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Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things

Titel: Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things
Autoren: Ann Granger
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Gewinn wahrscheinlich in die nächste Pizzeria gegangen wären. »Wir gehen sowieso etwas Anständiges essen. Und stecken Sie Ihren Gewinn ein. Ich habe Sie eingeladen.«
    »Sie haben Ihr ganzes Geld verloren!«, entgegnete Milada. »Nein, nein, wir nehmen meines.«
    Sie hatten den Streit vertagt. Die Rechnung war noch nicht gekommen, und sie saßen noch immer an dem Tisch des Restaurants, das Milada ausgesucht hatte. Es war, wie Morton mit sinkendem Herzen beim Betreten bemerkt hatte, ein teures Restaurant. Doch er hatte sie eingeladen, und, mochte es noch so altmodisch erscheinen, er würde die Rechnung begleichen.
    »Ich denke«, sagte Milada jetzt, indem sie eines der Pfefferminztäfelchen nahm, die zum Kaffee serviert worden waren, »ich denke, ich suche mir eine neue Arbeit.«
    »Hier in England, hoffe ich doch«, entgegnete Morton. »Oder gehen Sie etwa schon wieder zurück?«
    »Nein, nein. Ich bin für ein Jahr hergekommen, vielleicht auch zwei. Ich bleibe. Aber ich mag nicht mehr im Foot to the Ground arbeiten. Mr. Westcott meckert ständig herum; er sagt, Evas Tod war schlechte Publicity. Photographen kommen und machen Bilder. Das Geschäft leidet darunter, sagt er.«
    »Keine Sorge, das Geschäft wird sich auch wieder beleben«, sagte Morton. »Nur keine Publicity ist schlechte Publicity, sagt ein Sprichwort.«
    »Ich bleibe trotzdem nicht. Mr. Westcott wird eine neue Kellnerin als Ersatz für Eva einstellen, und sie wird bei mir oben unter dem Dach wohnen, im selben Raum, den ich mit Eva geteilt habe. Mit Eva zu teilen war in Ordnung, aber vielleicht komme ich mit der neuen Kellnerin nicht zurecht? Er hat noch keine gefunden bis jetzt, wegen der schlechten Publicity«, fügte sie hinzu. »Keine will bei ihm arbeiten.«
    »Wenn Sie auch noch gehen, hat er ein Problem«, erinnerte Morton sie.
    »Oh, ich warte, bis er eine neue Kellnerin gefunden hat. Dann gehe ich. David ist auch schon weg.«
    »Was denn, David Jones?«, fragte Morton verblüfft.
    »David ist nach Kanada gegangen«, sagte Milada, während sie sich eine weitere Schokolade nahm.
    »Ich werd verrückt!«
    »Er kommt zur Gerichtsverhandlung zurück. Er ist ein Zeuge, nicht wahr? Er hat einen Onkel in Kanada. Ich glaube, er will in Kanada studieren. Nicht Medizin, nein. Er interessiert sich jetzt für Archäologie.« Sie schüttelte den Kopf. »Er ist ein merkwürdiger Kerl. Eva konnte ihn nicht besonders leiden.«
    »Sie haben Evas Eltern kennen gelernt, als sie hier waren?«, fragte Morton.
    »Oh, ja. Sie haben Evas Sachen abgeholt. Sie wollten mit mir über Eva reden. Sie wollten wissen, ob Eva in England glücklich gewesen ist und wie sie diesen Mann, diesen Ferris kennen gelernt hat und wieso sie mit ihm ausgegangen ist. Ich konnte ihnen nichts darüber erzählen, nicht viel jedenfalls. Sie hat nie mit mir darüber geredet, und ich habe sie nicht gefragt. Wir haben nur zusammen gearbeitet, mehr nicht.«
    Es klang wie ein trauriges kleines Epitaph auf ein junges Leben.
    »Ich bin vorbeigekommen, um zu sehen, wie du zurechtkommst«, sagte Eli. »Jetzt, nachdem du einen Teil vom Stall verloren hast.«
    Er stand breitbeinig vor der Ruine ihres ehemaligen Büros, das zugleich Sattelkammer gewesen war, und schüttelte trübselig den Kopf.
    »Ich hab Probleme mit der Versicherungsgesellschaft«, gestand Penny. »Ich hoffe, sie bezahlen am Ende doch noch. Im Augenblick hab ich die Pferde auf dem Feld, das du mir freundlicherweise überlassen hast. Was allerdings bedeutet, dass ich keinen ordentlichen Unterstand anzubieten habe. Irgendwie muss ich das Geld zusammenkriegen, um den abgebrannten Stall neu aufzubauen.«
    Eli rieb sich am Kinn und ließ den Blick in die Runde schweifen. Noch immer hing der beißende Gestank von verkohltem Holz in der Luft. Wenigstens war nur eines der beiden Stallgebäude niedergebrannt; das zweite, auf der gegenüberliegenden Seite des Hofs, war unbeschädigt geblieben. Trotzdem war es ein desolater Anblick; Ruinen und Wasserlachen, und über allem ein feiner weißer Aschepuder.
    »Es schreckt die Leute ab«, sagte Penny niedergeschlagen. »Sie denken, ihre Tiere sind nicht sicher hier bei mir. Einige der Mieter reden schon davon, ihre Pferde abzuholen und woanders einzustellen.«
    »Was du brauchst, ist ein ordentliches, gemauertes Stallgebäude«, sagte Eli auf seine langsame, eindringliche Art, während er sie mit einem vorsichtigen Seitenblick bedachte. »Außerdem so einen allwettertauglichen Belag auf dem
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