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Stadt der Vampire

Stadt der Vampire

Titel: Stadt der Vampire
Autoren: Marco Sonnleitner
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rechtes Auge. »Oh Mann, genau auf die Zwölf. Das gibt ein fettes Veilchen.«
    »Konntest du jemanden erkennen?«
    »Schwarzer Schatten, schnell, Mordshammer. Kennst du den?«
    Justus musste lächeln. »Komm, ich helf dir. Steh auf.«
    Peter kam zurück. »Weg. Keine Spur von dem Typen. Hat sich in Luft aufgelöst.«
    Justus nickte. »Dann lasst uns jetzt nach den McDonaghoughs sehen. Hoffentlich ist ihnen nichts passiert.«
    Sie fanden die beiden in ihren Zimmern. Sowohl Josy als auch ihre Großmutter waren geknebelt und ans Bett gefesselt. Die alte Frau war sichtlich angegriffen und starrte nur apathisch vor sich hin, nachdem die drei ??? sie befreit hatten.
    »Dieses Schwein!« Josy saß neben ihrer Großmutter auf dem Bett und rieb sich die schmerzenden Handgelenke.
    »Konntest du sehen, wer es war?« Bob hielt Josy ein Glas Wasser hin.
    »Nein. Er hat das Licht ausgelassen.«
    »Aber es war ein Er?«, fragte Justus nach.
    »Glaub schon.«
    »Und was wollte er?« Peter sah Josy besorgt an.
    »Keine Ahnung. Nachdem er uns gefesselt hatte, hat er das ganze Haus mit einer Taschenlampe durchsucht. Mindestens eine Stunde. Dann habe ich euch gehört.«
    Bob dachte nach. »Also, soweit ich das beurteilen kann, hatte der Typ nichts bei sich, als er vor mir davonlief. Geklaut hat er offensichtlich nichts.«
    »Und du hast ihn in der Küche aufgeschreckt, sagst du?« Justus zupfte an seiner Unterlippe.
    »Ja.«
    »Hm.« Justus stand auf. »Ich muss mal was überprüfen.« Er ging hinüber in die Küche, und Peter und Bob folgten ihm.
    Der Erste Detektiv machte das Licht an und sah sich um. Aber schon nach wenigen Sekunden hatte er Gewissheit. »Dacht ich’s mir doch.« Er ging auf den Küchentisch zu.
    »Was? Was dachtest du dir?« Peter sah Justus ratlos an.
    Der Erste Detektiv hob einen Gegenstand auf, der auf dem Tisch lag. Es schien ein kleines, gerahmtes Bild zu sein. Justus drehte es so, dass es auch Peter und Bob sehen konnten.
    »Der Bibelvers?«, riefen beide verwundert.
    »Ja, der Bibelvers.«

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    »Und was hat das zu bedeuten?« Peter verstand gar nichts mehr. »Wieso hat der den Vers von der Wand genommen? Und woher wusstest du das?«
    Justus winkte angespannt ab und ließ sich auf einen Stuhl fallen. »Auch das kann ich euch jetzt nicht erklären. Wenn wir schnell sind, bekommen wir den Typen noch.« Er stützte den Kopf in die Hände und dachte konzentriert nach. »Wasserfall, Gotteshaus, Hundskopf«, murmelte er, »weil Daniel unschuldig war, wurde er dem Rachen der Löwen entrissen. Wasserfall, Gotteshaus, Hundskopf. Weil Daniel – Löwe! Ja, Löwe! Bob!«, fuhr er auf einmal auf. »Wo haben wir unsere Karte?«
    Bob überlegte. »Sie müsste oben im Zimmer liegen.«
    Justus sprang auf. »Los, kommt mit!«
    Der Erste Detektiv hetzte die Treppe hinauf. Peter und Bob sahen sich schulterzuckend an und folgten ihm. In dem kleinen Dachzimmer durchwühlte Justus Bobs Sachen und holte dann die Landkarte aus dem Rucksack. Als Peter und Bob eintraten, hatte er sie schon auf dem Boden ausgebreitet.
    »Kollegen, helft mir mal. Ich suche den Fels, an dem sich Peter an jenem Abend die Birne angehauen hat. Wo war der noch mal?«
    »Der Abend, als wir zum ersten Mal nach Yonderwood kamen?«, fragte Bob.
    »Ja.«
    »Der so aussah wie ein Hundekopf?« Peter schaute mit auf die Karte.
    »Genau.«
    Bob tippte auf eine Stelle. »Müsste ziemlich genau hier gewesen sein.«
    »Und da, westlich davon ist der Wasserfall.« Justus zeigte auf eine schmale blaue Linie. Dann wanderte sein Finger auf der Karte zu einem Gebäude in Yonderwood, das mit einem Kreuz gekennzeichnet war. »Gotteshaus.« Der Erste Detektiv wurde immer aufgeregter. »Und wo, schätzt ihr, steht der Löwe?«
    »Der von Zelea?«
    »Ja.«
    Peter fuhr mit dem Finger die Hauptstraße von Yonderwood entlang. »Ungefähr da, würde ich sagen.«
    »Hätte ich auch gesagt.« Justus stand auf. »Einen Stift. Ich brauche einen Stift.« Er fand einen in seinem Rucksack, der neben dem Schlafsack lag. Sofort ließ er sich wieder neben der Landkarte nieder. »So, diese vier Orte geben Aufschluss über einen bestimmten Punkt. Aber wie, hm?«
    »Ein Viereck?«, riet Bob, schüttelte aber gleich den Kopf. »Viel zu ungleichmäßig.«
    »Linien, die sich kreuzen!« Peter fuhr die Strecke zwischen der Kirche und dem Löwen nach.
    »Nein, die kreuzt sich nicht mit der anderen Linie«, widersprach Justus. »Die Linien kreuzen sich nur, wenn wir den Löwen mit
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