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Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things

Titel: Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things
Autoren: Ann Granger
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nicht eine Freude wäre, Sie wieder zurück im Dienst zu sehen, Ma’am.«
    »Mir geht es gut, danke der Nachfrage. Nun denn, wir haben einen hieb- und stichfesten Fall gegen Ferris. Aber er ist gerissen und schlagfertig, und wenn wir nicht höllisch aufpassen, windet er sich aus beiden Mordanklagen heraus.«
    »Das ist er«, sagte Morton düster. »Ein Schlaumeier wie er im Buche steht.«
    Jess kippte ihren Stuhl gegen die Wand, was sie als Kind nie gedurft hatte. Sie starrte hinauf zur Decke, wo im Luftzug vom halb geöffneten Fenster ein Spinnfaden tanzte.
    Lose Enden , dachte sie. Kommt Andrew Ferris am Ende ungeschoren davon, weil wir – weil ich irgendetwas übersehen habe?
    Sie begann die einzelnen Punkte im Kopf abzuzählen. Ferris gibt zu, dass er mit Eva im Wagen war. Sie haben sich gestritten. Es gab Handgreiflichkeiten. Er gibt zu, dass er die Hände um ihren Hals gelegt und sie erdrosselt hat. Die Körperflüssigkeiten zeigen, dass er sie im Kofferraum des Citroën transportiert hat, was er nicht abstreitet. Was mich vor Rätsel stellt, ist die Frage, wie er sie dort hinein verfrachtet hat. Ein Saxo hat keinen sehr großen Kofferraum. Schön, Eva war eine kleine Person. Was für eine Schande, dass das Blut im Wagen sein eigenes war. Ein guter Strafverteidiger wird darauf hinweisen, dass sie tatsächlich einen körperlichen Angriff gegen seinen Mandanten gestartet hat, auch wenn sie nur halb so groß und schwer wie Ferris war. Ferris wird bei seiner Aussage bleiben, dass er sich verteidigt hat und alles außer Kontrolle geriet. Wir müssen auf die Jury vertrauen, schätze ich. Er hat sich nicht verteidigt. Sie hat sich verteidigt. Sie hat einen glücklichen Treffer auf seiner Nase gelandet, daher das Blut.
    Dann die Reihenfolge, in der sich die Dinge seinen Worten zufolge ereignet haben. Zuerst, sagt er, war der Tod Evas ein Unfall. Erst als sie tot ist, kommt ihm die Idee, Burton hineinzuziehen, weil er Burton loswerden wollte. Was, wenn es genau umgekehrt war und er Burton loswerden wollte und deswegen beschloss, zu diesem Zweck Eva zu töten, eine weitere Person, die ihm lästig geworden war?
    Sie kippte ihren Stuhl wieder nach vorn in die richtige Position. »Wie dem auch sei«, sagte sie laut. »Er kann nicht abstreiten, dass er mich hinterrücks niedergeschlagen und mich in diesem Haus des Grauens eingesperrt oder dass er Penny Gower in ihrem Büro eingesperrt und dann das Gebäude in Brand gesteckt hat.«
    »Stimmt«, erwiderte Morton freudig, bevor er in seine natürliche Trübsal zurücksank. »Aber wir haben so gut wie nichts in der Hand, womit wir ihm den Tod von Lucas Burton anhängen könnten. Er streitet die Tat weiterhin ab. Ich wünschte, wir hätten die Tatwaffe gefunden. Ich habe ein schlechtes Gefühl wegen dieser Sache. Der halbe Handballenabdruck legt die Vermutung nahe, dass Ferris in der Garage war. Unglücklicherweise ist er unvollständig. Nicht ausreichend.«
    Er kratzte sich im Nacken und blickte nachdenklich drein. »Wissen Sie, als Carter ihm sagte, wir hätten seinen Abdruck in der Garage gefunden, da hat Ferris ziemlich dumm aus der Wäsche geschaut. Überrascht und erschrocken. Er ist ein vorsichtiger Bursche, aber er hat nicht daran gedacht, dass er vielleicht den Wagen berührt haben könnte.«
    »Seine Verteidigung lautet, dass der Abdruck wahrscheinlich zu einem früheren Zeitpunkt entstanden ist«, entgegnete Jess. »Bei einem Besuch Burtons anlässlich einiger Fragen bezüglich seiner Buchführung. Ferris arbeitet zu Hause, und er geht immer mit nach draußen, um seine Mandanten zu verabschieden. Er sagt, dass er Burtons Wagen bei dieser Gelegenheit berührt haben muss. Er sagt auch, dass Burton diese Stelle wohl übersehen haben muss, als er seinen Wagen später gewaschen hat. Andrew Ferris hat auf alles eine Antwort.«
    Morton schnaubte. »Burton hat nach seiner Rückkehr von der Cricket Farm seine Zeit damit verbracht, den Mercedes auf Hochglanz zu polieren! Es wäre ein verdammtes Wunder, wenn er ausgerechnet diesen älteren Abdruck vergessen hätte!«
    »Trotzdem dürfen wir uns auf eine heiße Schlacht zwischen Anklage und Verteidigung gefasst machen wegen dieses Abdrucks.« Jess seufzte. »Niemand hat ihn bei der Garage gesehen, das ist das Problem, und er behauptet, er habe nicht einmal gewusst, wo sie war. Dazu kommt, dass Burton mit großer Wahrscheinlichkeit Feinde hatte, eine ganze Menge Feinde sogar. Ein raffiniertes Schlitzohr wie er muss auf dem Weg
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