerte sich an das, was ihm der Caeliar-Wissenschaftler Lerxst gesagt hatte, bevor Mantilis auf dem Planeten abgestürzt war. »Wir sind fast sechzigtausend Lichtjahre von zu Hause entfernt und schreiben ungefähr das Jahr 4500 vor Christus.« Er drehte sich zu Graylock um. »Wir werden hier für den Rest unseres Lebens bleiben ... und wir werden hier sterben.«
    Diese namenlose Welt hatte sich erst einmal um ihre Achse gedreht und schon fühlten Lerxst und die elf anderen Caeliar, wie ihre Kraft schwand. »Wir sollten unsere Energie konservieren«, sagte er zu seiner Kollegin Sedín. »Wenn wir unsere Masse reduzieren, wird das die Auswirkung der Schwerkraft dieses Planeten auf unsere Bewegungen verringern.«
    »Ein paar unserer Catome loszuwerden, ist nur eine kurzzeitige Lösung«, erwiderte sie. »Wenn wir keine neue Kraftquelle finden, werden wir immer schwächer werden, bis wir uns nicht mehr materialisieren können.«
    Schuldgefühle behinderten Lerxsts Gedanken; er hatte entschieden, die Hauptenergiequelle der Stadt und einen Großteil ihrer Masse in den Subraum abzuwerfen anstatt ihr zerstörerisches Potenzial bei einem Absturz auf eine ahnungslose Welt
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