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Stacee's Soldat (German Edition)

Stacee's Soldat (German Edition)

Titel: Stacee's Soldat (German Edition)
Autoren: Lily K. Weidemann
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gelassen.
Meine Augen suchten die Versammelten nach meinen Eltern und Bree ab, die mich besuchen wollten, um zu sehen, ob es mir wirklich besser ging. Stattdessen fand ich jemanden vollkommen unerwartetes: zwei Soldaten in ihrer auffälligen Ausgehuniform, die in diesem Chaos aus Jeans hervorstach.
Einer davon hatte gerade seinen Arm angewinkelt, um ihn ein bisschen zu schonen, und hinkte ein bisschen.
Es war Andy!
Mit einem Aufschrei lief ich zu ihm. Er breitete seine  Arme aus um mich aufzufangen, ein verschmitztes Grinsen auf dem Gesicht. Kurz bevor ich ihn erreichte, bremste ich ab, als mir bewusst wurde, dass er immer noch nicht vollkommen gesund war.
„ Ich freue mich auch dich zu sehen, Stace.“, flüsterte er in mein Haar. Sanft drückte er meinen Körper an seinen. Für einen Moment, der mir endlos erschien, genoss ich die Umarmung.
Doch ich musste es ihm sagen. Vorsichtig hob ich meinen Kopf um ihm in sein Gesicht zu sehen.
„ Andy, ich...“, fing ich an, „Was ich dir schon seit einer Ewigkeit sagen will...“
Auf einmal rempelte mich jemand mit voller Absicht an. „Babykiller!“, sagte dieser Jemand laut genug, damit es alle Umstehenden auch hörten.
Wütend drehte ich mich um. Andy ließ mich los, als hätte er sich verbrannt.
Doch bevor er auch nur den Mund aufgemacht hatte, stand ich nur ein paar Zentimeter von dem Rüpel entfernt.
„ Andy hat sein Leben dafür riskiert, dass du hier ein unbeschwertes, sicheres Leben führst und so willst du es ihm danken?! Wie kommst du überhaupt auf den Gedanken, dass er so etwas tun würde? Du kennst ihn nicht mal! Er würde sich eher selbst verletzen, als einem Kind etwas anzutun!“, fuhr ich ihn an.
Andy drückte meine Schulter. „Lass es gut sein, Stace. Warum stellst du uns nicht einfach vor? Vielleicht können wir das ganze bei einem Drink regeln?“
„ Dave – Andy, Andy – Dave. Ich habe euch schon voneinander erzählt.“
Dave sah ein wenig irritiert aus, aber Andy schaltete schneller. Ich glaubte, seine Art der Verteidigung zu durchschauen.
„ Natürlich, der Gentleman von der Silvester-Party! Freut mich wirklich sehr, Dave.“, sagte er.
Dave wurde noch verwirrter.
Die Gaffer raunten leise. Jeder kannte die Gerüchte, dass Dave Shaw auf mich stand, doch niemand hatte sich träumen lassen, dass die wahr sein könnten.
Andy streckte seine Hand aus und Dave schlug überrascht ein. Ihm wurde die Situation sichtlich zu peinlich und er entschuldigte sich, wonach er in der Menge verschwand.
„ Das hättest du nicht tun sollen. Jetzt ist er garantiert sauer auf dich.“, flüsterte Andy leise in mein Ohr, als von Dave nichts mehr zu sehen war. Aus einem mir unbekannten Grund sah Andy auf einmal traurig aus.
Ich seufzte. „Aber es ist mir egal, was Dave von mir denkt, Andy. Ich liebe ihn nicht. Es tut mir leid, dass ich ihn so angefahren habe, ja, aber er hat den Mann den ich liebe, beleidigt. Das konnte ich einfach nicht...“
Mitten im Satz beugte sich Andy zu mir herunter und küsste mich. Auf seinen samtweichen Lippen lag ein Lächeln.
„ Du liebst mich, obwohl ich jetzt – so aussehe?“, entfuhr es ihm ungläubig.
Ich rollte mit den Augen, ungeduldig. Okay, er sah vielleicht nicht makellos aus, wie Dave oder Brandon zum Beispiel, aber obwohl er jetzt ein paar hauchfeine Narben im Gesicht und am Handgelenk hatte, war er noch lange nicht hässlich.
„ Es ist mir ganz egal wie du von Außen wirkst. Ich finde, du siehst genauso aus, wie der Mann den ich liebe. Und daran wird sich nicht viel ändern, glaub mir. Durch deine Briefe habe ich dich richtig kennen gelernt und mich in dich verliebt. Da habe ich auch nicht dein Gesicht rund um die Uhr vor meiner Nase gehabt, oder?“
Er lachte, so gelöst wie nie zuvor. Sein gesunder Arm zog mich wieder an sich. Ich schmiegte mich an ihn, alle anderen vergessend.
Die Sonne schien, Andy war da und er liebte mich. Was wollte man mehr?
Ein Räuspern holte mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Ich löste mich von Andy, um zu sehen wer der Urheber des Räusperns war. Andy nahm meine Hand.
„ Hallo Mom, Dad!“, sagte ich so unbekümmert wie möglich.
Die Blicke meiner Eltern waren allerdings alles andere als unfreundlich, wie ich insgeheim befürchtet hatte. Hinter ihnen ragte Joe aus der Menschenmenge. Neben ihm stand Bree. Soweit ich sehen konnte, hielten sie Händchen.
„ Das also ist dein Soldat?“, fragte mein Dad schmunzelnd.
Perplex starrte ich meine
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