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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger.
Autoren: Dale Brown
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gefährlichsten Kriegsflugzeugen der Welt…
    … und jetzt gehörten sie Gregory Townsend.
    Während mehrere seiner Soldaten anfingen, die Jagdbomber zu betanken, und andere die Startwagen holten, die zum Anlassen der Triebwerke benötigt wurden, stiegen Townsend und drei seiner Männer – alle vier ausgebildete Jagdflieger – die Spezialleitern der F-117 hinauf, öffneten die Cockpithauben und machten sich daran, ihre Maschinen flugbereit zu machen. Ihre Checklisten waren rasch abgehakt. Da die Cockpits dieser Jagdbomber so beengt und unbequem waren, hatten ihre Konstrukteure möglichst viele Funktionen automatisiert, so dass der Mensch an Bord eigentlich mehr Systemüberwacher als Pilot war.
    Außerdem ging es diesen Piloten nicht darum, die Flugzeuge für einen Kriegseinsatz vorzubereiten. Sie brauchten nur dafür zu sorgen, dass sie genügend Treibstoff hatten, um einen verlassenen Flugplatz im Südwesten Nevadas erreichen zu können, wo sie nachtanken konnten. In Etappen von etwa 1000 Meilen würden die F-117 dann Südamerika erreichen, wo internationale Waffenhändler und Vertreter interessierter Staaten schon der Auktion des Jahrhunderts entgegenfieberten.
    Nach einem Funkbefehl von Townsend wurden die Triebwerke aller vier F-117 noch in den Hangars angelassen. Welche Schäden durch die Abgasstrahlen in den Hangars entstehen würden/ konnte ihnen egal sein, und keiner von ihnen machte sich die Mühe, das Flugführungssystem oder die Triebwerke gründlich zu überprüfen. Konstruktiv bedingt war die F-117
    Night Hawk um alle drei Achsen labil – eine Notlandung mit stehenden Triebwerken gab es bei ihr nicht. Um sich in der Luft halten zu können, brauchte die Maschine mindestens einen Bordcomputer und ein Triebwerk. Fiel eine weitere Komponente aus, blieb dem Piloten nur übrig, mit dem Schleudersitz auszusteigen. Aber bestimmte Staaten wie Libyen, der Iran, der Irak oder China würden selbst für einen Tarnkappenjagdbomber F-117 mit nur einem Bordcomputer oder nur einem Triebwerk hunderte Millionen Dollar zahlen.
    »Rollbereitschaft melden«, befahl Townsend über Funk. Als die drei Piloten ihre Maschinen rollbereit meldeten, wurden die Hangartore manuell geöffnet. Soldaten postierten sich vor den Hallen und entlang des Rollwegs, um etwa vorbeikommende Sicherheitskräfte zurückzuschlagen. Ihre Bewaffnung bestand aus Sturmgewehren M-16, die mit dem Aufsatz M-206 Gewehrgranaten verschießen konnten, um notfalls Jeeps oder leichte Lastwagen stoppen zu können. »Bremsen lösen«, befahl Townsend seinen Piloten.
    In diesem Augenblick sah der Pilot der vierten F-117, die im westlichsten Hangar anrollte, rechts von sich eine verschwommene blitzschnelle Bewegung. Wie aus dem Nichts tauchte ein Soldat, der etwas trug, das wie zwei große Seesäcke aussah, in voller Ausrüstung und mit Helm direkt vor dem Hangar auf. Er ließ die beiden Säcke fallen, packte dann mit der linken Hand zu und warf einen davon unters Bugfahrwerk seiner Maschine. Der zweite Sack landete unter dem linken Fahrwerk. »Nein! « , rief der Pilot. »Was machst du? Weg mit dem Scheiß!«
    Als der Pilot genauer hinsah, erkannte er, dass ihm keine Seesäcke vors Fahrwerk geworfen wurden – das waren Leichen!
    Tote Soldaten. Dieser… dieser Unbekannte warf ihm Leichen vors Fahrwerk, um ihn am Rollen zu hindern! »Alarm! Unbekannter Eindringling!«, meldete er über Funk. »Ich werde aufgehalten! Ich kann nicht weiter!«
    »Maschine vier, sofort volle Leistung!«, befahl Townsend, der von seinem Cockpit aus nicht sehen konnte, was passiert war.
    »Sofort zum Start rollen! Alle Maschinen mit Höchstgeschwindigkeit rollen!«
    Der vierte Pilot schob die Leistungshebel ganz nach vorn und versuchte, über seine toten Kameraden hinweg weiterzurollen.
    Aber der Eindringling verschwand unter dem Bug der F-117, und der Pilot hörte im nächsten Augenblick vier oder fünf scharfe Knalle. Die Maschine erzitterte und kam mit einem Ruck zum Stehen. Vor dem vor Verblüffung sprachlosen Piloten tauchte der Eindringling mit der Pistole in der Hand auf, die einem der toten Soldaten gehört hatte. Er hatte mehrere Reifen des Flugzeugs zerschossen.
    Der Pilot zog die Leistungshebel in Leerlaufstellung zurück, öffnete das Kabinendach und sprang aus der F-117. Er beobachtete, wie der Eindringling in aller Ruhe zu Maschine drei hinüberging. Dann bückte er sich nach dem Sturmgewehr, das der Soldat trug, der unter dem linken Hauptfahrwerk lag, überprüfte die
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