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Stacee's Soldat (German Edition)

Stacee's Soldat (German Edition)

Titel: Stacee's Soldat (German Edition)
Autoren: Lily K. Weidemann
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nicht mehr zu mir.
„ Na gut, aber nur kurz. Die Eltern des Patienten sollten noch bei dem Patienten sein. Seien Sie vorsichtig! Wenn Sie jemand bemerkt, habe ich Sie nicht hereingelassen.“, wies sie uns an.
Ich strahlte sie über meine Verwirrung hinweg an. Statt einer Antwort nickte Leah. Dann gingen wir beide los.
Unterwegs zu den Fahrstühlen fragte ich sie, was sie der Nachtschwester gesagt hatte.
„ Ich glaube, das willst du nicht genau wissen.“, meinte sie lächelnd, „Es hat doch geklappt, oder? Außerdem hat sie uns auch gleich noch vor seiner Mom gewarnt.“
„ Ja, stimmt schon. Aber was hast du ihr erzählt? Und warum konnte sie mich danach nicht mehr ansehen?“
„ Also gut, du wolltest es nicht anders.“, seufzte Lesh. Erwartungsvoll sah ich sie an.
Sie seufzte noch einmal, dann erklärte sie mir: „Ich habe ihr gesagt, dass du gerade herausgefunden hast, dass du schwanger bist und es ihm sagen musst, weil deine Eltern dich sonst killen und seine Eltern dich sowieso hassen. Deshalb sind wir auch jetzt hierhergekommen und nicht früher.“
„ Und was wird es? Ein Junge oder ein Mädchen?“, ich ließ mich auf ihr Spiel ein.
„ Ein Junge. Aber der Arzt ist sich noch nicht sicher.“
„ Interessant. Na hoffen wir mal, niemand steckt Andy das.“
Der Fahrstuhl hielt an. Wir stiegen aus.
Überall waren die Lampen gedämpft und niemand redete. Wir huschten über den Gang zu Andys Zimmer. Jemand saß an seinem Bett, aber er schien zu schlafen.
Ich hielt Leah zurück und wies sie darauf hin. Sie nickte, stoppte und überlegte. Ich besah mir die Figur genauer.
Das konnte auf keinen Fall Andys Dad sein. Der hatte breitere Schultern, soweit ich mich erinnern konnte. Und seine Mom hätte niemals ein Sweatshirt mit Kapuze getragen, außer wenn das Logo der hiesigen Kirche darauf gedruckt wäre. Das war es aber nicht.
„ Das ist Kayleigh, glaube ich. Sie kann es eigentlich nur sein. Vielleicht lässt sie mich mit ihm reden, wenn ich mit ihr spreche.“, flüsterte ich Leah zu.
„ In Ordnung. Soll ich mitkommen?“
„ Nein, das muss ich allein schaffen.“, widersprach ich.
Ich öffnete die Tür leise. Kayleigh sah hoch und erstarrte, als sie mich erkannte. Offensichtlich war sie nicht viel freundlicher gestimmt als ihre Mom.
Doch ich legte einen Finger auf meinen Mund und deutete mit dem Kopf auf Andy. Sofort schlossen sich ihre Lippen wieder. Ich zeigte auf die Tür und sah sie bittend an. Also stand sie auf und folgte mir auf den Flur.
„ Hör mal, Kayleigh...“
„ Was willst du hier?“, fragte sie mich fauchend. So hatte ich sie selten erlebt. Nur beim Basketball verwandelte sie sich normalerweise in eine bissige Raubkatze.
Doch bevor ich antworten konnte, mischte sich Leah ein. „Kayleigh? Ist das dein Name? Ich bin Leah, Joshs Schwester.“
„ Wie geht es ihm? Ich hoffe, er hat sich wieder erholt?“
„ Hat er, zumindest weitgehend, nachdem er wusste, dass Andy nicht gestorben war. Weißt du, wer ihn als er selbst erkannt hat, trotz der ganzen Verbände und Verletzungen? Dieses Mädchen, dass deine Mom als Schlampe bezeichnet hat. Ich bin ihre Mitbewohnerin und kann dir sagen, dass sie noch nie einen Jungen über Nacht mitgebracht hat. Noch nie. So und jetzt hole ich mir einen Kaffee.“, erklärte sie so ernst und aufgebracht, dass es mir die Sprache verschlug. So hatte ich Lesh garantiert noch nie zuvor erlebt.
Kayleigh starrte mich jetzt halb mitleidig, halb verwundert an. „Stimmt das?“
„ Äh, ja. Hör mal, Andy und ich waren nie zusammen. (Auch wenn ich mir das jetzt wünschte.) Deine Mom mag zwar der Meinung sein, ich wäre ein Flittchen, aber die Silvester-Party war ein Versprechen, das ich einem Freund von mir gegeben hatte. Mehr nicht, ganz egal was in der Zeitung geschrieben worden sein mag. Es war blöd von mir.“
„ Oh, Mann. Hat sie dir das echt ins Gesicht gesagt?“, erkundigte sich eine ungläubige Kayleigh.
Ich nickte. Sie musste nicht unbedingt wissen, was ihre Mom noch so getan hatte. „Ja. Sie war vor einer Weile bei mir Zuhause.“
„ Das tut mir leid. Okay, hör zu. Ich werde jetzt aufs Klo gehen. Da das in der Nähe defekt ist, werde ich auf das am anderen Ende des Traktes gehen müssen. In dieser Zeit kann ich ihn leider nicht bewachen.“
Sie zwinkerte mir zu und verschwand. Ich musste lächeln. Kayleigh war einfach unverbesserlich, schon immer gewesen.
Dann öffnete ich vorsichtig die Tür zu Andys Zimmer.

Er schien zu
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