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Stacee's Soldat (German Edition)

Stacee's Soldat (German Edition)

Titel: Stacee's Soldat (German Edition)
Autoren: Lily K. Weidemann
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hat mich nicht zu dieser Entscheidung gezwungen.“
    Bis
zu diesem Zeitpunkt war ich von keinem Jungen so behandelt worden.
Andy war offen, ehrlich, trotzdem aber noch freundlich. Wir gelangten
an das Ufer des Sees. Wir fanden eine Bank im Schatten, auf der man
sich nicht den Hintern röstete. Er lachte, als ich das laut
sagte.
    „ Könntest
du mir einen Gefallen tun, Andy?“
    „ Was
immer du willst. Aber ich darf niemanden umbringen. Keine
Unschuldigen, jedenfalls.“
    „ Nein,
so schlimm ist es gar nicht. Würde es dir viel ausmachen, wenn
du die Briefe an das Café schicken würdest? Meine Eltern
würden mich sonst nämlich umbringen.“
    „ Wenn
dir das solche Umstände bereitet, solltest du ablehnen.“
    „ Nein,
ich mache das wirklich gern, aber meine Eltern... Du kennst sie
nicht.“ Gott sei Dank .
    „ Wenn
das deine einzige Bedingung ist – werde ich sie dir gern
erfüllen. Kannst du auch eine Kleinigkeit für mich tun?“
    „ Das
kommt ganz drauf an.“
    „ Keine
Angst – ist wirklich nichts aufregendes. Schreibe bitte nie
über den Krieg, in Ordnung?“
    „ Ja,
klar. Falls es sonst nichts ist, gern.“
    „ Danke.“
    Wir
mussten früh wieder zurück, denn sein Bus kam bald. Bevor
er einstieg, drückte ich ihm noch eine Visitenkarte des Cafés
in die Hand. Ich schaute ihm hinterher, bis er hinter der nächsten
Ecke verschwand. Ich drehte mich um und ging zurück zum Café,
wie immer, wenn ich nicht wusste, was ich tun sollte.
    Mal
ganz abgesehen davon, dass ich etwas brauchte, um mich zu
beschäftigen, wollte ich mit Bree reden. Außerdem –
wer wusste schon, wie lange das Café noch so voll sein würde?
Ich jedenfalls nicht.
    „ Und?
Wie war's? Was wollte er?“, fragte mich Brenda mit kaum
gezähmter Neugier, kaum dass ich wieder das Café betreten
hatte. Ich seufzte, ließ mir aber beim Binden der Schürze
von ihr helfen, um ihre Fragen zu beantworten.
    „ Nur,
dass ich ihm schreibe. Es war ein wenig...verkrampft und kurz und
merkwürdig.“
    „ Erzähl
mir alles über ihn!“
    „ Er
heißt Andrew. Andrew Chevalier, um genau zu sein. Er ist fast
ein Jahr älter als ich und hat sich freiwillig gemeldet.“
    „ Was?“
    „ Ja.
Er wollte etwas sinnvolles mit seiner Zeit anfangen, meinte er.“
    „ Warum?“
    „ Na
ja, er sagte, weil er nicht weiß, was er beruflich machen
möchte, hat er sich gemeldet. Teilweise, weil er Menschen und
unser Land beschützen will, aber auch, weil sein Vater und sein
Großvater beide gedient haben.“
    „ Das
ist... Scheint ein netter Kerl zu sein.“
    „ Keine
unmoralischen Angebote, keine Romantik. Nur schreiben, das war's.“
    Bree
schien über etwas nachzudenken. Oder jemanden. Ich sah es ihr
an, doch ich schüttelte nur meinen Kopf. Sie sollte besser
nichts über Dick sagen. Er hatte mich schließlich schon
sauer genug gemacht. Wie lange war er jetzt schon in Kalifornien –
sofern er dort wirklich angekommen war? Und wann genau hatte er sich
zum letzten Mal bei mir gemeldet?
    Ich
brauchte nicht Brendas Mitleid – oder das von irgendjemanden
sonst. Sicher ist nur sein Akku leer... oder er hat dich
vergessen . Nein so wollte ich nicht denken. Dass er sich nicht
bei mir meldete, machte mir zwar zu schaffen, aber ich liebte ihn ja
trotzdem.
    „ Wann
kommt eigentlich Dick wieder?“, erkundigte sich Bree.
    „ In
einer Woche.“, antwortete ich seufzend.
    „ Hör
mal, Stace, dein Soldat ist kein schlechter Fang, wenn du mich
fragst. Richard hat dich die ganze Zeit über wie Dreck behandelt
und du hast das nicht verdient, glaub mir, Süße.
Also ...“, fing sie an. Es war nicht das erste Mal. Sicher auch
nicht der letzte Versuch, mich zu überzeugen, endlich einen
Schlussstrich unter die Beziehung mit Dick zu ziehen.
    „ Nein!
Ich werde nicht mit ihm Schluss machen. Wir sind zu lange zusammen
gewesen, als dass ich einfach so aufgeben werde.“
    „ Wie
du meinst.“
    „ Hast
du Lust, nachher eine DVD zu gucken? Ich habe noch ein bisschen
Popcorn über.“
    „ Ich
komme, aber vorher sollte ich vielleicht Mom und Dad anrufen.“
    „ Keine
Bange, die werden dich schon nicht einsperren.“
    „ Hast
du eine Ahnung! Neulich wollten sie mich daran hindern zu Claras
Abschlussfeier zu gehen.“
    „ Clara
ist aber nicht gerade für ihre Zurückhaltung bekannt... Im
Gegensatz zu mir.“
    „ Ja
ja, du bist die Nonne des Orts – schon klar.“, erwiderte
ich lachend.
    „ Hey!
Mach dich nicht über mich lustig! Kriegt ja nicht jede so einen
süßen
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