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Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things

Titel: Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things
Autoren: Ann Granger
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nach oben zahllosen Leuten auf die Füße getreten sein.«
    Morton sah sie fragend an. »Was meint der Superintendent dazu?«
    »Er argumentiert, Burton habe nur einen einzigen Feind gehabt, von dem wir wissen, und das sei Ferris. Wir wissen, wie sehr Ferris sich danach sehnte, ihn loszuwerden. Carter glaubt – und ich auch –, dass Ferris nicht sicher war, Burton ein für alle Mal vom Hals zu haben, nicht einmal nach der Falle, die er ihm gestellt hatte. Burton war schon einmal nach einer ganzen Reihe von Jahren wieder in seinem Leben aufgetaucht, vergessen Sie das nicht. Wer kann schon sagen, ob er nicht nach einer Weile wieder aufgetaucht wäre, nachdem er seinen Schrecken überwunden hätte, Eva gefunden zu haben? Carter und ich glauben, dass Ferris ganz sicher sein wollte.«
    »Gut zu wissen, dass wir alle der gleichen Meinung sind«, sagte Morton geheimnisvoll. »Hoffen wir nur, dass der Anwalt der Krone mit von der Partie ist und ebenfalls zu dieser Schlussfolgerung gelangt.«
    Das Spinnengewebe schwang immer noch anmutig im Luftzug hin und her. Jess ertrug den Anblick nicht länger. Sie stand auf und nahm den angerosteten, schwarzen Regenschirm, der in der Ecke des Büros sein Dasein fristete und unerwarteter Wolkenbrüche harrte. Er war schon viel länger in diesem Büro als Jess. Vergessen vor Jahren von einem unbekannten Besitzer und so schäbig, dass jeder, der ihn auslieh, ihn auch unweigerlich wieder zurückbrachte. Unter Mortons interessierten Blicken streckte sie den Schirm aus, löste die Spinnwebe mit der Eisenspitze und zog sie nach unten.
    »Hab ich dich!«, sagte sie und zeigte Morton die Spitze. Er hob die Augenbrauen.
    »Wissen Sie, was schön wäre, Phil? Es wäre schön, wenn wir beweisen könnten, dass Ferris in Burtons Haus war, und zwar nach dem Zeitpunkt seines Todes. Ich wette ein Monatsgehalt darauf, dass Ferris dort war. Er hat die Schlüssel benutzt, die er dem Toten abgenommen hatte, das Haus von oben bis unten durchsucht und alles mitgenommen, was auf eine Verbindung zwischen ihm und Burton in der Vergangenheit hinweisen konnte.«
    »Meine Oma hat immer gesagt, Junge, wette nie, wenn du dir nicht leisten kannst, zu verlieren«, entgegnete Morton scheinheilig grinsend. »Wir können nicht beweisen, dass er im Haus war. Die Spurensicherung hat es von oben bis unten auseinandergenommen. Nichts. Kein Fingerabdruck, keine DNA . Kein Zeuge, der ihn beim Betreten oder Verlassen gesehen hätte. Keine verwendbare Aussage von dieser merkwürdigen Putzfrau, die für Burton gearbeitet hat. Sie beharrt immer nur darauf, dass alles unverändert aussah für sie. Sie muss die unachtsamste Person in ganz Gloucestershire sein!« Er schüttelte verständnislos den Kopf. »Ich fasse es immer noch nicht, dass sie dreimal die Woche in Burtons Haus aufgetaucht ist, um sich in die Küche zu setzen und Tee zu trinken.«
    »Es ist der Modus Operandi von Ferris«, sagte Jess. »Er nimmt seinen Opfern sämtliche persönlichen Dinge ab. Mobiltelefon, Schlüssel, Kreditkarten, Schmuck, Geld, alles. Er hat Eva das Handy und den Lippenstift und sämtliches andere Make-up weggenommen, das sie bei sich hatte.«
    »Milada sagt, Eva wäre nie ohne ihr Handy aus dem Haus gegangen.«
    »Welche Neunzehnjährige würde das tun? Und trotzdem haben wir nichts dergleichen in ihrem Besitz gefunden, absolut gar nichts. Wenn wir nur einen einzigen Gegenstand finden könnten … Was macht er mit all diesen Sachen? Wir haben sein Haus auf den Kopf gestellt, ohne eine Spur der verschwundenen Sachen zu finden. Wir haben Reggie Foscott dazu gebracht, den versiegelten Umschlag zu öffnen, den Burton bei ihm hinterlegt hat. Er enthielt lediglich persönliche Papiere, hauptsächlich im Zusammenhang mit der Namensänderung. Nichts, was auf Ferris hindeuten würde.«
    »Er muss irgendwo ein Versteck haben«, mutmaßte Morton. »Er mag die Mordwaffe erfolgreich beiseitegeschafft haben, aber er hatte nicht genügend Zeit, um alles zu vernichten oder irgendwo anders hin zu schaffen.« Er nahm den Regenschirm, den Jess auf dem Schreibtisch hatte liegen lassen, und stellte ihn ordentlich wieder in seinen Ständer in der Ecke.
    »Wissen Sie«, sagte er zweifelnd über die Schulter, »vielleicht vernichtet er die Dinge ja gar nicht. Vielleicht ist er eine Art Sammler. Er behält die persönlichen Dinge, wie Trophäen.«
    »Die Toby Jugs!«, rief Jess sofort. »Er sammelt diese eigenartigen Figurenkrüge. Er hat eine ganze Glasvitrine voll
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