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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen
Autoren: David Mack
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Raum, und die verbliebenen Außenteammitglieder warfen einander ratlose Blicke zu.
    Dennisar fragte in die Gruppe: »Glauben Sie wirklich, dass die Titan entkommen konnte?«
    Keru nickte unverbindlich. »Die Caeliar haben uns bis jetzt nicht belogen. Könnte stimmen.«
    »Wenn es stimmt, gut für sie«, meinte Vale. »Und für uns auch, weil ich weiß, dass Captain Riker uns Hilfe schicken wird.«
    Alle nickten, und Ree konnte spüren, dass sie versuchten, die kalte Tatsache, von ihren Kameraden und ihrem Captain zurückgelassen worden zu sein, so positiv wie möglich klingen zu lassen.
    Torvig war der Erste, der zu seinem Quartier zurückging, dann verschwand Tuvok mit ernster, abwesender Miene. Vale war die Nächste, und Keru drängte seine beiden Männer aus dem Raum.
    Ree folgte dem stämmigen Trill-Sicherheitschef aus Trois Quartier in den Gang. »Tut mir leid, Doc«, sagte Keru. »Aber einen Moment lang habe ich wirklich gedacht, dass Sie Counselor Troi fressen wollten.«
    »So etwas würde ich niemals tun«, ließ Ree mit größerer Empörung verlauten, als er tatsächlich verspürte. Dann schenkte er Keru ein Lächeln, das seine Reißzähne zeigte. »Obwohl ich zugeben muss ... dass sie recht saftig war.« Als er den nervösen Seitenblick des Trills bemerkte, fügte Ree verlegen hinzu: »War nur Spaß.«

4527
    vor unserer Zeitrechnung

KAPITEL 2

    Ein feuriger Berg stürzte vom Himmel.
    Tiefer Donner grollte über die schneebedeckte Landschaft, als der Riese aus verbranntem Metall durch die tiefhängende Decke düsterer Herbstwolken fiel. In Flammen und Ascherauch gehüllt, wurde sein Fallwinkel immer flacher, bevor er von der felsigen Bergkette abprallte. Schlamm, zertrümmerte Bäume und pulverisierter Stein erfüllten die Luft. Die dunkle Masse riss riesige Kerben in den gewaltigen Abhang und brach während ihres Abstiegs zu der zerklüfteten Küstenlinie des eisigen Fjords darunter auseinander.
    Eine Lawine stürmte vor ihr her. Millionen Tonnen aus Schnee, Erde und Eis bewegten sich zuerst wie Wasser und erstarrten dann zu Stein, als sie die zerbrochenen Trümmer des geschwärzten Metalls unter sich begruben. Der Boden zitterte und das Dröhnen der Kollision und ihrer Folgen hallte immer wieder von den umgebenen Bergspitzen und Gletschern wider, bis es vom tiefen Schweigen der arktischen Wildnis verschluckt wurde.
    Die Dämmerung brach über den Fjord herein.
    Und nicht eine einzige Seele wurde Zeuge.
    »Bleiben Sie zurück«, sagte MACO-Sergeant Gage Pembleton. »Ich bin fast durch. Ein weiterer Schuss sollte genügen.«
    Er stand eingekeilt in einem Riss im Fundament des Caeliar-Stadtschiffes Mantilis und zielte mit seinem Phasengewehr in das Loch, das er durch den dichtgepackten Schnee geschmolzen hatte, der das zerstörte Schiff nach seinem verhängnisvollen Absturz auf dieser unbekannten Welt, Zehntausende von Lichtjahren von der Erde entfernt, verschüttet hatte. Er betätigte den Abzug des Gewehrs und löste dadurch einen Blitz aus Hitze und Licht aus, dann bot sich ihm der offene Himmel dar. Kalte, nach Pinien duftende Luft strömte durch die neue Öffnung und sein freudiger Aufschrei kondensierte vor seinem Gesicht zu Dampf.
    Hinter Pembleton warteten die fünf anderen menschlichen Überlebenden der harten Landung in den Überresten eines Laborkomplexes. Drei von ihnen waren MACO-Privates der Columbia : Eric Crichlow, gebürtiger Liverpooler mit Glubschaugen und einer großen Nase, Thom Steinhauer, ein Deutscher mit gemeißelten Gesichtszügen, kurzgeschorenen Haaren und wenig Sinn für Humor, und Niccolo Mazzetti, ein gutaussehender Sizilianer mit olivfarbener Haut und dem Ruf, bei Landgang niemals allein schlafen zu müssen.
    Zwischen den zusammengedrängten MACOs befand sich Kiona Thayer, die einzige Frau in der Gruppe. Sie war groß, schwarzhaarig, stammte aus Quebec und in ihren Gesichtszügen zeigte sich ihre entfernte Sioux-Abstammung. Dort wo sich einst ihr linker Fuß befunden hatte, war nun nur noch eine blutige, hastig verbundene Wunde. Pembleton konnte die Wunde kaum anschauen – hauptsächlich deshalb, weil er derjenige gewesen war, der sie ihr auf Anweisung seines MACO-Kommandanten Major Foyle zugefügt hatte.
    Vor der Gruppe stand der Chefingenieur der Columbia , ein breitschultriger Österreicher namens Karl Graylock. Er fragte: »Ist es ungefährlich, nach draußen zu gehen?«
    »Das weiß ich noch nicht genau«, sagte Pembleton. Der Sergeant sicherte die Waffe und rieb seine
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