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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger.
Autoren: Dale Brown
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Erklärungen für sein Verhalten finden zu wollen, ist zwecklos, obwohl ich zugebe, dass ich das auch immer wieder versuche«, warf Patrick ein. »Townsend war viel verrückter, als Henry Cazaux angeblich gewesen ist – er hat seinen ehemaligen Boss weit übertroffen. Und er wäre damit durchgekommen, wenn du nicht gewesen wärst, Bruder.«
    »Das County schuldet dir größten Dank für alles, was du mit Hal am Staudamm geleistet hast, Patrick«, stellte Paul fest. »Wären alle Stahltore gesprengt worden, hätte es viel mehr Tote gegeben. Sacramento hat noch mal Glück gehabt.«
    »Nur gut, dass die Leute nie genau erfahren werden, was sich dort oben abgespielt hat«, sagte Patrick. »Mein Name hat ohnehin schon viel zu oft in den hiesigen Zeitungen gestanden. Ich bin erleichtert, dass meine Unschuld erwiesen und das Verfahren gegen mich eingestellt ist. Ich fliege jetzt gern heim und überlasse die Stadt dir.«
    »Es ist großartig, wieder hier zu sein«, bestätigte Paul. »Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber ich bin Chief Barona wirklich zu Dank verpflichtet.«
    »Du hast Recht. Das sind wir beide. Er hat sich letztlich verdammt anständig verhalten. Und die Stadt kann von Glück sagen, dass sie dich als Cop zurückbekommt. Sie braucht dich wirklich.« Aber Patrick sah einen Anflug von Traurigkeit im Blick seines Bruders. »Ich weiß, was du denkst«, sagte er. »Nein, Innendienst ist nicht mit Streifendienst zu vergleichen – aber du bist wieder im Dienst, du trägst weiter Dads Plakette und du tust etwas für deine Heimatstadt. Sacramento braucht deine Hilfe wirklich.«
    Paul zog die silberne Plakette aus seiner Tasche und befingerte sie. »Yeah, vermutlich hast du Recht. Und wer weiß? Das kann dauern, aber vielleicht kann ich im Lauf der Zeit beweisen, dass die Armprothese und der Stimmsynthesizer kein Problem sind, und mich wieder zum Streifendienst versetzen lassen. Ich weiß, dass sie keines sind.« Das klang schon etwas optimistischer.
    »Was wird eigentlich aus Tom Chandler?«, erkundigte Wendy sich. »Das steht noch nicht fest, nicht wahr?«
    »Nun, ihm wird strafmildernd angerechnet, dass er zuletzt versucht hat, Helen zu retten«, sagte Paul. »Aber er hat trotzdem eine Haftstrafe zu erwarten. Was er wirklich taugt, wird sich zeigen, wenn er damit fertig werden muss, kein Cop mehr sondern ein entlassener Häftling zu sein. Aber ich habe das Gefühl, dass er's schaffen wird. Er kann von Glück sagen, dass er noch lebt. Townsend hat eine Menge guter Leute auf dem Gewissen.«
    Wie auf ein Stichwort hin sahen sie einen Tumult auf der Placerville Road, kurz bevor sie auf die Mather Field Road abbiegen mussten. Während Alarmsirenen heulten, kam ein Mann mit einer Tragetüte in der Hand aus einer Bank gerannt, als eben Deputy Sheriffs aus Sacramento County mit zwei Streifenwagen herangeröhrt kamen. Sie beobachteten wie in Zeitlupe, wie der Bankräuber einen Revolver aus seinem Hosenbund zog und die Cops hinter ihren Wagen in Deckung gingen. Wendy sah zu ihrem Mann und ihrem Schwager hinüber. Sie konnte ihre Mienen und ihre Gedanken lesen: Der BERP -Anzug liegt im Kofferraum; die Akkus sind geladen; ich könnte ihn in wenigen Minuten anziehen…
    Dann ließ der Bankräuber plötzlich die Beute und den Revolver fallen, riss seine Hände hoch und wurde augenblicklich verhaftet. Dieser Bankraub war unblutig zu Ende gegangen. Die Brüder McLanahan lehnten sich zurück und atmeten erleichtert auf.
    Wie durch Telepathie antwortete Patrick auf Pauls unausgesprochene Frage. »Yeah, Hal Briggs und sein Team sind weiterhin stark an der BERP-Technologie interessiert. Aber wir wollen sie erst optimieren, bevor wir sie jemandem anbieten. Und Jon will unbedingt, dass Fluggesellschaften ihre Laderäume zum Schutz vor Sprengstoffanschlägen mit unserem Material auskleiden.«
    »Ich habe das Gefühl, dass Jon meistens erreicht, was er sich vornimmt«, meinte Paul grinsend. Dann fragte er: »Und was ist mit dir? Haben deine Zukunftspläne sich geändert, Bruder?«
    »Nein. Ich will heim, Wendy helfen, unseren Sohn großzuziehen, und über meine Zukunft nachdenken«, antwortete Patrick.
    »General Samson in Dreamland will mich noch immer als stellvertretenden Kommandeur im High Technology Aerospace Weapons Center, aber ich habe bis Oktober Zeit, mir zu überlegen, ob ich sein Angebot annehmen will. Jon und Helen werden viel Hilfe beim Wiederaufbau der Firma brauchen.«
    Bei dem Gedanken an die
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