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Stacee's Soldat (German Edition)

Stacee's Soldat (German Edition)

Titel: Stacee's Soldat (German Edition)
Autoren: Lily K. Weidemann
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brauchte, bis sie einsatzbereit war. Die Straße
vor dem Café war noch menschenleer, nur ein paar Einheimische
öffneten ihre Geschäfte und bereiteten sich auf den Tag
vor.
    Die
Mehrheit der Bevölkerung hier mied Brenda's – Coffee
Shop – , aber einige Mutige probierten leidenschaftlich gern
die verschiedenen Flavours, Kaffeesorten, Bohnenröstungen und
die kleinen Köstlichkeiten aus, die man dazu bestellen konnte.
Bree war in New York City gewesen, als ihr die Idee kam, einen Coffee
Shop in ihrer kleinen Heimatstadt aufzumachen. Sie jobbte als Barista
bei einer internationalen Kette, bis sie genug Geld gespart hatte, um
sich ihren Traum zu erfüllen.
    Ich
dachte darüber nach, als ich die Tische wischte. Bree war auch
nicht von ihren Eltern unterstützt worden, aber sie hatte sich
trotzdem ihren Traum erfüllt. Konnte ich das denn nicht auch?
Oder würde ich eher – wie meine Eltern hofften
beziehungsweise glaubten – zusammenbrechen und aufgeben?
    Du
wirst nicht aufgeben, egal wie schlimm oder hart es ist. Das ist es
nicht wert, Stace. Du hast dir das schon zu lange gewünscht! Du schaffst das! Und wenn
sie dich dieses Jahr nicht mehr zulassen, dann eben nächstes.
Das kann doch nur gut für deine Kasse sein!
    Besonders
energisch schrubbte ich die Tischplatte eines der draußen
stehenden Tische, bis sie in der noch etwas schwachen Sonne anfing zu
glänzen. Bree kam ebenfalls nach draußen, um mir zu
helfen, aber ich war mit den Tischen bereits fast fertig. Sie
kümmerte sich um die Sonnenschirme, die noch aufgespannt werden
mussten. Anschließend verschwand sie wieder in ihrem Café.
In ein paar Minuten würden die ersten Stammkunden hier
aufkreuzen. Sie besaßen zum Großteil angrenzende
Geschäfte, die nachher sicherlich genauso voll sein würden
wie das Café. Wir befanden uns schließlich genau in der
Mitte der Touristenanlaufstelle unseres Dorfs.
    „ Morgen,
Stace! Wie geht’s dir?“, rief unser Stammkunde Nummer
Eins, als er in Hörweite kam. Ich musste lächeln. Kevin war
immer der erste am Morgen, der seinen schwarzen Filterkaffee und sein
übliches Croissant pünktlich eine Minute nach Öffnung
des Cafés abholte.
    „ Alles
im grünen Bereich. Und bei dir, Kevin?“, entgegnete ich
laut genug, dass er mich auch hörte.
    „ Auch!
Brenda ist drinnen, oder?“
    „ Ja,
sie wird dir gerade das übliche zubereiten, so wie ich sie
kenne.“
    „ Dann
werde ich mal nachsehen gehen.“
    „ Schönen
Tag, Kevin.“
    „ Dir
auch!“
    Kaum
hatte ich das Putzzeug verstaut, erschien Lilian, die ziemlich
unkonventionell eingestellt war. Sie liebte (fast) alles, das von der
Mehrheit abgelehnt wurde. Deshalb hatte sie auch Brees Kaffee
probiert. Anschließend kam sie wegen dem Kaffee wieder.
    „ Guten
Morgen, Liebes! Wie geht es dir heute?“, rief sie mir schon von
Weitem mit einem Lächeln zu.
    Ich
musste ebenfalls lächeln und antwortete ihr, als sie nahe genug
war, dass sie mich auch verstand: „Gut, danke, Tante Lilian.
Und selbst?“
    „ Wunderbar,
wie immer! War gestern dieser junge Soldat wirklich mit dir –
du weißt schon – auf einem Date?“
    „ Nein,
natürlich nicht! Er hat sich nur einen Eistee bestellt.“
    „ Oh,
na dann. Die ganze Stadt spricht schon von nichts anderem mehr und
die wildesten Gerüchte kursieren.“, meinte sie fröhlich.
In ihrer Stimme klang ein wenig Enttäuschung durch.
    „ Ich
hoffe nur, dass das nicht stimmt...“, erwiderte ich seufzend.
    Sie
kicherte leise, während ich mir schaudernd vorstellte, was meine
Eltern jetzt von mir denken würden. Lilian setzte sich heute
einfach an den Tisch, den ich ihr sonst immer zuteilte.
    „ Also,
was darf's heute sein?“, fragte ich, nachdem ich mich wieder
einigermaßen gefasst hatte. „Mm.. Ich hätte gern
einen Mokka Latte, mit viel Sahne, bitte und einen von diesen
himmlischen kleinen Schokoladenmuffins.“, bestellte sie gut
gelaunt.
    „ Wie
groß soll der Mokka denn sein?“, fragte ich nach. Sie
nahm immer den großen, aber es gehörte zu unserer Routine.
Es war ein Spiel, dass wir an jedem Morgen spielten seit ich aus der
Highschool gekommen war.
    „ Groß,
bitte. Heute habe ich etwas zu feiern, da ist eine kleine Sünde
sicherlich erlaubt.“
    „ Na
klar, Lilian. Deine Bestellung kommt sofort.“
    Ich
musste unwillkürlich lächeln. Tante Lilian hatte jeden Tag
etwas zu feiern. Von dem Tag des Kusses bis hin zu dem von ihr
ernannten Tag des Ausschlafens.
    Brenda
kicherte, als ich ihr von der Begründung für
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