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Stadt der Vampire

Stadt der Vampire

Titel: Stadt der Vampire
Autoren: Marco Sonnleitner
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dem Wasserfall und die Kirche mit dem Hundskopf verbinden. Und dann kommen wir …«, Justus zeichnete die beiden Geraden ein, »genau hier heraus.« Er umkringelte einen Punkt auf der Karte.
    »Das liegt etwas außerhalb des Dorfes«, stellte Bob fest.
    »Ja, und da müssen wir hin. Sofort. Vielleicht haben wir diesmal mehr Glück.«
    »Aber wieso, Just?« Peter bebte fast vor Neugier. »Was ist da?«
    »Ich erkläre es euch auf dem Hinweg. Aber jetzt kommt!«
    Die drei ??? fragten noch einmal bei Josy nach, ob alles in Ordnung sei. Dann rannten sie aus dem Haus. Unten auf der Dorfstraße orientierten sie sich nach Norden.
    »Also Kollegen, hört zu. In Kurzform das Wichtigste«, sagte Justus, während sie im Schatten der Häuser die Straße entlangliefen. »Im Tagebuch stand …«
    In den nächsten drei Minuten erfuhren Bob und Peter, worauf Justus im Tagebuch gestoßen war. Die Geschichte war so unglaublich, dass die beiden am liebsten stehen geblieben wären, um Näheres zu erfahren. Aber Justus drängte weiter. Sie mussten sich den Kerl erst schnappen.
    Außerhalb des Dorfes breitete sich eine kleine Ebene aus, die bereits nach einigen hundert Metern in die angrenzenden Hügel überging. Die Ebene war übersät mit gewaltigen Felsbrocken, und hier und da standen auch vereinzelt große Bäume, vor allem Eichen.
    »Wir müssen noch ein Stück weiter, glaube ich«, flüsterte Justus. »Aber lasst uns die Felsen und Bäume als Deckung nehmen. Ich würde den Typen gerne auf frischer Tat ertappen.«
    »Okay.«
    Geduckt und jede Deckung nutzend, schlichen die Jungen in die Ebene hinaus. Der Himmel war diesmal nicht so stark bewölkt, sodass das fahle Mondlicht genügend Helligkeit spendete. Leise rauschte der Wind, und in weiter Entfernung heulte ein Kojote.
    »Der große Felsen da vorne könnte es sein«, raunte Peter.
    »Ich tippe eher auf die Eiche daneben«, meinte Justus.
    Bob ließ seinen Blick schweifen. »Von dem Typen ist aber weit und breit nichts zu sehen.«
    »Vielleicht kommt er noch?«, überlegte Peter.
    »Oder er war schon da«, sagte Justus. »Wir müssen auf jeden Fall mal nachsehen.«
    »Wo nachsehen?« Bob schüttelte den Kopf.
    Justus deutete nach vorne zu dem alten Baum. »Betrachtet den Stamm. Dieser große schwarze Fleck zwei Meter über dem Boden könnte ein Loch sein. Vielleicht weist der Stamm einen Hohlraum auf. Sehen wir’s uns an.«
    Die drei ??? kamen langsam aus der Deckung, sahen sich um und lauschten. Nichts. Gebückt huschten sie zu der Eiche und blickten dabei immer wieder über die Ebene. Doch allem Anschein nach waren sie die Einzigen hier draußen.
    »Es ist ein Loch im Stamm!«, raunte Justus, als sie unter der Eiche standen. »Okay, Bob. Wir beide machen eine Räuberleiter, und du, Peter, siehst nach, ob da ein Hohlraum ist und ob was drin ist.«
    Justus ergriff Bobs Hände, und beide gingen ein wenig in die Hocke. Peter stieg mit dem rechten Fuß auf die ineinander verschränkten Handflächen und stieß sich mit dem linken ab. Mit den Händen stützte er sich am Stamm ab. Justus und Bob erhoben sich, sodass Peter nun mit dem Gesicht genau vor dem Loch schwebte. Mit der rechten Hand griff er in den Hohlraum.
    »Da … ist nichts.«
    »Bist du sicher?«
    Peter tappte im Inneren des Stammes herum. »Das Loch ist nicht allzu groß, und hier ist definitiv – wartet!«
    »Hast du was gefunden?« Bobs Stimme zitterte vor Aufregung.
    »Ja! Ein … Sack. Ganz hinten. Aus Leder.«
    »Das muss es sein!«, keuchte Justus. Seine Hände schmerzten, aber jetzt würde er nicht aufgeben.
    »Ich«, Peter ächzte, »hab ihn gleich. Er ist höllisch schwer. Nur noch ein Stück. Jetzt! Ich hab ihn! Lasst mich runter!«
    Justus und Bob setzten Peter ab.
    »Lass sehen! Was ist dadrin?«
    Plötzlich klickte es hinter ihnen.
    Die drei ??? fuhren herum und erstarrten. Eine dunkle Gestalt hielt schweigend eine Pistole auf sie gerichtet. Das Gesicht war wie bei den Bankräubern früherer Zeiten mit einem Tuch maskiert, das bis unter die Augen gezogen war. Unmissverständlich winkte die Gestalt mit der Waffe.
    Justus räusperte sich. »Wir werden Ihnen diesen Schatz nicht aushändigen«, sagte er und bemühte sich, seiner Stimme einen festen Klang zu geben.
    »Spinnst du?«, raunte Peter.
    Der Fremde knurrte und wedelte noch heftiger mit der Waffe.
    Justus griff nach dem Sack. »Ich kann mir denken –«
    Ein Schuss krachte durch die Nacht und schlug knapp über den drei Detektiven in den Baumstamm
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