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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition
Autoren: Perry Rhodan
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1.

    Das kugelförmige Raumschiff hatte die Grenzen von Zeit und
Raum mit drei gewaltigen Sätzen durch die absolut unanschauliche
fünfte Dimension, den sogenannten Hyperraum, überwunden.
    Jetzt schossen hochverdichtete Partikelströme aus den
Impulsdüsen des Äquatorwulstringes. In ihrem Schein
leuchteten die haushohen Blockbuchstaben über der unteren
Polkuppel blutrot auf und enthüllten den Namen des Raumschiffes:
GOSHUN.
    Die bläulich flimmernden Impulsströme streckten ihre
Energiefinger in die Schwärze des Weltraums und trieben den
metallisch blinkenden Kugelleib auf eine kleine rote Sonne zu, deren
matte Leuchtkraft vergeblich gegen die strahlende Pracht von M 13
ankämpfte.
    Auf den warmlaufenden Bildschirmen der Panoramagalerie schälten
sich die Flächen und Konturen des Beiboothangars plastisch
heraus. Mattbläuliche Lichtrefle
     
    xe huschten über die stählernen Hüllen der
Arbeitsroboter. Dumpfes Dröhnen wurde durch die zahlreichen
Außenmikrophone hereingebracht, wenn die wuchtigen Gestalten
mit zielsicherer Emsigkeit draußen vorüberstampften. Wie
von Ge i-sterhand bewegt, wuchsen zwei andere Gestalten allmählich
über den unteren Rand des Steuerbordsichtschirrnes. Ihre
hellbraunen Kombinationen und die silbernen Symbole auf der Brust
wiesen sie als Techniker des Prüfkommandos aus. Dann kam auch
die Schwebeplattform zum Vorschein, auf der die beiden Männer
standen. Auf der Oberfläche der Plattform war ein Kasten
montiert, von dessen halbrundem Antennenauge ein breitgefächerter
grünlicher Lichtkegel ausging und systematisch die Außenhaut
des Beibootes abtastete.
    Die Techniker rauchten und unterhielten sich. Ungeachtet dessen
aber ließen sie die Anzeigetafeln des Geräts nicht aus den
Augen. Es kam zwar nur selten vor, daß die Skalen des
Ultraschallbildwandlers oder des Gammadefektoskops Unregelmäßigkeiten
in der molekülverdichteten Struktur einer Raumschiffswandung
aufzeigten, aber wenn dieser Fall eintrat, hing das Leben der
Schiffsbesatzung von der rechtzeitigen Entdeckung und Behebung der
Mängel ab.
    Von seiner Kontrollbank im Innern der Beibootzentrale aus
verfolgte ein hagerer, grauäugiger Mann mit scharfgeschnittenem
Gesicht und silbernen Schläfen, die gar nicht zu seinem
jungenhaft wirkenden Mund passen wollten, das Vorbeigleiten der
Antigravplatte. Julian Tifflor, Oberst der Solaren Raumflotte und
durch Befehl des Oberkommandos in die K35, ein sechzig Meter
durchmessendes Beiboot der Kaulquappenklasse, abkommanciiert, haderte
mit seinem Schicksal. »Noch immer dreiundzwanzig Minuten bis
zum Start«, murmelte er und lehnte sich in den Kontursessel
zurück. Unterdrücktes Stimmengewirr ließ ihn den Kopf
zur Seite wenden.
    Zwei Männer saßen an dem in der Mitte der
Kommandozentrale stehenden Kartentisch und unterhielten sich
flüsternd. Tifflor erkannte John Marshall, den Chef des
Mutantenkorps, und den Suggestor Saburo Jamasaki.
    John Marshall hielt ein Blatt Magnetfolie in der Hand und war
anscheinend bemüht, seinem Gegenüber etwas zu erklären.
Von Zeit zu Zeit blitzte es dabei hell in seinen blauen Augen auf.
Kaum einer, der ihn nicht kannte, hätte ihm angesehen, daß
er zu den Männern gehörte, die zusammen mit dem ehemaligen
Deserteur der US-Space-Force und jetzigen Administrator des Solaren
Imperiums, Perry Rhodan, gegen den Widerstand der irdischen
Machtblöcke die Erde geeint und vor der atomaren
Selbstvernichtung bewahrt hatten. Mari hätte ihm auch nicht
angesehen, daß sein Gehirn über außergewöhnliche
Fähigkeiten verfügte. Marshall gehörte zur ersten
Generation derjenigen Menschen, deren elterlicher Erbcode sich durch
die Einwirkung radioaktiver Strahlung verändert und positive
Mutationen hervorgebracht hatte. Marshall war ein Telepath von Geburt
an. Inzwischen hatte er jedoch die anfänglich nur schwach
ausgebildete Fähigkeit des Gedankenlesens durch Training
weiterentwickelt und vermochte jetzt sogar mit nichthumanoiden
Intelligenzen Gedankenaustausch zu pflegen oder, wenn sie der
Telepathie nicht mächtig waren, doch wenigstens ihre Gedanken zu
lesen und ihre Absichten zu erkennen.
     
    Julian Tifflor seufzte und wandte sein Gesicht den Skalen der
Kontrollbank zu. Doch seine Augen starrten durch die zahlreichen
Anzeigen hindurch. Er verstand die Welt nicht mehr. Daß man
John Marshall in die K35 kommandiert hatte, konnte er noch verstehen.
Schließlich war eine Verständigung mit dem Wesen, dem die
Expedition galt, nur auf telepathischer
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