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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger.
Autoren: Dale Brown
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Fassung zu bewahren. »Schon möglich, Officer, Sie sind jedenfalls hier – und er nicht. Wir können weiterhin eine geschäftliche Vereinbarung schließen, Sie und ich.
    Meine Freiheit wäre mir in diesem Augenblick zehn Millionen Dollar we rt. Sie haben den Stealthjäger und alle meine überlebenden Männer, darunter auch die Leute, die bei dem Raubüberfall in Sacramento Ihre Kollegen erschossen haben. Soviel ich weiß, haben Sie Ihren Job verloren und lediglich Anspruch auf eine lächerliche Invalidenrente. Hier draußen gibt's keine Zeugen. Ein Anruf genügt, damit auf den Cayman Islands ein auf Ihren Namen lautendes Konto mit zehn Millionen Dollar eingerichtet wird –
    nur für Sie allein. Sie können sich eine Anwaltspraxis aufbauen oder Ihr Leben lang alle Ihre Fantasien in einem Land ausleben, in dem Sie vor dem Arm des Gesetzes sicher sind.«
    »Ich habe eine noch bessere Idee für Sie, Townsend«, sagte Paul. Er trat an einen der Soldaten, die bewusstlos neben dem Tankwagen lagen, und zog ihm das Kampfmesser aus seiner Beinscheide. »Als Sieger können Sie Ihre zehn Millionen Dollar behalten und als freier Mann Ihrer Wege gehen.«
    Townsend grinste zufrieden, als er mit theatralischem Schwung sein Messer zog. »Sie sind ein Mann mit Sportsgeist, Officer McLanahan!«, sagte er… und griff wie eine blitzschnell zustoßende Kobra an.
    Der Kampf schien zu Ende zu sein, bevor er richtig begonnen hatte. Townsend täuschte einen Stoß an, der Pauls Kopf getroffen hätte, wechselte dann seine Angriffsrichtung und stieß ihm das Messer in die linke Schulter. Paul versuchte keinen Gegenangriff, sondern hob nur den linken Arm zu einem schwachen Versuch, den Stoß zu parieren. Aber dieser Abwehrversuch kam viel zu spät. Townsends Messer bohrte sich bis zum Heft in seinen Oberarm. Townsend lachte ihm ins Gesicht, während er sein Messer herauszuziehen versuchte – und dann merkte, dass es festsaß…
    …aber bevor er reagieren konnte, drang Pauls Messer mit einem von unten nach schräg oben geführten Stoß tief in seinen Bauch ein.
    Townsend sank auf die Knie und hielt sich die stark blutende Stichwunde mit beiden Händen. Er beobachtete sprachlos erstaunt, wie McLanahan an dem in seinem Oberarm steckenden Kampfmesser rüttelte und es endlich herauszog. Dabei floss kein Blut. Kein einziger Tropfen.
    »Eine Ironie des Schicksals, nicht wahr, Townsend?«, fragte Paul McLanahan. Er zog seine Stulpenhandschuhe aus, öffnete den Anzug und streifte den linken Ärmel herunter. Darunter kam eine Prothese aus Aluminium mit mattem Finish zum Vorschein. Sie bewegte sich wie ein richtiger Arm, war aber eindeutig kein menschlicher Arm. Dies war der Prototyp einer von Sky Masters, Inc. entwickelten Armprothese – fürs Erste noch ohne kosmetische Retuschen angebracht und aktiviert. »Die verdanke ich letztlich Ihnen«, sagte er. »Nach Ihrem brutalen Überfall bin ich vor Selbstmitleid zerflossen und wollte sie gar nicht haben, aber nun bin ich froh, dass die anderen mich dazu überredet haben. Wie finden Sie meinen neuen Arm, Colonel?«
    Aber Gregory Townsend war weit, weit davon entfernt, darauf antworten zu können.

Epilog
    Sacramento, Kalifornien
(Montag, 1. Juni 1998, 10.15 Uhr Ortszeit)
    »In der Stadt scheinen allmählich wieder normale Zustände zu herrschen«, sagte Wendy McLanahan zu ihrem Schwager. Bradley saß in seinem Kindersitz zwischen Patrick und ihr, und Paul fuhr sie zum Sacramento-Mather Jetport, von dem aus sie nach San Diego zurückfliegen würden. Sie waren alle froh, dass die letzten Monate glücklich hinter ihnen lagen.
    »Ja und nein«, antwortete Paul, dessen elektronisch erzeugte Kunststimme immer natürlicher klang. »An der Oberfläche sieht es wohl so aus. Aber die alten Probleme sind keineswegs beseitigt. Ich glaube, dass die Drogenkriege erst richtig beginnen werden. Die Bikergangs existieren weiter, aber jetzt konkurrieren sie miteinander, um die Lücke auszufüllen, die durch die Zerschlagung der Satan's Brotherhood entstanden ist. Die Methproduktion ist noch gar nicht wieder richtig angelaufen, und ich weiß, dass die Mexikaner versuchen werden, den Drogenhandel an sich zu reißen. Das gesamte County hat schwer gelitten. Es wird lange brauchen, um sich davon zu erholen.«
    Wendy schüttelte den Kopf. »Ich kann noch immer kaum begreifen, dass jemand so viel Tod und Zerstörung verursacht hat, nur um von einem geplanten Raub abzulenken – selbst von einem so gewaltigen.«
    »Rationale
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